The Return of “Probleme mit EBay-Mailsever”

Nachdem ich Anfang des Jahres Probleme damit hatte E-Mail von Ebay zu empfangen und ich das langem Probieren hingekriegt habe, klappt die Kommunikation schon wieder nicht.

Ich habe tatsächlich mal wieder ein paar Sachen auf Ebay kaufen wollen, so ganz klassisch mit Auktion. Daß ich keine Gebotsbestätigung per E-Mail bekommen habe, kann ich verschmerzen, aber über das Ergebnis, also ob ich überboten wurde oder den Zuschlag bekommen habe, hätte ich schon gerne eine Nachricht bekommen. Leider kam da nichts.

Ich habe auch keine Ahnung, was den Ebay-Mailserver nun stört, ob ich wieder eine obskure Einstellung vornehmen muß. Bei mir tauchen keine Verbindungsversuche auf, der Ebay-Server gibt schon vorher auf. Leider kann ich von deren Seite ja keine Hilfe erwarten, man kann niemanden mit entsprechenden technischen Kenntnissen erreichen.

Die wollen irgendwie nicht, daß man ihre Dienste nutzt.

Unproduktiver Schlaf

Vor ein paar Tagen gab es in der Sendung “Die Höhle der Löwen” ein Produkt, welches die Schlafqualität verbessern soll, so daß man mit weniger Schlaf auskommt und trotzdem erholt ist.

Ob das tatsächlich hilft oder nicht, war in der Sendung eher zweitrangig. Klar war, dass man damit jede Menge Geld machen kann. Nahrungsergänzungsmittel sind ja sowieso eine wahre Goldgrube. Über das Thema “Schlaf” wurde dort eine ganze neue Tür aufgestossen. Viele Menschen schlafen aus unterschiedlichen Gründen schlecht und sicher wird ein nicht geringer Teil dieser Leute das Mittel mal ausprobieren wollen. Auch bei Karrieremenschen ist es ja eher unüblich ausreichend lange zu schlafen. Das wurde auch vor dem Pitch des Gründers deutlich, als sich die Löwen darüber unterhielten, wie lange sie so schlafen. Die Antworten langen etwa im Bereich von vier bis sechs Stunden. Das ist deutlich zu wenig, aber es hat auch niemand hinterfragt. Einzig Frank Thelen meinte, ich kommt so auf acht bis neun Stunden Schlaf. Diese Antwort sorgte eher für Unglauben bei den anderen Löwen.

Schlaf scheint ja bei vielen Führungspersonen eher negativ besetzt zu sein. Das ist unproduktive Zeit. Wer viel schläft, sei faul, so die entsprechende Meinung. Es gibt zwar neben Schlaf noch andere Bedürfnisse um den Körper am Laufen zu halten, aber etwa Essen, Trinken oder Sport kann man prima in Gesellschaft machen. Man kann mit der Ernährung oder der Wahl eines Sportes auch einen entsprechenden Lebensstil ausdrücken. Außerdem kann man nebenbei auch noch Geschäfte machen. Beim Schlafen geht das alles nicht. Deswegen ist er wohl auch so verpöhnt. Fast so wie eine lästige Erkältung, als “Leistungsmensch” darf man sich doch von solchen Lappalien nicht außer Gefecht setzen lassen.

Man muß sich nur mal vergegenwärtigen, daß wohl fast alle Manager, Spitzenpolitiker und sonstigen Entscheider dauerhaft übermüdet sind. Das will sich aber niemand eingestehen, weil es ansonsten ein Zeichen von Schwäche ist. Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, daß Menschen mit Schlafmangel die gleichen Symptome zeigen, wie alkoholisierte Menschen. Außerdem schadet dauerhafter Schlafmangel den Körper.

Ich finde es gut, daß Thelen da nicht mitmacht. Auch bei anderen überholten Verhaltensweisen  in Führungskreisen, wie etwa dem Krawatten- oder Anzugzwang, läßt er sich nicht von seinem eigenen Weg abbringen.

