Schneller, schneller, immer schneller!

Es ist schön, wenn man durch moderne Technik und Medien, Nachrichten schneller bekommt, aber ich finde die Medien und auch die Gesellschaft werden zu schnell und drehen durch.

Eine Nachricht verbreitet sich in sozialen Medien in Windeseile. Jeder gibt dann dort seinen Senf dazu, egal wie wichtig oder unwichtig und egal wertvoll sein Beitrag ist. Die klassischen Medien ziehen mit. Sie verbreiten oft Halbgares, nur um mit dem Tempo mitzuhalten. Dann werden Meinungen und Stellungnahmen von „Experten“ und Politikern eingeholt, die dann ihre populistischen Forderungen äußern..

Die ARD sendet dann im „Ersten“ einen „Brennpunkt“ um noch einmal aufzuzählen, was man weiß, was nicht, alle erklären daß man sich keinen Vermutungen hingeben will und erzählen dann ihre Vermutung.

Und dann gibt es natürlich die obligatorische Politik-Talkshow, in der Kubicki und anderen üblichen Talkshowteilnehmer ihre Sicht der Dinge ans Volk bringen.

Damit ist das Thema eigentlich durch und nicht mehr aktuell und am nächsten Tag kann die nächste Sau durchs Dorf gejagt werden.

Es fehlt immer mehr eine tiefere Recherche. Längere Auseinandersetzungen. Muß jede politische Dünnpfiffäußerung der CSU oder AfD denn das Top Nachrichtenthema des Tages sein? Muß jede Katastrophe, jedes Unglück in der Dauerschleife laufen, bevor man überhaupt genau weiß, was los ist?

Wer nichts zu verbergen hat… (diesmal: TTIP)

Angeblich hat ja derjenige, der „nichts zu verbergen hat„, bei Dauerüberwachung der Bevölkerung ja „nichts zu befürchten“.

Was haben die EU und die USA eigentlich zu verbergen, daß sie um die TTIP-Papiere so Geheimhaltung-Bohei machen? Und wenn nun ein Teil von dem wahr ist, was bisher bekannt wurde, betrifft das jeden EU-Bürger und jeden US-Amerikaner. Das ist nicht unbedingt das blöde Chlorhuhn. Es sind auch nicht unbedingt die eingeschränkten Verbraucherrechte, sondern es ist die grundsätzlich antidemokratische Struktur, die dahintersteckt, die die grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien außer Kraft setzt und den Konzernen eine nie dagewesen Macht zuspricht.

Ich habe daher auch die Ansicht, daß TTIP generell verfassungswidrig ist. Das Bundesverfassungsgericht hat ja sogar die Macht der EU eingegrenzt, denn schließlich ist Deutschland immer noch ein souveräner Staat. Ich vermute auch, daß Klageschriften zu TTIP schon in der Vorbereitung sind, und in Karlsruhe eingereicht werden, wenn TTIP tatsächlich von deutschen Gesetzgebungsorganen verabschiedet wurde.

Folgen der Flüchtlingsaufnahme

Wenn es um die Aufnahme von Flüchtlingen geht, kommt ja auch gleich immer die Frage nach den Kosten auf. Ich frage mich allerdings, wie sieht es mit den positiven Einflüssen auf die Volkswirtschaft aus?

Häufiger liest man ja davon, das die Zuwanderung nach Deutschland ja die Folgen des demografischen Wandels abmildern kann. Fakt ist ja nun mal, daß die deutsche Bevölkerung überaltert und nicht genügend Nachwuchs zeugt. Da können junge Arbeitskräfte die Folgen etwas abmildern.

Wie sieht es aktuell mit der Wirtschaft aus? Manche Bereiche boomen doch, dank der Flüchtlinge. Hersteller von Wohncontainern kommen kaum mit der Produktion nach, von den Kommunen werden überall Unterkünfte gebaut. Das sind doch bleibende Werte.

Ist die Flüchtlingskrise vielleicht auch ein Konjunkturprogramm?

Es gibt ein Leben ohne Google

„Don’t be evil“ lautete mal das Motto Googles. Google wollte nicht nicht zu den Bösen gehören. Mittlerweile ist Google nicht nur das Synonym für die Suche im Internet, sondern auch ein Symbol für die privaten Datenkraken. Google bietet verschiedene Dienste an, die sehr gut mit einander verzahnt sind. Bei jeder Benutzung hinterläßt der Nutzer Datenspuren, die Google zur Personalisierung von Werbung nutzt. Im Grunde genommen ist Google eine riesige Werbeplattform.

