Wer will eigentlich die Olympischen Spiele wirklich?

Regelmäßig dürfen sich Städte oder Regionen um die Austragung der Olympischen Spiele (OS) bewerben. Die OS sind natürlich ein Ereignis mit weltweiter Bedeutung und Beachtung. Aber kann der Austragungsort davon profitieren? Ich denke nicht!

Ich glaube die Zeiten, in denen OS einen Ort katapultartig nach vorne gebracht haben, sind vorbei. Es wird vielleicht viel investiert, aber nicht nachhaltig. Anstatt daß Sportstätten geschaffen werden, von denen später die Allgemeinheit profitieren kann, enden sie oft als Bauruinen. Man muß sich nur mal die Fotos der Anlagen von Rio, Peking oder Athen ansehen.

Ist nicht der Tourismus ein Olympiagewinner? Klar, in der Zeit vor, während und nach den Spielen sind die Hotelkapazitäten sicherlich erschöpft, aber das sind nur ein paar Wochen, und wie wäre die Auslastung ohne OS? Wenn zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden, ist es fraglich, ob diese später wirklich ausgenutzt werden.

Und die lokale Wirtschaft? Den Bau neuer Anlagen übernehmen, wie bei fast allen Großprojekten, internationale Baukonzerne. Davon hat die ortsansässige Bauwirtschaft nichts.

Auch ansonsten brauchen die lokale Wirtschaft nicht auf ein Geschäft hoffen. Das IOC schließt mit einigen großen internationalen Unternehmen Verträge ab. Das sind dann die Sponsoren, und die entscheiden letztendlich wer, wo, welche Sachen verkaufen darf. Selbst den Athleten wird vorgeschrieben, z.B. welche Kopfhörer sie im Stadion nutzen dürfen.

Ja, Olympia ist ein Riesengeschäft. Aber nicht für die lokale Wirtschaft. Es ist ein Geschäft für die Baukonzerne, die Werbepartner und vor allem für das IOC. Alle anderen dürfen/müssen nur liefern.

Ich hoffe, die Städte sehen das auch langsam ein und knallen dem IOC einen vor den Latz, in dem sich keine einzige Stadt um die Austragung bewirbt.

hl-live wirbt für Quanten-Heilung

hl-live.de ist eine Lübecker Nachrichtenseite. Qualitativ würde ich sie so Richtung Wochenblatt einordnen. Viele Meldungen, die nahezu 1 zu 1 aus Pressemitteilungen übernommen wurden und einige eigene Artikel mit Lokalbezug.

Am 19.11.15 wurde ein Artikel zur Quanten-Heilung veröffentlicht. Es wurde ein Vortrag zu diesem Thema beworben. Die Meldung stammt zu 100% vom Veranstalter (Biochemischer Gesundheitsverein Lübeck). Eine redaktionelle Bearbeitung fand nicht statt. Deswegen wird im Artikel die Quanten-Heilung als neues Wundermittel gegen allerlei Ungemach angepriesen. Pseudowissenschaftliche Begriffe sollen suggerieren, daß das ganze etwas mit seriöser Forschung zu tun hat. Hat sie aber nicht. Das ist alles reine Esoterik. Erfolge darf man nicht erwarten; außer die die durch den Placeboeffekt hervorgerufen werden. Also genauso „wirksam“ wie die Homöopathie.

Hier werden Menschen verarscht und kranken Leuten Geld aus der Tasche gezogen und Hoffnungen geweckt, die nicht erfüllt werden können.