Schlaf ist wichtig, nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist. Schlaf ist keine verschwendete Zeit. Wir sollten davon wegkommen, schlafen mit etwas Negativem zu verbinden.

Wir bekommen FTTH – später

Der geplante Glasfaserausbau bei uns im Dorf verzögert sich. Nachdem Anfang 2018 die Anschlußquote erreicht wurde und einige Wochen später Auftragsbestätigungen verschickt wurden, passierte eine ganze Zeit nichts, obwohl angekündigt war, dass ein paar Wochen später sich Mitarbeiter des Erdbauers zwecks Vor-Ort-Beschtigung melden sollten. Auch im Baustelleninformationssystem der Gemeinde erschienen zwischenzeitlich Termine für “Verlegung von Glasfaserleitungen”.

Jetzt gab es ein Schreiben des Anbieters, daß sich die ganze Sache verzögert, da man die Baumaßnahmen europaweit ausschreiben müsse. Da scheint irgendjemand gepennt zu haben. Das Ganze Projekt wird vom kreisweiten Ver- und Entsorger geleitet, mit Unterstützung vom Land. Wieso hat da nicht vorher jemand daran gedacht, daß man die Leistungen ausschreiben muss. Ende des Jahres soll das Bauunternehmen ausgewählt worden sein, und dann, ja dann kann es irgendwann mal weitergehen.

Facebook

tldr: Ich mag kein Facebook

Ich bin und war nie bei Facebook (FB) angemeldet. Aber trotzdem führt Facebook über mich ein sogenanntes Schattenprofil. Die haben meine E-Mail-Adresse und wissen mit wem ich befreundet bin. Wie sie an die Daten kommen? Schon länger gibt es bei FB die Möglichkeit seine E-Mail-Adressbücher hochzuladen; ich glaube diese Funktion nennt sich “Freundefinder”. Nahezu jeder Messenger hat auch diese unangenehme Eigenschaft. Die Betreiber berufen sich dann immer auf den Nutzer, der in AGB bestätigt hat, dass er die Erlaubnis eines Jeden hat, die Kontaktdaten weiterzuleiten. Tatsächlich dürfte das in mindestens 99,9% der Fälle nicht stimmen. Mich hat noch nie jemand nach einer Zustimmung gefragt.

Irgendwann bekam ich dann mal eine E-Mail von FB, daß sich jetzt Person A bei Facebook angemeldet hat und mich einlädt auch dort Mitglied zu werden. Und dann stand da noch, daß ich vielleicht auch die Personen B und C kenne. Die seien ebenfalls bei FB. Alle drei kannten mich, sich aber nicht untereinander. Da war klar, daß mehrere Leute ungefragt meine Kontaktadresse an die Datenkrake weitergeleitet haben und FB hat einen Knoten im Netz, von einem User, der nicht registriert ist. Dort zu widersprechen halte ich nicht für aussichtsreich, da ich sicherlich zur Überprüfung meiner Legitimation noch mehr Daten von mir Preis geben muß. Ich glaube nicht daran, daß FB überhaupt irgend etwas löscht, auch wenn sie dazu verpflichtet wären. Diesen Internet-Klitschen traue ich keinen Millimeter.

Ich finde es auch bedenklich, daß FB in unterentwickelten Länder der Bevölkerung kostenlos/preiswert einen Netzzugang anbieten will. Dieser Zugang bezieht sich allerdings nicht auf das Internet, sondern nur auch FB-Inhalte. Mitte/Ende der Neunziger hatten wir schon mal die Situation mit eingeschränkten Diensten. Das war die große Zeit der Onlinedienste. Unternehmen wie Compuserve, AOL oder T-Online waren damals diejenigen, die den Leuten einfach einen Online-Zugang anbieten wollten. Das hat auch zeitweise geklappt. Die Online-Dienste waren ihre eigene Welt und der Zugangsanbieter hatte gleichzeitig die Kontrolle über die Inhalte. Irgendwann begriffen die Leute aber, daß es “da draußen” noch viel mehr gibt. “Da draußen” war das richtige Internet. Die User wollten dann auch ins Internet gehen und so schufen die Onlinedienste Tunnel, um das ganze Internet zu erreichen. Dieser Schritt läutete allerdings auch das Ende der Online-Dienste an, da kaum noch Leute die Inhalte des Dienstes abgerufen haben und sie nur noch reiner Zugangsanbieter waren. Andere Anbieter waren auch diesem Gebiet aber deutlich preisgünstiger. So daß AOL und Compuserve irgendwie in der Bedeutungslosigkeit verschwanden. Einzig T-Online konnte sich noch etwas halten, dank des Quasi-Monopols und der Tatsache, daß jeder Telefon-Kunde, ob er nun wollte oder nicht, ein T-Online-Account bekam; sogar wenn man diesem explizit widersprach.