Ich versuche ohne Google auszukommen; und auch sonst keine großen Profile im Netz zu hinterlassen. Zur Internetsuche nutze ich z.B. ixquick oder Bing, auch wenn die zu einem anderen Datenriesen gehören. Cookies sind im Browser deaktiviert, oder es werden seitenbezogen Ausnahmen definiert z.B. Sessioncookies für bestimmte Websites.

Als Kartendienst nutze ich natürlich OpenStreetMap, wo ich ja selbst Beitragender bin.

Mein Smartphone läuft zwar unter Android, aber mit Lineage OS. Die Google-Apps habe ich mir natürlich nicht installiert. Meine Apps beziehe ich aus dem App-Store von FDroid. Die Auswahl ist zwar eingeschränkt, aber alles frei und Open Source. Sollte es eine App dort nicht geben, die mich interessiert, schaue ich auf der Herstellerseite nach und frage gegebenenfalls nach, warum sie keinen direkten APK-Download anbieten.

Ich habe zuhause einen kleinen Server laufen, ein Cubietruck. Auf dem läuft eine Instanz von ownCloud, mit den Plugins calendar und contacts. Auf der Smartphoneseite läuft die Synchronisation über DAVx5. So kann ich mir mit meiner Frau mehrere Kalender teilen, ohne, daß Dritte darauf Zugriff haben.

E-Mail läuft natürlich auch nicht über Google. Ich habe verschiedene Postfächer bei diversen Freemail-Providern, sowie mehrere Postfächer unter verschiedenen Domains, bei meinem Webhoster. Traum wäre natürlich ein eigener Mail-Server. Der ist aber mangels fester IP-Adresse zu Hause nicht realisierbar.

Ich bin zwar in vielen Foren und Communties unterwegs. Allerdings unter verschiedenen Pseudonymen und mit unterschiedlichen E-Mail-Adressen. Soziale Netze wie Facebook oder WhatsApp nutze ich natürlich nicht. Es ist schon eine Schweinerei, wie Facebook und Co auf Profile von Nichtnutzern bilden können, in dem sie sehen, daß meine E-Mail-Adresse bei A und B in den Adressbüchern steht.

Auch auf Clouddienste verzichte ich größtenteils. Und wenn, dann lade ich dort nur stark verschlüsselte Container hoch. Man sollte sich immer vergewissern, daß die Cloud, eigentlich nur Computer anderer Leute sind.

Völlig ohne Google geht es leider doch nicht. Es gibt es eine Google-Group, die mich interessiert. Um diese zu lesen, habe ich folgendes gemacht. Ich habe mir bei Google einen Fake-Account eingerichtet, der diese Gruppe abonniert hat. Alle Nachrichten werden an einen ansonsten unbenutzen E-Mail-Alias einer der erwähnten Free-Mail-Adressen weitergeleitet. So hat Google keine Informationen über mich. Schreiben ist zar so nicht möglich, war bisher aber auch nicht nötig.

Man sieht, es geht also (fast) ohne Google. Es ist zwar etwas Aufwand. Aber es lohnt sich. Man wird nicht zum Datenlieferanten eines Werbekonzerns und man ist Herr der eigenen Daten. Mal abgesehen von den Transportwegen. Die sind zwar weitestgehend alle verschlüsselt. Aber so ganz sicher kann man sich ja nie sein, wer da alles an der Leitung lauscht oder mitspeichert.


Update 26.03.2019

Im Ursprungstext war von CyanogenMod die Rede. Der Nachfolger heißt Lineage OS. Ich habe den Artikel dahin gehend aktualisiert

Gleiches trifft für DAVDroid zu, welches nun DAVx5 heisst.

1&1 schaltet Werbung auf privater Domain

Ich habe ein Webhosting-Paket bei 1&1. Gestern bin ich darauf gestossen, daß wenn man eine nicht existierende Seite aufruft, keine normale 404-Fehlerseite kommt, auch keine leere Seite, sondern eine Werbeseite von 1&1 für diverse, teilweise zweifelhafte, Angebote.

Bei einer Webrecherche habe ich festgestellt, daß dieses Verhalten schon länger existiert. Abschaltbar ist es bei 1&1 im Domainbereich unter der Einstellung „Domain-Parken“ (oder so ähnlich). Nach dem Deaktivieren wird diese Option auch nicht mehr angeboten. Alle betroffenen Domains werden allerdings auf verschiedene Weise genutzt.

