Schindluder mit Kundendaten

Früher war ich gelegentlicher Kunde beim Elektronikversand Conrad. Irgendwann nervten mich die regelmäßigen Newsletter, die immer häufiger zu kommen schienen. Ich wollte den Newsletter dann abbestellen. Es schien über die Weboberfläche geklappt zu haben und es kam der Hinweis, die Verarbeitung der Änderung können aber noch ein paar Tage dauern. Doch auch später kamen immer wieder unerwünschte Werbenachrichten. Wieder ein Versuch im Webinterface den Kram loszuwerden, mit gleichem Resultat.

Eine Beschwerdemail an den Kundenservice brachte dann, nach einiger Zeit das gewünschte Ergebnis.

Den Vogel hat Conrad aber mit einer anderen Aktion abgeschossen. Irgendwie wollten sie wohl ihre Kundendaten zu Geld machen. Aber nur wie? Die Daten einfach Dritten zu verkaufen, war denen wohl doch ein wenig zu illegal. Also verschickte man selbst einen Brief in denen man auf ein tolles Angebot eines Versicherungsunternehmens hinwies. Zumindest sah es so aus, als käme der Brief tatsächlich direkt von Conrad. Wie es tatsächlich ablief, ließ sich nicht feststellen.

Seitdem bin ich kein Kunde mehr bei Conrad.

Hanuta-Mogelpackung

Es ist zwar schon ein paar Jahre her, aber trotzdem wollte ich diese Gegebenheit kurz wiedergeben.

Da geht man also in einen Supermarkt und möchte nach langer Zeit mal wieder Hanuta kaufen. Ich habe die Packung genommen und betrachtet. Da stand groß sinngemäß drauf: “Aktion: gratis eine Tafel mehr”. Es sollten 11 Hanutas in der Packung sein. Ich denke mir, moment, wieso eine mehr, da ist doch einer wenige drin. Ich habe aber die zwischenzeitliche Verkleinerung der Packung von 12 auf 10 Stück nicht mitbekommen. Die Packung wirkt äußerlich erst einmal ziemlich gleich, doch der Trick ist, wie Ferrero, die Hanutas verpackt hat. Früher waren drei Stapel mit je 4 Tafeln in einer Schachtel. Nun hat man einen einzigen liegenden Stapel gemacht, ohne das die Verpackung großartig anders aussieht.

Dann kann Ferrero natürlich auch einfacher mal eine Aktion machen und “einen gratis drauflegen” oder zwei rausnehmen.

Liebe Hunde

Hundehalter sind schon etwas komisch. Läuft einem ein Hund entgegen, rufen sie, der sei ganz lieb. Niemand ruft: “Passen Sie auf, der beißt”. Aber warum werden dann immer wieder Menschen von Hunden gebissen?

Natürlich entsorgen die Halter auch alle ordnungsgemäß die stinkenden Hinterlassenschaften der Tiere. Aber irgendwie kommt es doch immer wieder vor, daß sich ein Hundehaufen unter meine Schuhe verirrt. Für den stinkenden Mist fühlt sich niemand verantwortlich, auch nicht für die Kackwürste auf meinem Grundstück. Vielleicht kommen die aus bisher unbekannten Dimensionen und materialisieren sich spontan aus dem Nichts?

Falls doch mal eine Hundehalter “aus Versehen” den Dreck seines geliebten Vierbeiners nicht weggeräumt hat, darf er wählen, wo ich ihm die Scheiße hin schmiere soll, z.B. ins Gesicht, aufs Sofa, auf die Autositze oder vielleicht auf den schönen neuen Teppich.

Eintrittspreise Freizeitparks

Ich bin mit meinen Kindern häufig zu Besuch im Hansapark. Wir haben dafür eine Jahreskarte. Die Preise sind noch akzeptabel, auch wenn die Kinder für die Jahreskarte ebenfalls den vollen Preis zahlen müssen.

Wenn man sich dann aber zum Beispiel die Preisstruktur vom Heide-Park ansieht, kriegt man die Wut. Es gibt verschiedene Preise, je nachdem wie viele Tage man die Karte im Voraus kauft. Hinzu kommen die unzähligen Rabattgutscheine, die wie beim Merlin-Konzern, zu dem der Heide-Park gehört, üblich, massenhaft verteilt werden. Das ist völlig unübersichtlich. Wer nicht mit einer Zwei-zum-Preis-von-Einen-Rabattkarte an der Kasse steht und den vollen Preis zahlt, ist letztendlich der Gelackmeierte. So sollte man nicht mit seinen Kunden umgehen.