Zurück zu Facebook: Ich kann es auch absolut nicht verstehen, wenn Unternehmen nicht ihre eigene Homepage betreiben, sondern nur eine FB-Seite. Eine eigene Homepage kostet bei vielen Providern und wenige Euro im Monat, inklusive eigener Domain und E-Mail-Adressen. Die Inhalte kann man sich auch recht schnell zusammenklicken. Eigentlich jeder große Anbieter hat so einen Baukasten. Und vor allem finde ich es mehr als ironisch, wenn Unternehmen ihre Homepage wegen der DSGVO schliessen und dann zu Facebook gehen. Wenn denen die DSGVO zu kompliziert ist, wie können sie dann die Nutzungsbedingungen von Facebook verstehen? Die sollen auch nicht denken, daß ja mit FB ein großer Konzern dahintersteht, der bestimmt alles richtig macht und die Nutzer beschützt. FB interessiert sich doch nicht für den einzelnen Nutzer. Denen ist die Dönerbude oder die Änderungsschneiderei im Zweifelsfall so egal.

Ich weiß auch nicht, was man mit solchen Unternehmen macht. Soll man ihnen die Alternativen aufzeigen oder sie gleich boykottieren, weil sie Kunden und Interessenten zu Nutzung dieser dieser Datenkrake zwingen?

Nicht geleerter Postkasten

Meine Arbeitsstelle ist etwas außerhalb. In der Nähe gibt es aber eine kleines, ein ganz kleines, Wohngebiet. Dort steht auch ein Postkasten der Deutschen Post AG. Diesen nutzen wir ab und zu auch; entweder für dienstliche oder private Post. Neulich ist uns aufgefallen, daß dieser Kasten nahezu überquoll. Das schürte den Verdacht, daß der Postkasten schon länger nicht geleert wurde. Am darauf folgenden Montag schaute ich mir den Kasten noch mal an und sah noch immer die reingestopften Briefe. Planmäßig hätte er montags bis samstags um 9 Uhr geleert werden müssen. Das geschah aber nicht.

Eine Kollegin machte sich die Mühe bei der Deutschen Post eine Beschwerde anzubringen. Sie versuchte es über eine bundesweite Service-Nummer. Der Callcenter-Mitarbeiter war wohl irgendwie auf der falschen Spur. Er wollte alles mögliche von uns wissen, inklusive welche Gesellschaftsform unser Unternehmen hat. – Was spielt das denn für eine Rolle, wenn die Post mal ihre Briefkästen leeren soll?

Auch unseren Briefträger informierten wir darüber und er wollte das weiterleiten. Nachmittags war der Kasten auch tatsächlich geleert. Es stellte sich nachher raus, daß der neue Briefträger das hätte tun sollen, man ihn aber nicht informierte. Der Kasten wurde also wohl mindestens acht Wochen nicht geleert. Das ist eine große Schlamperei. Wir wissen das jetzt und können uns darauf einstellen, daß manche Briefsendung erst extrem verspätet zugestellt wird und das etwa bei Mahnungen berücksichtigen. Was ist aber mit anderen Postkunden? Was ist, wenn die Fristen versäumen? Man muß sich doch auch die angegebenen Leerungszeiten verlassen können. Eigentlich müssten alle erkennbaren Absender angeschrieben und informiert werden. Bei wem kann man sich sonst noch beschweren? Bundesnetzagentur? Verbraucherzentrale?