Eigentlich ist das eine große Frechheit, da diese Werbung mit meinen privaten Domains in Verbindung gebracht wird. Ich zahle für das Webhosting und alle Seiten sind bewußt werbefrei gehalten, da es eindeutig eine private und keine kommerzielle Webpräsenz sein soll. Außerdem wird man nicht gefragt, ob man das haben möchte, sondern es wird einfach geschaltet und die Option zum Deaktivieren ist nicht auf den ersten Blick auffindbar. Der einzige Profiteur von dieser Werbung ist 1&1, die damit zusätzlich Geld verdienen. Das Risiko eines schlechtes Rufes und einer Abmahnung liegt aber beim Kunden.

Obergrenzen

Kann man das Leid der Menschen begrenzen, in dem man nur eine gewisse Anzahl von Flüchtlingen ins Land läßt? Nein! Dadurch schränkt man nur das Asylrecht und drückt sich vor seine humanitäre Verantwortung.

Warum hat man früher nicht schon Obergrenzen für Arbeitslose geschaffen? Man würde die Auszahlung von Arbeitslosengeld auf 2 Millionen Empfänger begrenzen. Alle die sich später melden, gelten nicht als arbeitslos und bekämen somit auch kein Geld. – Wäre eine enorme Entlastung für den Staatshaushalt.

Oder man begrenzt die Anzahl der PKW-Zulassungen. Damit könnte man auch diverse Umwelt- und Verkehrsprobleme beseitigen.

Ich wäre für eine Obergrenze für populistische Forderungen von Politikern.

Man sieht Obergrenzen sind was feines. Man kann mit Ihnen ganz einfach Probleme „lösen“.

Nutzen von V-Leuten?

V-Leute sind Personen, die bei kriminellen Vereinigungen sind, aber (auch) für Ermittlungsbehörden arbeiten. Durch diese Personen verspricht man sich Insiderwissen, um Straftaten zu verhindern oder besser aufklären zu können.

In der Praxis sieht es aber wohl anders aus. Immer wenn in der Öffentlichkeit von V-Leuten die Rede ist, geht es um Ermittlungspannen, Informationen die nicht herausgegeben werden dürfen, um nicht aufgeklärte Straftaten usw. Selbst das erst NPD-Verbotsverfahren ist daran gescheitert, daß es in der NPD-Führungsregie mehrere V-Leute gab.

Überhaupt ist fraglich, wie verlässlich Informationen von V-Leuten sind? Vielleicht sind sie doch eher am Wohle ihrer kriminellen Vereinigung, als am Allgemeinwohl interessiert.

Im Rahmen des NSU-Prozesses sind mehrere V-Personen enttarnt worden. Warum gab es trotzdem die Mordserie. Welche Funktionen hatten diese V-Leute, welche Weisungen haben sie von staatlicher Seite bekommen?

Nicht alle über einen Kamm scheren

Ich glaube es hat niemand behauptet, alle Flüchtlinge, alle Asylbewerber, alle Ausländer wären Heilige. Natürlich gibt es unter denen genau so Idioten, Kriminelle wie auch unter den Deutschen. Es sind nämlich auch nicht alle Deutschen Heilige.

Es ist nur so, daß man nicht von einem oder ein paar auf alle schließen darf. Es käme auch keiner auf die Idee, alle Sachsen zu kritisieren, nur weil es dort einige ausländerfeindliche Idioten gibt. Aber bei Flüchtlingen ist es anders. Da wird jede kriminelle Handlung, jede Verfehlung ausgiebig diskutiert. Mal abgesehen von den ganzen Falschmeldungen, die auf Facebook und Co. kursieren. Jetzt werden die deutsche Stammtischbrüder sogar schon zu Feministen und verteidigen vergewaltigte Frauen. Hätten Deutsche im Karneval Frauen vergewaltigt, kämen dann aber so Sprüche, wie „Die haben es doch darauf anglegt. „Sie haben doch selbst schuld, wenn sie sich so kleiden/so verhalten…“. Ich hoffe, daß sich jetzt mehr Frauen trauen, sexuelle Übergriffe anzuzeigen, egal welche Nationalität der Täter hat.

Daß die Täter angezeigt und vor Gericht gestellt werden, ist für mich selbstverständlich. Auch hier ist es mir egal, woher die Täter kommen. Darüber hinausgehende Konsequenzen finde ich unangebracht. Es gibt keine Sippenhaft!

