Das Kasperletheater der Gewerkschaften und der Arbeitgeber

Ich finde es grundsätzlich blöd, wenn Leute mit überzogenen Forderungen kommen. So sind zum Beispiel Tarifverhandlungen für mich oft nur Theater. Die Gewerkschaften fordern (unrealistische) 8% Lohnerhöhung. Darunter geht gar nichts, so die Gewerksschaftsvertreter. Die Arbeitgeber bieten (unrealistische) 0% und behaupten, daß sie absolut nichts mehr geben können. Nach vielen Verhandlungsrunden und vielleicht ein paar Warnstreiks, einigen sich die Parteien auf realistische 4%. Kann man nicht gleich ohne diese Kasperletheater verhandeln und ehrliche Vorschläge machen?

Ich habe in meiner Berufskarriere zwei Streiks mitbekommen. Einen als Azubi und einen als Angestellter. Beides Mal fand ich die Forderungen der Gewerkschaften überzogen und den Streik ungerechtfertigt. Ich (als Nicht-Gewerkschaftsmitglied) habe da natürlich nicht mitgemacht.

Mir drängte sich der Eindruck auf, daß die Gewerkschaften auf jeden Fall einen Streik wollten, da es in der jeweiligen Branche schon lange keinen Streik mehr gab, die Streikkassen mehr als gut gefüllt waren und die Gewerkschaften ihre Existenzberechtigung demonstrieren wollten. In einem Fall hat der Streik absolut Null gebracht, weil es die Gewerkschaft selbst Jahre vorher verbockt hat und eine Regelung im Manteltarifvertrag gestrichen hat, da die gesetzliche Regelung zwischenzeitlich besser wurde. Leider wurde dann die gesetzliche Regelung zu Ungunsten der Arbeitnehmer verändert. Wie gesagt, der Streik hat damals nichts gebracht.

Auch der zweite Streik war eher ein Abfeuern einer Leuchtrakete. Man hat sich öffentlichkeitswirksame Objekte herausgesucht wo man mit kleinen Mitteln großen Schaden und große Aufmerksamkeit bewirken kann. Aber auch hier hat man sich letztendlich mit den Arbeitgebern in der Mitte getroffen; auch wenn die Gewerkschaft „auf keinen Fall“ von ihrer „Minimalforderung“ abrücken wollte.

Grundsätzlich halte ich Gewerkschaften für wichtig; da sonst die Arbeitgeber keine ordentliche Vertretung haben, aber so wie die Gewerkschaften in den letzten 20 Jahren agieren, finde ich es nicht gut. Oft genug kämpfen sie nur für sich bzw. die Mitglieder, ohne den übrigen Arbeitnehmer oder Arbeitslosen zu berücksichtigen oder sie mischen sich in andere Themenbereiche ein, die nichts mit dem Arbeitsumfeld zu tun haben.

Versagen des Smartphones

Ich bin ja eher ein Mensch, der bei Computern und deren Software zumindest die Möglichkeit haben will, alles mögliche einzustellen, anzusehen und zu ändern. Früher bei Beginn der Homecomputerei z.B. beim VC20 oder C64 kannte man noch jedes Byte. Es gab Bücher, in denen die komplette Hardware erklärt war.

Das ist heute natürlich nicht mehr möglich. Die Produktvielfalt ist viel so groß und die Systeme viel zu komplex geworden. Gleichzeitig werden die Systeme benutzerfreundlicher. Keiner möchte sich noch damit rumschlagen eine config.sys zu optimieren. Auf die Spitze treiben es die mobilen Betriebssysteme. Hier gibt es nur noch die Apps, die eine beziehungsweise mehrere Funktionen haben. Nutzereinstellungen sind entweder nicht vorgesehene oder auf das nötigste beschränkt. Um die Technik dahinter soll sich keiner kümmern müssen. So weit, so gut.

