Kinder von Migranten in den Kindergarten

Ich wohne auf dem Dorf, und dort gibt es wenig Menschen mit Migrationshintergrund. Das ist schade. Denn so kann man nicht das Zusammenleben von unterschiedlichen Menschen erlernen. Deswegen gab es ja ausgerechnet in Dresden die PEGIDA-Bewegung, obwohl in Dresden verhältnismäßig wenige Muslime leben. Was man nicht kennt, kann irrationale Ängste schüren.

Ich möchte alle Eltern mit Migrationshintergrund bitten, Ihre Kinder doch bitte in den Kindergarten und/oder Krippe zu bringen. Das bringt uns allen was. Es gibt leider immer noch viele Migrantenkinder, die zur Einschulung nicht richtig deutsch sprechen können. Wenn Sie allerdings schon früh im Kindergarten sind, lernen Sie deutsch spielerisch nebenbei. Dann haben sie auch bessere Voraussetzungen in der Schullaufbahn.

Außerdem lernen dann deutsche Kinder, wie vielfältig die Menschen sind und sehen diese nicht mehr als Fremde, sondern als Freunde.

Ich denke, man sollte es irgendwie unterstützen, daß jedes Kind, egal welcher Herkunft, in den Kindergarten geht. Denn dort wird das Kind nicht nur abgeben, oder es wird nur gespielt, nein die Erzieherinnen tun da ihren Job und leisten wichtige Erziehungsarbeit, die die Eltern alleine nicht leisten können. „Herdprämien“ sind dafür nur kontraproduktiv.

Ja zum Chlorhuhn, aber Nein zu TTIP

Warum sich 50% der öffentlichen Debatte um TTIP ums Chlorhühnchen dreht, verstehe ich nicht.

Wenn sich mal jemand damit beschäftigt, wird er feststellen, daß das Chlorhuhn gar nicht so ekelig ist, wie oft behauptet. Die toten Hühner werden kurz mit Chlordioxid desinfiziert, um insbesondere Salmonellen abzutöten. Eine Erkrankung an Salonellen ist ekelig (und gefährlich), aber nicht das Chlorhuhn.

Man sollte sich von solchen „Nebenschauplätzen“ nicht ablenken lassen, sondern TTIP im Ganzen und im Speziellen hinterfragen. Aber bitte nicht mit dem Chlorhuhn. Und die TTIP-Gegner würden sich auch einen Gefallen tun, das arme tote Huhn nicht noch weiter zu instrumentalisieren.

Adblocker erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr

Ich nutze Adblocker, da meine Internetverbindung relativ langsam ist und da es die Werbeindustrie irgendwann mal übertrieben hat und mir den eigentlichen Inhalt schwer zugänglich machte.

Außerdem erhöhe ich mit dem Adblocker die Sicherheit im Straßenverkehr. Schließlich ist aktuell DAS Argument vieler Organisationen, wenn sie gegen die Netzneutralität sind.

Ich halte die Leitungen frei (von Werbung) und somit ist Platz für die Daten von autonomen Fahrzeugen. Wobei autonome Fahrzeuge auch wirklich so autonom sein sollten, daß sie ohne Netzverbindung unfallfrei fahren können. Ansonsten sollten man in Mecklenburg-Vorpommern entsprechende Fahrverbotszonen für selbstfahrende Autos aussprechen.

Angemessenheit der Mittel

Irgendwie hat man immer häufiger das Gefühl, daß die Staatsgewalt „ein wenig“ überreagiert.

Letzte Woche hörte ich im Radio, daß in Hamburg U- und S-Bahnen, sowie der Fernbahnverkehr gestoppt wurden, weil man einen flüchtigen Bankräuber schnappen wollte. Außerdem war ein Polizeihubschrauber im Einsatz und laut Polizeisprecher „alles was man übrig hatte“.

Da denkt man ja gleich, die Polizei jagt eine schwerbewaffnete Bande die Millionenbeute gemacht hat. Allerdings war es tatsächlich ein unbewaffneter Obdachloser, der nur eine „geringe Menge“ Bargeld erbeutet hat. Wie war das doch gleich mit den Kanonen und den Spatzen?

Und am Wochenende wurde mal wieder Terrorangst geschürt; diesmal in Bremen. Großaufgebote der Polizei, großräumige Absperrungen. „Konkrete Hinweise“, Bla bla bla. Es wurden zwei Personen festgenommen, wurden aber später wieder freigelassen, die vermuteten Waffen wurden auch nicht gefunden.

Macht ruhig weiter so! Dann werden endlich bald alle merken, wer es ist, der tatsächlich Angst verbreitet. Es sind keine Terroristen, sondern unsere Politiker und „Sicherheitsbehörden“. Diese schränken uns in unserer Freiheit ein!

Oppositionelle in Russland

In Russland gegen Putin zu sein, und dieses öffentlich zu sagen ist lebensgefährlich.