Zu Kritisieren sind bei den Kölner Vorfällen eindeutig die Polizei und die Medien. Eine Berichterstattung hat wahrheitsgemäß, behutsam und gleichzeitig kritisch zu erfolgen. Natürlich ist die Stimmung in der Bevölkerung, was Flüchtlinge angeht, recht angespannt. Wenn aber dann versucht wird, Tatsachen zu vertuschen und zu verdrehen, dann leistet man den rechten Hetzern einen Bärendienst. Sie sehen sich mit der Bezeichnung Lügenpresse und der Behauptung es würden Straftaten von Flüchtlingen verschwiegen werden, bestätigt.

„Terrorwarnungen“ – nur heiße Luft

Nach der „Terrorwarnungen“ von Braunschweig (abgesagter Karnevalsumzug), Hannover (abgesagtes Fußballländerspiel) entpuppt sich auch die Warnung von München als falsch.

Die Berichterstattung und die öffentliche Wahrnehmung folgt immer dem gleichen Schema:

  • Bericht über Warnung und potentielle Gefahr, Hinweise stammen aus angeblichen sicheren Quellen.
  • Massives Aufgebot von schwerbewaffnetem Sicherheitspersonal, Abperrungen, das öffentliche Leben kommt zum Erliegen
  • Sondersendungen
  • (natürlich passiert nichts)
  • Politiker sprechen aber auch im Nachhinein von gesicherten Erkenntnissen
  • Politiker, Sprecher von Sicherheitsbehörden und die Gewerkschaft der Polizei fordern
    • schärfere Gesetze
    • mehr Vorratsdatenspeicherung
    • mehr Videoüberwachung
    • mehr Personal für Sicherheitsbehörden
    • Obergrenze für die Anzahl von Flüchtlingen
    • Abschiebung von Flüchtlingen
    • Grenzkontrollen
  • Entweder es gibt gar keine Meldung, oder nur eine kleine Randnotiz, daß der Terrorverdacht doch nicht real war.

Leider kommt die Auflösung, daß es doch keine Gefahr gab, bei den Bürgern nicht an. Wo bleiben die ARD-Brennpunkte, wo die zig Polit-Talkshows, in der Kubicki, Seehofer und Konsorten darüber reden, wie es zu der falschen Terrorwarnung kommen konnte?

Stattdessen sagt sich der deutsche Michel: „Die Polizei hat Schlimmeres verhindert“ und „Lieber einmal mehr gewarnt, als einmal zu wenig“. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer, es wird ja nicht nur einmal falsch gewarnt, sondern ständig. Zum Einen erzeugt das irreale Ängste und zum Anderen führt das zu einer Abstumpfung. Wer nimmt denn solche „Warnungen“ noch ernst, wenn es immer Fehlalarme sind? Ist es auch in Ordnung, daß wir ständig in Angst leben? Sollen uns ungesicherte Quellen vorschreiben, wie wir uns verhalten sollen?

Gluten und Laktose sind nicht schädlich

Es gibt Menschen, die vertragen keine Laktose. Es gibt auch Menschen, die vertragen kein Gluten. Das heißt allerdings nicht, daß diese Stoffe per se gesundheitsschädlich sind. Gluten- oder laktosefreie Produkte sind für die Betroffenen eine Bereicherung, da sie ihren Speiseplan erweitern können.

Es scheint aber ein Trend zu sein, sich gluten- und/oder laktosefrei zu ernähren. Allerdings bringt das keinen Nutzen. Allein die Händler und Hersteller dieser Produkte profitieren von den höheren Preisen.

Menschen, die an Laktoseintoleranz oder Zöliakie leiden, wissen im Normalfall, welche Produkte sie essen dürfen und welche sie verzichten müssen bzw. wo sie auf Alternativprodukte zurückgreifen müssen. Das Siegel „laktosefrei“ oder „glutenfrei“ taucht aber immer häufiger auf Produkten auf, wo es völlig unsinnig ist. Letztens habe ich einen Naturjoghurt gekauft, also ohne Fruchtzubereitung oder sonstiges, also das reine Milchprodukt und dort stand doch tatsächlich auch auf der Packung „glutenfrei“. Ja natürlich, wie soll das denn auch reinkommen? Was ich vermisse ist der Hinweis, daß er Joghurt keine Nüsse oder Fisch enthält.

Vielleicht ist es bald modern, keine Äpfel zu essen, weil manche Menschen darauf allergisch reagieren. Und dann klebt auf der Birne ein Aufkleber „apfelfrei“.

Nochmals: Gluten und Laktose sind nicht schädlich!