Letztens wollte ich mit meinem Smartphone ein Foto machen, ging aber nicht da die App mit dem Hinweis „Kamera wurde beendet“ abstürzte. Nach dem alte EDV-Motto „Reboot tut gut“, startete ich das Gerät neu, allerdings ohne Besserung. Da wurde eine neue Kamera-App installiert, aber auch die zeigte das gleich Verhalten. Dann hatte ich erst mal keine Lust und Zeit mich damit näher zu beschäftigen. Einige Tage später wollte eine App etwas herunterladen und brachte dann die Fehlermeldung, daß die Speicherkarte voll sein und ich doch bitte vorher etwas löschen sollte. Tatsächlich, die SD-Karte war randvoll. Also ein paar alte Sachen gelöscht. Dann kam mir die Idee, die Kamera-App zu starten und siehe da: sie funktionierte wieder tadellos. Sie ist also tatsächlich abgestürzt, weil kein Speicherplatz zum Speichern der Fotos vorhanden war.

Warum kann die Kamera-App aber nicht einen entsprechenden Hinweis bringen? Wie soll der normale Nutzer eines Mobiltelefones mit einem solchen Absturz umgehen? Dieser Fehler zeigt ganz klar, daß selbst die Mobilbetriebssysteme noch nicht endbenutzerfreundlich sind.

Und wieder brennt eine geplante Flüchtlingsunterkunft

Ich finde es schlimm, daß es immer mehr Übergriffe auf (geplante) Flüchtlingsunterkünfte gibt. Mir ist meine Nationalität eigentlich egal, aber in solchen Momenten schäme ich mich, Deutscher zu sein.

Was mich aber noch mehr schockiert, ist die Tatsache, das solche Taten nicht nur von den typischen Neonazis begangen werden. Fremdenfeindlichkeit und Fremdenhass ist ein breiten Schichten der Gesellschaft angekommen, wie uns Pegida gezeigt hat. Nicht mehr nur der arbeitslose junge Heranwachsende Neonazi schmeißt Brandsätze, sondern auch, wie kürzlich in Escheburg, sondern auch der Finanzbeamte mit Häuschen im Neubaugebiet. Was geht in solchen Menschen vor, die doch eigentlich eine gute Ausbildung genossen haben sollten? Denken die nicht an die Menschen, die Angehörige verloren haben und vor dem Krieg auf der Flucht sind?

In Hamburg formiert sich ein Protest unter Anwohnern eines Nobelviertels, die keine Flüchtlingsunterkunft bei sich haben wollen. Liebe Reiche, Neureiche und solche die sich für irgendetwas Besonderes halten: Ich bin sogar dafür, daß man Euch explizit vor der Nase vorführt, wie schlecht es vielen Menschen auf dieser Welt geht. Wenn Ihr etwa mit Scheinargumenten kommt, wie daß es nur wenig Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung gibt, dann fahrt nehmt doch einfach mal ein paar Leute zum Discounter in Euren Nobelkarossen mit. Keine Angst, die Leute beißen nicht. Es sind auch nur Menschen. Aber Menschen, die sich nicht überlegen müssen, ob sie heute den Audi oder doch lieber den Mercedes nehmen. Das sind Menschen, die „nur“ überleben wollen.

Ich wünsche niemanden, daß er irgendwann mal in der Situation ist, seine Heimat, seine Familie und seine Freunde verlassen zu müssen, um sein Leben zu schützen. Wenn das doch mal so sein sollte, hoffe ich, daß er irgendwo ankommt, wo er auch willkommen ist.

Unsitte: Videos in Hilfetexten

Wenn man ein Problem mit dem Computer hat, kann man ja oft das Internet befragen. In Kiddie-Foren heißt es dort immer „hast Du schon die neueste Firmware und Treiber installiert, wenn ja dann installier Dein Betriebssystem neu.“ Dann gibt es tolle „Profi“-Seiten, die einen Text anreißen und dann aber einen kostenpflichtigen Login wollen und dann gibt es noch Seiten, wo man den richtigen Tipp findet. Leider bürgert es sich immer mehr ein, ein Video mit der Lösung anzubieten. Wo früher stand: „Ändern sie in der Registry den Eintrag X unter YZ von 0 auf 1, gibt es nun dazu ein 2 minütiges Video zu bewundern. Warum?