Wenn man Glück hat, wird man nur zu Lagerhaft verurteilt. Die Gründe für die Verurteilung sind oft an den Haaren herbeigezogen. Wie überall, kann man auch Regierungsgegner vorwerfen, sie seien gegen den Staat und Terroristen. Diese Terroristenmasche haben auch schon die Nazis benutzt.

Keine Ahnung wer regelmäßig Regierungskritiker umbringen bzw. umbringen läßt. Ob Putin selbst daran beteiligt ist, lasse ich mal offen. Klar ist nur, daß es wahrscheinlich Leute sind, die Interesse daran haben, daß Putin an der Macht bleibt, weil sie Angst haben, daß sie unter einer anderen Regierung (persönliche) Einschränkungen befürchten. Also wahrscheinlich Verlust von Geld und/oder Macht.

Klar ist, daß das in einem demokratischem Staat nicht vorkommen darf. Der Staat hat auch Andersdenkende zu schützen.

Mehr Transparenz erfordert mehr Journalismus

Ich bin für Transparenz. Aber wenn wirklich alles von der Politik und der Verwaltung veröffentlicht wird, ist es schwierig auch nur einem Thema umfassend zu folgen. Ich habe am Donnerstag den Liveblog von netzpoltik.org zum NSA-BND-Untersuchungsausschuß verfolgt und es war schwierig allem zu folgen und alles zu verstehen.

Man braucht Leute die einem die Informationsberge zusammenfassen. Am besten mehrere Leute, damit man unterschiedliche Ansichten hat. Und genau diese Leute sind Journalisten.

Aber der Journalismus steckt in der Krise. Zeitungen werden zusammengelegt und sterben, in den Redaktionen sitzen immer mehr Praktikanten oder Freiberufler, die für ihre Arbeit immer weniger Geld bekommen. Aber eigentlich müßte das doch die große Zeit von Journalisten werden. Aber die Finanzierung ist halt das Problem. Für Online will keiner was bezahlen, Onlinewerbung nervt aber auch, Zeitungen kommen bei jungen Menschen nicht mehr an. Im Radio nur gibt es nur ein einen Sender (Deutschlandradio) der mal tiefer in ein Thema einsteigt. Ansonsten gibt es nur Informationshäppchen. Selten mehr als vier Sätze zu einem Thema. Die Fernsehnachrichten der privaten Anbieter finde ich schlecht, oft nur oberflächlich und dafür emotionsgeladen. Die Öffentlich-Rechtlichen sind da viel besser, verspielen aber auch viel Potenzial. die Hauptnachrichtensendungen sind OK. Tiefere Informationen gibt aber auch nur selten. „Brennpunkte“ werden zwar immer mal dazwischen geschoben, leider bringen die oft aber nur wenig Zusatzinformationen. Magazinsendungen werden in den Hauptprogrammen seit vielen Jahren immer mehr gekürzt. Auf den Spartensendern wie „Phoenix“ oder „Tagesschau24“ laufen oft genug (gekaufte) Reportagen in der Dauerschleife, auch wenn es gerade wichtige Ereignisse gibt.

Ich finde daß sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk eher auf Informationen und Bildung konzentrieren sollte. Unterhaltung können auch die Privaten bieten. Ein gegenseitiges Überbieten, wenn es um Sportangebote gibt, nützt auch nicht wirklich.

Im Printbereich sehe ich die Tageszeitung tatsächlich relativ chancelos. Einzig im Lokaljournalismus sehe ich eine Nische. Ansonsten könnten Wochenzeitungen und Zeitschriften (ob nun gedruckt oder als E-Paper), meiner Meinung nach eine Chance haben, wenn sie sich auf wirklich guten Journalismus konzentrieren, mit ausgebildetem Personal, und auch Hintergrundberichte liefern.

Stoppt die Bild-Zeitung!

Die Bild-Zeitung schafft es immer wieder die Anti-Griechenland-Stimmung anzuheizen. Seit langer Zeit werden mit plumpen Pauschalisierungen („Die Griechen“, „unser Geld“) Öl ins Feuer gegossen. Jetzt macht die Bild nicht nur in Volksverdummung, sondern auch in Volksverhetzung.

Die Zahlungskrise Griechenlands ist kein leichtes Thema. Ich bin absoluter Laie, aber ich denke, einfach den Geldhahn zuzudrehen schadet nicht nur den Griechen, sondern auch uns. Wir hängen nicht nur über den Euro zusammen, wir sind auch ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet und ein gemeinsames Gebiet, in dem die Freizügigkeit gilt. Die Folgen sollte man auch stets berücksichtigen.

Die Bild-Zeitung kennt aber nur schwarz und weiß; und hier sie die Rollen fest verteilt. Die Griechen sind gierig, faul, korrupt und sonst noch was. Die Deutschen haben nur Angst um ihr schönes Geld.

