Ich habe doch nichts zu verbergen… Teil 5

Es es nicht nur mir aufgefallen, daß heute viele Autofahrer nicht so schnell, wie sonst gefahren sind. Es gab nämlich heute wieder den sogenannten “Blitzermarathon”.

Anscheinend haben die Leute wohl doch etwas zu verbergen, nämlich ihre zu schnelle Fahrweise. Und es ist ein guter Beweis, daß Überwachung das Verhalten ändert.

Besorgte Anwohner

Und mal wieder habe ich einen Artikel über “besorgte” Anwohner gelesen. Natürlich ging es da mal wieder um Flüchtlingsunterkünfte. In Stockelsdorf bei Lübeck, soll eine Unterkunft für 64 Geflüchtete gebaut werden.

Es ist immer erstaunlich, was für Argumente sich die Anwohner aus den Finger saugen. 64 Flüchtlinge seien ja wohl zuviel für eine Straße in der bisher 40 Menschen wohnen. Nun gibt es in unmittelbarer Umgebung weitere Straßen, in den auch Menschen leben.

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Die Anwohner würden die Flüchtlinge lieber auf die Dörfer verteilen. (Schließlich leben sie ja selbst nicht dort.) Fahrradfahren wäre ja durchaus zumutbar. Komisch an anderer Stelle hört man immer, daß man die Flüchtlinge hier und dort nicht unterbringen könnte, weil es vor Ort keine Infrastruktur gäbe. Die Leute suchen sich halt immer das aus, was ihnen paßt. Der Bolzplatz ist übrigens auch total wichtig, da kann man nicht darauf verzichten, auch wenn Menschen in Not sind. Wahrscheinlich sind das auch die Rentner, die sich ansonsten über die lauten Kinder auf dem Bolzplatz beschweren.

Ach ja, natürlich auch die Sicherheit sei ein Problem; “gerade nach den jüngsten Ereignissen”. Was damit gemeint ist, bleibt unklar.

Warum stellen sich die Anwohner nicht einfach hin und sagen: “Wir sind generell gegen Flüchtlinge. Wir wollen keine. Nicht hier und auch nicht anderswo. Es ist uns schei*egal, was mit den Menschen passiert”. Das wäre zwar schlimm, aber ehrlich. Dann müßten diese besorgten Anwohner nicht so rumdrucksen.

Lieferzeiten Amazon

Irgendwie werden die Lieferzeiten bei Amazon immer länger. Ich kann mich noch daran erinnern, daß die meisten Sendungen am nächsten Tag bereits geliefert wurden. Höhepunkt war, vor vielen vielen Jahren, einmal eine Bücherbestellung für eine Weiterbildung, die ich erst abends nach dem Kurs aufgegeben hatte. Schon am nächsten Tag hielt ich die Bücher in den Händen. Das war super. Dann fing Amazon an einen kostenpflichtige Premiumversand anzubieten. Dann kamen die normalen Bestellungen schon meistens nicht mehr am nächsten Tag an.

Jetzt werden die Lieferzeiträume immer länger. So erhält man oft erst 2-3 Tage nach Bestellung eine Versandbestätigung. Wenn dann die Sendung noch mit Hermes geliefert wird, kann man noch mal 2-3 Tage oben draufschlagen. So macht Onlinebestellung kein Spaß mehr. Dann kann ich auch in 3 Tagen in ein Geschäft fahren und habe die Einkäufe schneller erledigt.

Es wird echt auf Zwang versucht, die Kunden in das kostenpflichtige Prime-Angebot zu bringen. Allerdings hört man auch von Primekunden, so daß die versprochene Zustellung am nächsten Tag nicht geklappt hat. Ich selbst habe das auch schon bei meinen 2-3 Testmonaten erlebt, war allerdings auch Vorweihnachtszeit mit den dazugehörigen Verdi-Streiks.

Immer auf die Moslems

Moslems leben in schwierigen Zeiten. Weil sich einige doofe Terroristen hinter dem Islam verstecken, werden Moslems weltweit unter Generalverdacht gestellt. Nur haben die Ansichten der Terroristen herzlich wenig mit dem Islam zu tun. Aber trotzdem herrscht eine eine extrem islamfeindliche Stimmung in Deutschland und in den USA. Mich wundert, daß es so wenig Gegenrede gibt. Wo bleibt der gesellschaftliche Aufschrei? Wo ist die Empörung der muslimischen Gemeinden?

Wenn sich die Ablehnung und der ganze Hass gegen Juden richten würde, wäre die Aufregung sicherlich viel größer. Den Moslems darf nicht das gleiche Schicksal wie den Juden widerfahren.

Deckel gegen Polio

Zur Zeit werden überall Kunststoffdeckel gesammelt, um damit Polioimpfungen zu ermöglichen. Zuerst dachte ich an einen Hoax. In den 80ern wurde doch auch immer gesagt, man solle z.B. die Verschlüsse von Coladosen sammeln. Für soundso viel sollte ein Rollstuhl gespendet werden. Die Dose hat man damals übrigens noch direkt weggeschmissen. Warum man angeblich nur die Verschlüsse sammeln sollte, habe ich nicht verstanden; war ja aber eh nur eine Falschmeldung.

Nun wird gesagt, die Plastikdeckel, die sonst im Müll landen, würden als recyclingfähiges Material an Verwerter verkauft. Das klingt erst einmal gut. Allerdings würde ich mal vermuten, daß bei der Verarbeitung von bei Einweg- als auch bei Mehrwegflaschen, diese auch separat gesammelt und auch einem Verwerter übergeben werden.

Wenn man mal kurz nachrechnet, erscheint diese medienwirksame Sammlung aber sowieso schwachsinnig.

Mit dem Erlös aus 500 Plastikdeckeln soll eine Polioimpfung finanziert werden. Diese Impfung kostet 30 Cent. Ein einzelner Deckel hat also einen Wert von 0,06 Cent, wohlgemerkt Cent, nicht Euro. Wenn man 17 davon zusammen hat, dann hat man gerade mal einen einzigen Cent gespendet.

Irgendwo las ich, daß man deutschlandweit bis zu 22.000.000 Deckel sammeln könnte. Das entspräche einem Spendenvolumen von 13.200,00 €. Für eine deutschlandweite Aktion ist das praktisch nichts.

Ich vermute mal, daß die Aktion viel mehr Ressourcen verbraucht, als sie hervorbringt. Wenn man das mehrfache Sammeln, Zusammenführen, Transport, die Sammelboxen, das Infomaterial usw. berücksichtigt. Von der ehrenamtlichen Arbeitszeit mal gar zu reden. Vielleicht kommt noch jemand auf die Idee die Deckel vor dem Sammeln zu reinigen. Dann geht die Bilanz noch weiter in den Keller.

Lieber mal ein paar Euro so spenden. Damit ist allen mehr geholfen.