Gedanken zu den Anschlägen in Paris

  • Was in Paris geschehen ist, ist schlimm, sehr schlimm!
  • Die Attentäter sind skrupellos und menschenverachtend vorgegangen. Man möchte mit ihnen gar nicht den Begriff „Mensch“ in Verbindung bringen.
  • Terroristen wollen Angst verbreiten. Wir sollten uns nicht aus Angst verkriechen. Zeigen wir Angst, haben die Terroristen gewonnen.
  • Politiker und Polzisten sollten nicht noch mehr Angst schüren. In der Vergangenheit ist direkt nach Anschlägen meistens nichts passiert.
  • Viele werden jetzt wieder übervorsichtig sein. Muß man aber nicht. Man muß auch nicht hinter jedem Gegenstand gleich Bomben vermuten.
  • Die Terroristen wollen auch gegen unsere westliche Lebensweise kämpfen. Wir dürfen daher nicht unsere Werte wie Freiheit und Menschlichkeit über Bord werfen. Das käme den Attentätern nur entgegen.
  • Wer jetzt mehr Überwachung fordert, schränkt unsere westliche Freiheit ein und läßt sich somit von den Terroristen instrumentalisieren.
  • In Frankreich gab es bereits die Vorratsdatenspeicherung. Sie konnte die Anschläge nicht verhindern. Diese anlaßlose Massenüberwachung ist offensichtlich kein wirksames Mittel gegen Terroristen.
  • Alle Moslems oder alle Flüchtlinge unter Pauschalverdacht zu stellen ist falsch. Die Attentäter sind nur eine kleine Minderheit.
  • Der IS hat NICHTS mit dem Islam zu tun.
  • Je nach Übersetzung und Auslegung steht auch in der Bibel jede Menge Mist, der sich falsch interpretieren läßt, aber nichts mit der christlichen Grundhaltung zu tun hat.
  • Keine Weltanschauung ist es wert, Leid über andere zu bringen.
  • Die Flüchtlinge, die z.B. aus Syrien fliehen vor genau diesem Terror des IS, der in ihrem eigenen Land aber viel weitreichender und verbreiteter ist.
  • Die Terroristen sind keine Helden. Sie sind skrupellose Wesen. Nach ihrem Tod werden sie auch nicht irgendwie „belohnt“. Sie sind und bleiben tot; wie die Opfer.

Ich denke immer daran, wie Norwegen mit den Anschlägen vom 22. Juli 2011 umgegangen ist. Der damalige Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte:

Unsere Antwort auf Gewalt ist noch mehr Demokratie, noch mehr Menschlichkeit, aber nicht noch mehr Naivität. Das sind wir den Opfern schuldig

 

Ihr werdet unsere Demokratie und unsere Ideale für eine bessere Welt nicht zerstören. Wir sind eine kleine, aber eine stolze Nation. Niemand wird uns mit Bomben zum Schweigen bringen.

Man sollte sich diese Worte zu Herzen nehmen

 

CDU will Integrationsvereinbarung für Flüchtlinge

Die CDU will Flüchtlinge eine Art Integrationsvereinbarung unterschreiben lassen, in der sie z.B. die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Trennung von Staat und Kirche akzeptieren. Eigentlich ist das alles selbstverständlich, ist ja deutsches Recht. Ich bin aber dafür, daß sich Politiker erst einmal selbst um die Einhaltung der Regeln kümmern. So ist zum Beispiel die Trennung von Staat und Kirche nicht gegeben. Man muß sich nur mal die Themen Kirchensteuer und gesetzliche Feiertage ansehen.

Einige Amtsträger haben sogar auf das Grundgesetz geschworen und missachten es, in dem sie verfassungsfeindliche Gesetze, wie z.B. die Vorratsdatenspeicherung, beschließen. Auch werden deutsche Grundwerte mit Füßen getreten, indem über die Einschränkung oder sogar Abschaffung des Asylrechtes gesprochen wird. Ist das die viel gepriesene deutsche Leitkultur, die Hilfesuchende abweisen will?

Laternenumzug

Ist es eigentlich OK, wenn ich es mehr als befremdlich finde, wenn die Eltern beim Laternenumzug mit Fackeln rumlaufen sollen? Ansonsten kenne ich Leute, die im Dunkeln mit Fackeln durch die Straßen laufen nur aus Filmen, und da haben sie meistens keine guten Absichten.

Alles Terroristen!

Bei den ganzen Überwachungsmaßnahmen wird ja immer damit argumentiert, es ginge ja nur um schwerste Straftaten, wie z.B. Terrorismus. Wer denkt, dann sei ja alles gut, solle doch mal bitte einen Blick nach Russland oder in die Türkei werfen. Da werden auch gerne mal friedliche Oppositionelle als Terroristen deklariert. Und dann werden dort auch die entsprechenden Anti-Terror-Gesetze gegen die Regierungskritiker angewendet

CDU will Grenzen schliessen

Jetzt fordert auch der CDU-Vorsitzende Liebing in Schleswig-Holstein, daß Deutschland die Grenzen für Flüchtlingen schliessen sollte. Das sind ja eher Parolen, den man von NPD, AfD oder CSU gewohnt war.