Knüller ist dann aber der “Express-Butler”. Damit kann sich erkaufen, daß man bei den Fahrgeschäften nicht so lange anstehen muß. Man erhält also eine Verzugsbehandlung, die zu lasten der nicht-extra-zahlenden Kunden geht. Mir wäre es auch als Nutzer des “Express-Butlers” äußerst unangenehm, an der wartenden Menge vorbei zu gehen. Aber die Klientel, die sich diese Sonderbehandlung leisten kann, ist wahrscheinlich eh schon so sozial abgehärtet, daß es ihr egal ist.

Ich war früher gerne im Heide-Park. Insbesondere die Schweizer Bobbahn und “No Limit” haben mir gefallen. Aber bei dieser Kundenverarsche muß ich es mir gründlich überlegen, ob ich da irgendwann nochmal hinfahre.

Esoterik und Gravitationswellen

Ein Gedanke der mir schon vor ein paar Wochen in den Sinn gekommen ist, wollte ich jetzt mal zu Papier bringen niederschreiben.

Ich ja mal gespannt, wie die Esoterikszene die Gravitationswellen aufnehmen wird. Ich könnte mir dazu zwei Szenarien vorstellen, die sich zwar widersprechen aber trotzdem in der Esoszene gleichzeitig existieren können.

Zum einen kann ich mir vorstellen, daß Gravitationswellen als böse betrachtet werden. Daher muß man diese abschirmen. Erfindungsreiche Tüftler Gewissenlose Gauner werden dazu Gerätschaften und Abschirmdecken anbieten. Die Zutaten werden wohl die gleichen sein, die bei Esoterikern immer wieder vorkommen: Kristalle, Magneten, Kupferspulen, Kupferplatten, Alufolie, vielleicht noch ein paar lose Drähte und anderer nutzloses zeug. Das ganze wird dann zu astronomischen Preisen verkauft. Ja verkauft, nicht nur angeboten. So etwas wird tatsächlich auch gekauft.

Andererseits kann es auch passieren, daß Heilpraktiker Gravitationswellentherapien anbieten werden. Die werden sicherlich genauso wundervoll alle möglichen Krankheiten und Unheil beseitigen, wie bei so manch anderer “Therapie”. “Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse” wird dann in den Anzeigen stehen, aber es ist natürlich wieder nur Scharlatanerie, der versucht wird, einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Daß Gravitationswellen nur durch Bewegung unglaublicher großer Massen zustande kommen, und daß die Auswirkungen unglaublich gering sind, wird die Esogläubigen aber nicht interessieren.

P.S. Ich habe überlegt, ob ich das hier überhaupt schreiben soll, oder ob ich damit die Scharlatane nicht auch neue dumme Ideen bringe. Aber ich denke, wer soviel kriminelle Energie hat, sich in diesem Bereich zu tummeln, der denkt sich sowieso ständig immer abstrusere Sachen aus. Ich brauch dann nur darauf verweisen, was ich hier Anfang März 2016 schon geschrieben habe.

 

Nachtrag 10.03.16

Es geht los: Gravitationswellen-Spiegelfänger

Kidizoom Kid von VTech – Elektroschrott ab Werk

Meine Kinder (4 Jahre) fotografieren gerne. Sie haben mit meiner Kompaktkamera schon tolle Bilder geknipst. Deshalb sollte es zu Weihnachten eigene Fotoapparate geben. Die Wahl fiel letztendlich auf die Kidizoom Kid von VTech, die gerade in einem Spielzeugladen im Angebot war. Hätte ich sie mal lieber teurer online bestellt, dann hätte ich sie zurückschicken können.

Das Gehäuse vermittelt einen robusten Eindruck und läßt sich auch von Kinderhänden gut anfassen. Bestückt wird die Kamera mit 4 AA-Zellen und optional zusätzlich zum internen Speicher mit eine Micro-SD-Karte. – Das war der positive Teil.

Die Fotoqualität ist aber unterirdisch. Jede Billigwebcam von 2000 hat da bessere Ergebnisse geliefert. Das liegt nicht an der mangelnden Auflösung (die war ja bekannt), sondern einfach an dem viel zu schwachen Bildsensor. Das Objektiv, sofern man es so nennen darf, ist eine ca. 2 mm große, nicht abdeckbare Linse, mit Fixfokus. Vielleicht kann man im Hochsommer, direkt in der prallen Mittagssonne brauchbare Bilder machen, ansonsten ist die Kamera einfach viel zu lichtschwach. Die Kamera dreht dann die Belichtungszeit hoch und es kommt zu Verwacklungen.

Von der Bedienung hätte ich mir gewünscht, daß es zwei einfach Modi Fotografieren und Betrachten gibt, so wie es bei Standardkameras üblich ist. Der Fotomodus ist leicht zu erreichen, doch zum Betrachten sind mehrere Knopfdrücke notwendig.