Es sollte doch auch technisch nicht schwierig sein, die Leerungen zu überprüfen. Etwa durch einen Barcode oder NFC-Chip, den man bei der Leerung mit dem Handheld-Gerät einscannen muß. Warum hat die Post so ein System nicht längst eingeführt?

Die Github-Seuche

Microsoft will Github kaufen und plötzlich aktiveren alle den Panikmodus.

Ich fand es schon immer unverständlich, warum mindestens 90% aller freien Software bei Github gehostet wird. Github ist kein Projekt der Oopen-Source-Community. Github war schon länger ein Unternehmen, welches auf Profit ausgerichtet war. Deswegen gibt es nicht nur kostenfreie Basis-Accounts, sondern auch kostenpflichtige. Und es wäre durchaus denkbar, wenn Github beigeht und die Funktionen der kostenlosen Accounts nach und nach einschränkt, um mehr zahlende Kunden zu gewinnen. Bei so einem Quasi-Monopol ist das nicht unrealistisch.

Natürlich argumentieren Entwickler darauf angesprochen, daß die Idee von git (also der Versionierungssoftware für die Github Server bereitstellt) auf Dezentralismus baut. Das stimmt, man kann einfach den Code auf eigene Rechner oder andere Server klonen. Allerdings geht es ja nicht nur um den Code. so ist es meines Wissens nach nicht möglich etwa die ganzen Issues (also z.B. eingereichte Fehlermeldungen) auf ein anderes System zu transferieren. Hier hat man also wieder einen typischen Lock-In-Effekt.

Vor allem Open-Source-Entwickler sollten doch eigentlich gegen Kommerz und gegen Monopole sein. Warum vertrauen sie ihr Projekt dann einem Unternehmen an? Das war schon vor dem Kauf durch Microsoft nicht gut. Mal sehen, was sich in den nächsten Wochen/Monaten auf Seiten der Entwickler und auf Seiten von Github tun wird. Ein wenig mehr Diversifikation wäre auch jeden Fall wünschenswert.

So kann die Energiewende gelingen

Ich habe neulich einen sehr interessanten Podcast aus der Reihe Forschergeist gehört. Thema war die Energiewende. Tim Pritlove sprach mit dem Professor Volker Quaschning, der sich mit dem Thema schon lange beschäftigt.

Bisher erzeugt Deutschland nur einen kleinen Anteil der benötigten Gesamtenergie aus erneuerbaren Energieträgern. Die Zahlen die man meist hört beziehen sich nur auf den Stromsektor. Hier ist Deutschland zwar schon gut dabei, muß allerdings die Kapazitäten noch vielfach ausbauen. Interessant fand ich den Ansatz überschüssigen Strom mit Power-to-Gas in Gas umzuandeln, welches in den vorhandenen Erdgasspeichern gelagert und mit vorhandenen und neu zu bauenden Pipelines bundesweit verteilt werden kann. Dafür müssen zusätzliche Gaskraftwerke gebaut werden, die die Schwankungen der erneuerbaren Energien auffangen sollen.

Es gibt neben dem Stromsektor auch noch den Verkehrs- und den Wärmesektor. Letztendlich läuft alles darauf hinaus, alles mit Strom zu betreiben. Im Wärmebereich müsste massiv auf Wärmepumpentechnik umgerüstet werden. Eine solche Heizung kann bei vielen Gebäuden in das alte Heizungssystem integriert werden.

Bei der Mobilität sind wir ja gerade bei den ersten Schritten. Da muß die deutsche Wirtschaft aufpassen, dass sie nicht den Anschluss verliert und als Autoproduzent ganz schnell in die Bedeutungslosigkeit abrutscht. Auch interessant war der Blick nicht nur auf das reine Herstellen von Fahrzeugen, sondern die damit verbundenen Geschäftskonzepte. So gibt es bei einem Elektrofahrzeug, außer dem Akku, viel weniger Verschleißteile. Werkstattbesuche sollten dadurch weniger werden. Und neben dem fossilen Kraftstoff fällt auch der Schmierstoff weg.