Was soll mit den Menschen passieren, die auf der Flucht vor Krieg und Hunger sind? Wenn jedes Land die Grenzen schließt, sollen dann die Flüchtlinge in ihrer Heimat verrecken? Wer will das? Will die CDU den Tot tausender Menschen verantworten? Wollen wir in so einem Staat leben, der sich abkapselt? Ich nicht!

Wem nutzt die Abschaffung der Netzneutralität?

Am Dienstag soll im Europaparlament über die Netzneutralität abgestimmt werden. Mir stell sich nur die Frage, wie kann man eigentlich GEGEN Netzneutralität sein? Mit einem gesunden Menschenverstand läßt sich das nicht erklären.

Es stecken zum einen wirtschaftliche Interessen und Gelüste der Überwachungsbefürworter dahinter.

Werden nämlich manche Datenströme bevorzugt behandelt, kann man sich diesen „Service“ extra bezahlen lassen. Ein zusätzliches Geschäft für alle Netzanbieter. Die Priorisierung gewisser Daten geht natürlich immer zu lasten der nicht priorisierten Datenströme. Das heißt, dass die normale Datenübertragung, für die kein Turbo-Aufschlag gezahlt wird, langsamer wird.

Um zu ermöglichen das bestimmte Daten vorrangig behandelt werden, muß man sich die Daten natürlich ansehen. Das freut manche Überwachungsbefürworter, kann er doch noch mehr Daten über die Bürger sammeln. In Großbritannien haben es Politiker sogar geschafft, auch die Befürwortung der Netzneutralität mit Kinderpornografie in Verbindung zu bringen. Denn mit Netzneutralität hätte man ein unkontrolliertes Netz und würde so der Kinderpornografie Tür und Tor öffnen. Wie bei vielen Esoterikern, frage ich mich auch hier: „Glauben die eigentlich, den Scheiß, den sie sagen, oder wissen sie das sie Schwachsinn reden und machen das nur für Geld und Macht?“

P.S. Jede noch so kleine Einschränkungen der Netzneutralität, ist praktisch eine Abschaffung. Denn neutral bedeutet, daß alle, ALLE, Daten gleich sind.

FDP

Grundsätzlich wäre die FDP ein Partei, die für mich in Frage käme: freiheitlich, demokratisch, liberal. Allerdings bezieht sich die Liberalität in erster auf die Unternehmen. Die Wirtschaftspolitik ist der eigentliche Schwerpunkt der FDP. Leider hat die FDP kein S im Namen. Das Soziale kommt also zu kurz, auch die Umwelt spielt keine Rolle. Alleine die Wirtschaft ist wichtig, daß wir in einer sozialen Marktwirtschaft leben, in der nicht alles dem Wirtschaften unterliegt und auch die Unternehmer soziale Verantwortung übernehmen müssen, wird entweder vergessen oder kritisiert. Ich habe das Gefühl, daß diese Haltung in den letzten 15 Jahren bei der FDP zugenommen hat. Das hat aber auch einen Großteil der Wählerschaft gekostet.

Guido Westerwelle sagte einst nach diversen Wahlen, bei denen die FDP den Einzug ins Parlament verpasst hatte: „Wir haben verstanden.“ Was er nun verstanden hat, weiß ich nicht, ich habe nur nicht das Gefühl, das die FDP von ihrem radikalen Wirtschaftskurs abgekommen ist.

Einzig Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ist immer wieder eine Person, die aus der FDP positiv hervor sticht. Immer wieder macht sie auf sich aufmerksam, in dem sie die freiheitlichen Bürgerrechte verteidigt.

Wolfgang Kubicki ist in meinen Augen nur ein Dampfplauderer. Der soll mal ruhig in seinen Talkshows bleiben und weiter reden. In der Politik hat er für mich nichts verloren. Über seine doppelte Rolle bei der Liberalisierung des Online-Glücksspiel in Schleswig-Holstein schreibe ich bei Gelegenheit noch mal einen separaten Artikel.