Außerdem bietet die Kamera noch Bearbeitungsmöglichkeiten und Spiele (!). Auch dem Minidisplay macht das aber wenig Sinn.

Zusätzliche Bearbeitungsmöglichkeiten kann man sich über das Internet laden. Das ist aber nicht zu empfehlen, da man sich bei VTech anmelden muß und die Daten dort nicht sicher sind. Kurz vor Weihnachten wurden Datensätze von 5 Millionen Kunden geklaut. Als “Gegenmaßnahme” hat VTech einfach in die AGBs geschrieben, daß sie die Sicherheit der Daten nicht garantieren können.

Fotos machen die Kinder wieder mit meinem Apparat. Die Kameras werden nur hin und wieder mal rausgeholt um eines der Spiele zu spielen.

Anbei mal eine kleine Auswahl von Fotos (Klick auf das Bild zeigt die Originalgröße):

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Herr Winterkorn entschuldigt sich

Herr Winterkorn, der Chef von VW, entschuldigt sich, wegen der Abgasaffäre. Und nun wird alles gut? Ich hoffe nicht!

Es geht ja nicht darum, daß irgendwo ein Fehler passiert ist, sondern das VW Millionen Autos vorsätzlich so manipuliert hat, daß auf einem Teststand bessere als die realen Abgaswerte erzielt werden. Nochmals, das Ganze passierte und passiert vorsätzlich! Wenn jemand absichtlich über die wahren Produkteigenschaften täuscht, nennt man das doch Betrug, oder?

Es ist ja nicht neu, daß manche Hersteller tricksen, also im Klartext betrügen, um bei Tests bessere Ergebnisse zu erzielen. In der Computerbranche gab es schon mal den Fall, daß ein Treiber für eine Grafikkarte so optimiert war, daß die Karte bei einem Standardtest (“Benchmark”) bessere Ergebnisse erreicht hat, als es in der Praxis vorkommen würde. Kurios fand ich den Fall, bei dem der der Hersteller LG seine Kühlschränke so manipuliert hat, daß dieser erkennt, ob ein Testgerät angeschlossen ist und in dem Fall einen Energiesparmodus aktiviert hat.

Diese Manipulationen sind nicht irgendwelche Kavaliersdelikte. In meinen Augen gehört da jeweils ein gehörige Portion kriminelle Energie dazu. Das Wissen um diese Betrügereien dürften auch nicht nur einem kleinen Entwicklerzirkel bekannt sein. Es geht ja auch nicht nur um Geld für Strom oder Treibstoff, das die Verbraucher mehr ausgeben müssen, sondern auch um unsere Umwelt und auch um das “grüne” Image der Konzerne.

Ich gehe auch davon aus, daß noch mehr PKW-Hersteller tricksen, um ihre Verbrauchs- und Emissionswerte niedriger darzustellen. Ich hoffe es kommt jetzt noch mehr ans Tageslicht.

Fenster und Türen geschlossen halten

Letztens gab es hier einen Großbrand. Im Radio wurde dazu aufgerufen, man soll Fenster und Türen geschlossen halten.

Ich frage mich aber, wie sieht es bei Aktivitäten im Freien aus? Draußen stank es wirklich schlimm nach verbrannten Autoreifen. Ich mußte schon husten, auf dem kurzen Weg vom Auto zum Haus. Niemand will da gerne freiwillig sich dem Rauch oder Gestank aussetzen. Aber manchmal geht es nicht anders. Sollen die Leute in den betroffenen Stadtteilen nicht mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen, oder doch? Was ich mit Menschen, die draußen arbeiten?

Wer gibt solche Meldungen raus? Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt? Warum werden die anderen erwähnten Menschen nicht erwähnt? Ist es den Verantwortlichen egal? Haben sie diese vergessen? Oder ist es einfach nur Angst, daß sie in Regress genommen werden, wenn aus einer solchen Warnung zum Beispiel Verdienstausfälle resultieren?

Was ist aber, wenn es aufgrund der fehlenden Warnung Gesundheitsschäden gibt? Wer haftet dann? Dann es wahrscheinlich wieder der Einzelne, der die Folgen tragen muß.

Vorsicht bei Warndreieck Compact ’08

Ich habe mir vor Kurzem für mein Auto ein neues Warndreieck kaufen müssen.