Überhaupt ist in die Politik am Zuge, die Umstellung auf regenerative Energie massiv voranzutreiben, in einem deutlich höheren Tempo als bisher. Das wird sicherlich nicht ganz einfach sein und auch zunächst einiges kosten. Aber wir müssen unseren Beitrag zur Klimarettung leisten. Wir können uns nicht hinstellen und auf andere zeigen und sagen, daß die viel schlimmer sind. China wird uns in vielen Bereichen links und rechts überholen. Wer jetzt in die Techniken einsteigt, hat gute Chancen den Weltmarkt zu beherrschen und ich sehe aktuell nicht, daß Deutschland da in 50 Jahren noch mitspielen wird.

Aber können wir überhaupt, das Klima retten, wenn die anderen nicht mitmachen? Wir können nur unseren Beitrag leisten und wenn wir entsprechende Produkte habe, dann können wir sie auch anderen Ländern verkaufen. Außerdem zahlt Deutschland bis zu 100 Milliarden Euro jährlich in andere Staaten, um dort Energieträger einzukaufen. Mit einem Ausbau der erneuerbaren Energien wäre eine Versorgung aus Deutschland möglich. Dann müssten wir keine Despoten mehr unterstützen.

Ich kann den Podcast nur wärmstens empfehlen. Er zeigt auch wie die Energiewende gelingen könnte und woran es hapert. Ich habe allerdings so meinen Zweifel, ob Deutschland die Umsetzung rechtzeitig gelingen wird. Die Deutschen kriegen einfach nicht ihren Arsch hoch.

neue Produkte erfinden

In der Wirtschaft scheint ja irgendwie der Druck zu herrschen, ständig neue Produkte zu erfinden. In manchen Branchen ist es einfach. Bei Fernsehern etwa dreht man einfach die Pixelzahl immer weiter nach oben. Ob das sinnvoll ist, sei mal dahin gestellt. Bei Autos gibt es neben technischen Neuerungen auch oft Moden, wie aktuell der Trend zu immer gewaltigeren Karosserien. Im Lebensmittelbereich muß man schon etwas tricksen.

Eine Möglichkeit ist, sich im Ausland umzusehen und dortige Nahrungsmittel zu importieren, entweder als exotische Spezialität oder gar als “Super-Food”. Hin und wieder kommt es auch vor, das tatsächlich ein neues Produkt ein altes verdrängt; dann kann man eben dieses alte Lebensmittel wieder als etwas besonderes vermarkten, etwa wie bei Frischmilch vs. ESL-Milch.

Ein aber nahezu endloses Pool neuer Nahrungsmittel erhält man, in dem man verschiedene Sachen mischt, die ansonsten nicht zusammengehören. Basis für viele Mischversuche können etwa Frischkäse oder Schokolade sein. Es ja mittlerweile kaum etwas, was damit nicht nicht vermengt wurde. Den absoluten Höhepunkt dieser fragwürdigen Praxis habe ich bei der taz gefunden. Im dortigen Online-Shop gibt es einen Honig, der mit Kaffee gemischt ist. Bei dem Gedanken an diese Mischung wird mir mir schon übel. Das Aussehen ist auch eher abschreckend.

Warum machen die Menschen so etwas? Und: Gibt es tatsächlich Menschen, die aus tiefsten Herzen heraus sagen, daß ihnen das schmeckt?

Ein paar Worte zur DSGVO

Seit knapp einer Woche ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wirksam. Vor allem kurz vor Schluss wurde es auf allen Seiten hektisch bis panisch. Ja, auch ich hatte damit beruflich zu tun und auch hier im Blog habe ich Anpassungen vorgenommen.

Meine Einschätzung ist das vielleicht kleine Änderungen hie und da notwendig, der grundsätzliche Ansatz ist aber richtig.

Endlich machen sich die Leute mal Gedanken, welche Daten sie haben, woher sie sie haben, warum sie sie haben und was mit diesen geschieht. Eigentlich war das schon vorher notwendig, nun muß das aber dokumentiert werden. Und die Daten müssen auf ein Mindestmaß begrenzt werden.