Ohne Ton ist das Video wertlos, da man nicht genau erfährt, worauf man achten muß, aber im Büro stört der Ton die Kollegen. Auch kann man ein Video nicht durch einen Online-Übersetzer jagen.

Außerdem bin ich in einer Zeit aufgewachsen, als es noch galt, sparsam mit der Datenübertragung umzugehen. Heutzutage wird das leider von den Contentproduzenten vergessen, aber auch heute muß sollte man mit den Bytes nicht so aasen. Wer man mobil im Internet unterwegs ist, hat meistens sein Übertragungsvolumen im Blick und der fehlende Breitbandausbau auf dem Lande beschert vielen Nutzern noch Datenübertragungsraten wie vor 10 Jahren.

Nullnachrichten im Sekundentakt

Wenn ein Flugzeug abstürzt und viele Menschen sterben, ist das schlimm. Punkt.

Was aber in den letzten Tagen in/mit den Medien passiert ist aber auch schlimm. Es ist erstaunlich wie viele Liveticker, Nachrichtensendungen und Online-Nachrichten-Seiten mit „Nachrichten“ gefüllt werden, die in Wirklichkeit keine sind, weil sie null Informationen enthalten. Dann werden alle möglichen Leute (sogenannte Experten), die doch bitte ein Statement abgeben sollen. Die guten „Experten“ wiederholen sich, daß sie aufgrund der ungewissen Faktenlage noch nichts sagen können, die weniger guten „Experten“ kommen mit wilden Theorien, Vermutungen und malen aus, wie die Situation in den letzten Minuten im Flugzeug gewesen sein könnte.

Gerade die Online-Medien, bei denen jeder Klick, Geld bedeuet, werden bestimmt nicht das Tempo in der Berichterstattung herunterfahren und einfach mal nicht publizieren, wenn es nicht zu publizieren.

„Ein Terroranschlag kann ausgeschlossen werden“

Was ist das für eine Welt, in der es Leute gibt, die bei jeder Katastrophe einen Terroranschlag vermuten?

Was ist das für eine Welt, in der es Leute gibt, die meinen sagen, zu müssen, daß es kein Terroranschlag war?

Unglücke und Katastrophen passieren nun mal und passierten früher und werden auch in der Zukunft passieren. Warum muß denn immer gleich ein Terroranschlag vermutet werden? Das Verneinen eines Terroranschlages ist aber auch nicht besser, da es die Vermutung voraussetzt.

Wir leben in Deutschland in einer Situation, in der der Terror glücklicherweise praktisch keine Rolle spielt. Lebte ich im z.b. Irak oder Syrien, sähe das ganz anders aus.

Wenn sich nun aber wieder alle „Sicherheitsexperten“, Innenminister und Polizeichefs hinstellen und von sich aus einen Terroranschlag verneinen, sorgt das nicht für Ruhe in der Bevölkerung, sondern es beunruhigt, da man mit dieser Aussage impliziert, daß ein Anschlag theoretisch denkbar wäre.

homöopathische Cola

Letztens habe ich eine Getränkeflasche ausgespült, um dort Wasser reinzufüllen. Dabei habe ich sie mit Wasser gefüllt, geschüttelt und ausgekippt. Diesen Vorgang habe ich mehrmals wiederholt, um keine anderen Getränkereste mehr drinzuhaben. Dann ist mir aber aufgefallen, daß ich ja gerade nichts anderes gemacht habe, als die Hersteller von Homöopathischen Mitteln. Nun hatte ich also homöopathische Cola. Ich überlegte dann, was wohl passiert, wenn jemand diese homöopathische Cola trinken würde? Würde er einen Zuckerschock bekommen oder würde er aufgrund einer Koffeinüberdosis Herzrprobleme bekommen? Ich glaube er würde sagen: „Oh, leckeres klares Wasser!“

Was ich mich dann aber doch gefragt habe: Wie reinigen die Hersteller von homöopathischen Mitteln eigentlich ihre Geräte?