Schwarz-Weiß-Malerei hilft bei komplexen Themen aber nun wirklich nicht. Hier muß man genauer hinschauen und sich dem Problem nähern. Aber das kriegt die Bild-Zeitung nicht hin. Stammtischparolen kann man auch leichter an die breite Masse bringen, als ein ausgewogenes Für und Wider. Die Bild-Zeitung macht Stimmung gegen die Griechen und Griechenland. Und das wo in Deutschland die Fremdenfeindlichkeit und Islam- und Judenhass immer mehr zunehmen.

Ich wünsche mir mehr Toleranz und weniger Hass!

Impfpflicht?

Derzeit wird wieder viel über das Impfen diskutiert. Anlaß sind die Masernfälle in Berlin.

Ich finde es höchst erstaunlich wie viele (vor allem an sich gut gebildete) Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen wollen. In Afrika wären die Eltern froh, wenn sie für ihre Kinder kostenlose Schutzimpfungen bekämen. Es wird ja immer so argumentiert, daß man als früher ja auch die Masern bekommen und durchgemacht hat, und es soll einem ja nicht geschadet haben. Nun gab es in Berlin ein erstes Masern-Todesopfer..

Meine Kinder haben zwar nach den Impfungen ein bis zwei Tage mal leichtes Fieber und schlafen nicht so gut. Wenn ich aber daran denke, wie es wäre, wenn sie Masern und Co. bekämen, halte ich das für bessere Wahl; für mich und für die Kinder. Ich finde es OK, wenn man auf eine schwere Krankheit verzichten kann. Die Kinder kriegen auch so schon genug mit. Außerdem muß man bedenken, daß man ohne Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch Andere als Überträger schaden kann.

Aber wer seinen Kindern Zuckerkügelchen, anstatt Medizin gibt [dazu gibt es später auch noch mal einen Beitrag], hat nicht verstanden welche Erfolge die sogenannte „Schulmedizin“ in den letzten 200 Jahren gemacht hat. Wer das nicht glaubt, soll sich nur mal die Entwicklung der Lebenserwartung ansehen.

Weltweit wird versucht die Masern auszurotten. Deutschland gilt dagegen als Seuchenherd.

Trotzdem bin ich gegen eine generelle Pflicht zum Impfen. Ich denke, damit würde man die Impfgegner, in ihrem falschen Glauben nur noch stärken. Wichtig wäre eine gute Aufklärung über Impfrisiken und den Risiken einer Nicht-Impfung. Vielleicht könnte man höchstens verlangen, daß alle Kinder, die in Einrichtungen gehen, die öffentliche Zuschüsse bekommen, die empfohlenen Schutzimpfungen Voraussetzung sind. Zumindest bei der Anmeldung meiner Kinder mußten wir bestätigen, daß sie ausreichend geimpft sind.

<waldorf-bashing>Bei einem Waldorf-Kindergarten ist es wahrscheinlich genau umgekehrt.</waldorf-bashing>

Aussageverbote in Untersuchungsausschüssen

Ich kann es nicht verstehen, daß es Zeugen in Untersuchungsausschüssen, die Aussagen (teilweise) verweigern dürfen, wenn es um Geheimhaltung geht.

Sind nicht gerade solche Untersuchungsausschüsse da, um z.B. aufzuklären welche Rolle deutsche Geheimdienste und andere Behörden bei den NSU-Morden und bei der NSA-Überwachungsaktion spielen? Alle geladenen Zeugen müßten alles aussagen, damit endlich mal alle Schweinereien und Verstrickungen der Geheimdienste ans Tageslicht kommen.

Außerdem fand ich es sowieso schon immer komisch, daß Angeklagte vor Gericht lügen dürfen, Zeugen aber nicht und wenn sie sich selbst oder Angehörige belasten würden dann die Aussage verweigern dürfen.

Alle Macht geht vom Volke aus – Leider nicht!

Im Artikel 20, Absatz 2 des Grundgesetzes heißt es:

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. [,…]

Im Absatz 3 heißt es weiter:

Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

Sollte doch eigentlich alles klar sein. Aber wie kann es denn sein, daß Bundesregierung und Bundestag bestimmte Dinge geheim halten, so daß keine öffentliche Beteiligung stattfinden kann.

Außerdem hat die Bundesregierung doch vor einiger Zeit gesagt, daß man im Rahmen der Aufklärung der NSA-Katastrophe, nicht alles machen kann was man möchte, da man die Freundschaft zu „befreundeten“ Staaten nicht gefährden wolle.

Ich weiß nicht, wo im Grundgesetz die angeblichen Freundschaften und daraus resultierende Ausnahmen von Gesetz und Recht definiert sind. Ich finde, es ist ein ganz klarer Verfassungsbruch der Bundesregierung. Zumal es wirklich fraglich ist, ob des entsprechenden Staaten unsere Freunde sind, wenn sie uns gnadenlos ausspionieren.