Wenn ich dann Jammern höre, wie etwa dass ein Sportverein, nun Probleme bekommt, weil er die Mitgliederverwaltung nicht mehr in Google Docs machen kann und Ergebnisse ohne Erlaubnis der Betroffenen nicht mehr im Internet veröffentlichen kann, dann denke ich, daß es auch schon vor der DGSVO nicht in Ordnung war. Hat man etwa den Namen einer Person in einer Suchmaschine eingegeben, so erhielt man dort viele Treffer von Sportergebnisseiten. Die Nutzung von Google Docs hielt ich auch vorher schon für inakzeptabel. Zum einen weil man sich von einem kommerziellen Unternehmen abhängig macht, der seine Dienste von heute auf morgen nach Belieben einschränken oder einstellen kann und zum Anderen weiß man nicht was mit den gespeicherten Daten passiert. Personenbezogene Daten sollte auch ein Verein schützen und nicht jedem x-beliebigen Online-Werbe-Anbieter in den USA vor die Füße werfen.

Es gibt Alternativen, auch moderne Alternativen, die den Papierkram verringern. Man kann etwa Nextcloud nutzen, dafür gibt es auch Office-Apps. Wenn man dafür eine eigene Hardware aufsetzt oder mietet, erhält auch kein Dritter Zugriff auf die Daten. Die Administration kostet zwar auch Zeit, aber wenn das zu viel ist, hat man ja auch immer noch die analoge Lösung. Und dort würde auch keiner die Mitgliedslisten etwa an Bertelsmann weitergeben.

Ich habe nur das Gefühl, daß die DSGVO für Internetriesen wie Google, Facebook, Apple und Microsoft eher ein geringes Problem darstellt. Sie sammeln weiter fleißig Daten und erklären dann dass sie das müssen, das sei ja schließlich ihr Geschäftszweck. Eine Datenschutzerklärung soll auch einfach und kurz sein, nur wird diese bei den Datenvermarktern wieder so umfangreich aussehen, weil sie die Daten halt so oft weiterreichen, daß am Ende doch wieder kaum jemand die Datenschutzerklärungen lesen wird.

Auch auf der anderen Seiten sehe ich noch Probleme mit der DSGVO. Dem privaten Webseitenbetreiber fehlen einfach Erklärungen und Handreichungen, wie er seine Website DSGVO-konform aufsetzt. Hier könnten die Provider Hilfestellung leisten. Allerdings traut sich aktuell niemand verbindliche Aussagen zu treffen, da unklar ist, die Gerichte im Zweifelsfall die Rechtslage auslegen. Der kleine Website-Betreiber sollte sich meiner Meinung davon ausgehen, daß die Rechtslage auch ihn voll betrifft.

Schon in der Vergangenheit haben deutsche Gerichte stets zu Lasten von Privatmenschen im Internet entschieden. Oft wurden sie als gewerblich eingestuft, was zu besonderen Verpflichtungen führt, ob nun auf der Homepage oder etwa beim Verkauf  alter Sachen bei Ebay. Dabei ging es meistens nicht um den Schutz von zum Beispiel Verbraucherrechten, sondern vor allem um Abzocke durch Abmahner und im Falle von Ebay um die Versteuerung von kleineren Verkaufserlösen.

Im Zweifelsfall lieber etwas mehr machen und wenig Angriffsfläche bieten.

Übrigens: Es gibt einen sehr guten Dokumentarfilm über die Entstehung der DSGVO: Democracy – Im Rausch der Daten (noch bis 24.06.2018 in der Arte Mediathek verfügbar). In diesem Film wird vor allem Jan-Philipp Albrecht begleitet, der Entstehungsprozeß geführt hat. Man kann gut sehen, wie die Europäische Gesetzgebung funktioniert und vor allem wie von allen möglichen Seiten Einfluss auf die Entscheider genommen wird.