Eigentlich frage ich mich ja, ob die Hersteller eigentlich tatsächlich den ganzen Aufwand mit dem Verdünnen betreiben, oder ob sie die Zuckerkügelchen nicht einfach so verpacken. Feststellen wird man das bei den meisten „Potenzen“ sowieso nicht können.

Kinder von Migranten in den Kindergarten

Ich wohne auf dem Dorf, und dort gibt es wenig Menschen mit Migrationshintergrund. Das ist schade. Denn so kann man nicht das Zusammenleben von unterschiedlichen Menschen erlernen. Deswegen gab es ja ausgerechnet in Dresden die PEGIDA-Bewegung, obwohl in Dresden verhältnismäßig wenige Muslime leben. Was man nicht kennt, kann irrationale Ängste schüren.

Ich möchte alle Eltern mit Migrationshintergrund bitten, Ihre Kinder doch bitte in den Kindergarten und/oder Krippe zu bringen. Das bringt uns allen was. Es gibt leider immer noch viele Migrantenkinder, die zur Einschulung nicht richtig deutsch sprechen können. Wenn Sie allerdings schon früh im Kindergarten sind, lernen Sie deutsch spielerisch nebenbei. Dann haben sie auch bessere Voraussetzungen in der Schullaufbahn.

Außerdem lernen dann deutsche Kinder, wie vielfältig die Menschen sind und sehen diese nicht mehr als Fremde, sondern als Freunde.

Ich denke, man sollte es irgendwie unterstützen, daß jedes Kind, egal welcher Herkunft, in den Kindergarten geht. Denn dort wird das Kind nicht nur abgeben, oder es wird nur gespielt, nein die Erzieherinnen tun da ihren Job und leisten wichtige Erziehungsarbeit, die die Eltern alleine nicht leisten können. „Herdprämien“ sind dafür nur kontraproduktiv.

Ja zum Chlorhuhn, aber Nein zu TTIP

Warum sich 50% der öffentlichen Debatte um TTIP ums Chlorhühnchen dreht, verstehe ich nicht.

Wenn sich mal jemand damit beschäftigt, wird er feststellen, daß das Chlorhuhn gar nicht so ekelig ist, wie oft behauptet. Die toten Hühner werden kurz mit Chlordioxid desinfiziert, um insbesondere Salmonellen abzutöten. Eine Erkrankung an Salonellen ist ekelig (und gefährlich), aber nicht das Chlorhuhn.

Man sollte sich von solchen „Nebenschauplätzen“ nicht ablenken lassen, sondern TTIP im Ganzen und im Speziellen hinterfragen. Aber bitte nicht mit dem Chlorhuhn. Und die TTIP-Gegner würden sich auch einen Gefallen tun, das arme tote Huhn nicht noch weiter zu instrumentalisieren.

Adblocker erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr

Ich nutze Adblocker, da meine Internetverbindung relativ langsam ist und da es die Werbeindustrie irgendwann mal übertrieben hat und mir den eigentlichen Inhalt schwer zugänglich machte.

Außerdem erhöhe ich mit dem Adblocker die Sicherheit im Straßenverkehr. Schließlich ist aktuell DAS Argument vieler Organisationen, wenn sie gegen die Netzneutralität sind.

Ich halte die Leitungen frei (von Werbung) und somit ist Platz für die Daten von autonomen Fahrzeugen. Wobei autonome Fahrzeuge auch wirklich so autonom sein sollten, daß sie ohne Netzverbindung unfallfrei fahren können. Ansonsten sollten man in Mecklenburg-Vorpommern entsprechende Fahrverbotszonen für selbstfahrende Autos aussprechen.