In dem Laden gab es nur ein Modell, das Compact ’08 von Leina Werke. Auf der Verpackung stand es sei “sekundenschnell” aufgebaut. Zuhause angekommen wollte ich das Ding denn mal ausprobieren, damit man im Notfall gleich weiß, was man machen muß. Der “Clou” an diesem Warndreieck ist leider auf der Haken. Die Kunststofffüße des Warndreieckes bilden nämlich auch gleichzeitig die Verpackung. Wenn man es geschafft die Füße in die richtige Richtung aufzuklappen, ohne etwas abzubrechen, baumeln nun diese vier Füße lose hin und her. Das macht es unheimlich schwierig, das eigentliche Dreieck aufzurichten.

Ich habe es mehrfach probiert und auch anderen Personen gegeben und sie sollten es ausprobieren. Keiner hat es geschafft das Ding in aller Ruhe ordentlich aufzubauen. Wie das in einer Not- und Gefahrensituation funktionieren sollte, ist mir unerklärlich. Eigentlich müßte man ein WD auch “blind”, also im Dunklen und ohne Anleitung aufbauen können. Wenn man nachts im Regen auf der Autobahn einen Unfall hat, muß man die Unfallstelle schnell und unkompliziert absichern können. Sonst hat man schnell Körperkontakt mit einem heran rauschenden 40-Tonner.

Natürlich war es praktisch nicht möglich das Dreieck wieder so zu verpacken, daß die Warnfolie aus der Packung heraushängt. Das Ganze ist wohl nur ein Einweg- und somit Wegwertprodukt. Und genau das habe ich nun gemacht, ich habe es in der Restmülltonne entsorgt. Jetzt habe ich wieder ein klassisches WD mit Drehfuß.

Ich frage mich, wie so ein Warndreieck eine Zulassung bekommt. Werden da nur die Farbe, Größe und Reflexionseigenschaften überprüft? Gibt es keinen Praxistest? Wie kann so ein billiges wackliges Plastikding überhaupt die firmeneigene Qualitätskontrolle überstehen?

Das Ding wird übrigens immer noch vielfach verkauft. Vielleicht sollte man mal Autoclubs über die Unzulänglichkeiten dieses Warndreieckes informieren.

Vorsicht vor Felicitas

Wenn man Kinder bekommt, bekommt man nicht selten ein paar Wochen später Besuch von einer Dame von Felicitas. Das ist eine Organisation, die einem ein paar Werbegeschenke überläßt. Sie scheinen systematisch alle Daten von den Standesämtern abzufragen. Ob das rechtlich OK weiß ich nicht. Ich finde es jedenfalls nicht gut.

Bei uns ist das schon ein paar Jahre her und es wurde ein Karton mit ein paar Werbegeschenken (für ein paar Euro fuffzig) überreicht. Hier war es so, daß gesagt wurden, man solle den Empfang der Geschenke quittieren. Meine Frau war damals noch schwer krank, wollte die Frau nur schnell wieder los sein und hat im guten Glauben aber ohne das Kleingedruckte zu lesen, unterschrieben. Leider stand dort irgendwo (es gab keinen Durchschlag für die eigenen Unterlagen), daß man von nun an mit Werbung bombardiert werden dürfte.

Die Werbung per Post war noch das Harmloseste, die konnte man einfach wegschmeißen.

Richtig nervig und am Rande der Illegalität waren aber die Anrufe. Oft begannen die mit “Ich rufe von Felicitas an”. Wenn man denen aber zu verstehen gab, man möchte nichts mehr von diesem Verein hören, gaben sie sich plötzlich als Callcenter- oder Vertriebsmitarbeiter eines ganz anderen Unternehmens (z.B. Verlagen oder deren Vertriebgesellschaften) aus. Man könne daher leider die Daten bei Felicitas sperren.

Ein Oberhammer war aber einmal auf unserem Anrufbeantworter: “Kinderschutz (Saarbrücken?). Es geht um ihren Sohn […]. Bitte rufen Sie uns dringend zurück.” Den Städtenamen weiß ich nicht, es kann also sein, daß es nicht Saarbrücken, sondern irgendeine andere Stadt war. Nach ein wenig Webrecherche fand ich heraus, daß es diesen “Kinderbund” tatsächlich gab; es sich allerdings nur um eine profane Versicherung handelte. Ich denke, der Name “Kinderschutz” ist nicht ohne Grund gewählt worden. Es sollte offensichtlich eine, nicht vorhandene, Beziehung zu der anerkannten wohltätigen Verein “Deutscher Kinderschutzbund” herstellt werden.

Überhaupt sind alle Kinderversicherungen sowieso in ihrer Nützlichkeit deutlich zu hinterfragen.

Vor Felicitas kann ich nur warnen. Nichts unterschreiben. Wenn sie dann die Werbegeschenke wieder mitnehmen wollen, können sie das gerne machen. Die beste Lösung ist jedoch, die Damen erst gar nicht in die Wohnung zu lassen.