Amazon

Ich bin schon seit mindestens 2001 Kunde bei Amazon. Damals war das noch ein verhältnismäßig kleiner Laden in Deutschland. Ich habe überwiegend Musik-CDs und Bücher bestellt. Erstaunlich war die damalige Lieferzeit. Die meisten Sachen die ich tagsüber bestellt habe, sind gleich am nächsten Tag geliefert worden. Die Preise waren niedrig und es gab oft Gutscheinaktionen. Nach dem Kauf eines Produktes hat man einen Gutschein für den ermäßigten Kauf eines Produktes aus einer bestimmten Kategorie bekommen.

Später wurde das Warenangebot immer größer und der Fokus meiner Bestellungen lag nun bei technischen Geräten. Dann boten immer mehr Händler ihre Waren über Amazons “Marketplace” an. Damit gab es noch mal einen großen Schub. Mittlerweile konnte man über Amazon fast alles bestellen und ich habe da fleißig genutzt. Die Lieferzeiten waren inzwischen nicht mehr so super. Komischerweise ging das los, als Amazon-Prime als kostenpflichtige Zusatzoption angeboten wurde. Diese Option versprach versandkostenfreien Versand und Erhalt der Ware am nächsten Tag. Ich habe ein paar Mal die Möglichkeit genutzt einen kostenlosen Prime-Probemonat in Anspruch zu nehmen. Gelohnt hat sich das aber nicht; trotzdem kamen viele Pakete erst ein paar Tage später an.

Irgendwann kam dann der Punkt, an dem ich festgestellt habe, daß nur noch die wenigsten Produkte, die mich interessieren nur noch über Marketplace-Händler und nicht mehr über Amazon angeboten werden. Darunter auch zunehmend Händler, die ihren Sitz im Ausland, vorzugsweise in China, haben. Der Versand erfolgt dann über Amazon. Amazon übernimmt juristisch nur die Funktion eines Logistikdienstleisters. Die Ware lagert dort und wird verschickt; auch die Zahlung wird über den Internet-Konzern abgewickelt. Die Versteuerung muß der Händler selbst vornehmen. Doch leider “vergessen” das viele der chinesischen Händler. Das ist ein klarer Fall von Steuerbetrug. Amazon redet sich zwar, daß sie halt nur der Logistikdienstleister sind, aber sie unternehmen auch nichts dagegen, diese Praxis abzustellen. Deshalb schaue ich seit einiger Zeit immer genau, wer der tatsächliche Händler ist. Hat er seinen Sitz im Ausland, suche ich mir einen anderen, auch wenn der ein paar Euro teurer ist.

Vom Gefühl her, finde ich die Arbeitsbedingungen bei Amazon eher schlechter als der Durchschnitt, insbesondere was man über Vorgaben oder Überwachung hört. Die Diskussion zur gerechten Bezahlung der Mitarbeiter sehe ich aber zwiespältig. Dabei geht es ja darum, ob die Mitarbeiter gemäß Logistik- oder Einzelhandelstarif bezahlt werden. Amazon sieht sich als Logistiker, die Gewerkschaften ordnen es aber dem Einzelhandel zu. Daher organisieren die Gewerkschaften regelmäßig öffentlichkeitswirksame Streiks zur Hauptsaison. Warum gibt es denn überhaupt so große Unterschiede in den Tarifverträgen? Sollten die Gewerkschaften da nicht für Gerechtigkeit sorgen. Die Arbeit eines Packers im Lager oder einer Bürokraft ist doch nicht mehr oder weniger wert, wenn sie in verschiedenen Branchen arbeiten.

Ich weiß auch nicht, ob andere Unternehmen da besser sind als Amazon. Rewe hat ja etwa einen eigenen Lieferdienst und eigene LKW zur Belieferung der Filialen und ein eigenes Tochterunternehme “Rewe Spedition und Logistik GmbH”. Wie werden die dort angestellten Mitarbeiter entlohnt?

Aber mich stört die Übermacht Amazons. Ich versuche mittlerweile viele Produkte in anderen Onlineshops zu bestellen oder mal wieder ganz klassisch in einem Geschäft einzukaufen. Ich bin noch nicht soweit ganz auf Amazon zu verzichten, aber möchte nicht Jeff Bezos mein ganzes Geld geben, damit er ein Monopol erschaffen kann.