Staatliche Hintertüren

Immer wieder wenn es um Verschlüsselung geht, kommt die Forderung auf, daß staatliche Institutionen die Möglichkeit haben sollten, diese zu umgehen; mit in der Software eingebauten Hintertüren. Technikkenner kontern gleich damit, daß Hintertüren auch von Anderen, zum Beispiel Kriminellen, ausgenutzt werden könnten. Das wird natürlich bestritten und darauf verwiesen, daß ja schließlich nur staatliche Stellen Zugriff darauf hätten.

Nun sind aber doch Hacking-Werkzeuge der NSA in die Händen Dritter gelangt und veröffentlicht worden. Darunter war eine Sicherheitslücke von Cisco Firewalls, die bisher nicht bekannt war. Solche Sicherheitslücken, sogenannten Zero-Day-Exploits, werden vom kriminellen Hackern auf dem Schwarzmarkt gehandelt; und dort hat die NSA wohl auch eingekauft. Cisco hat die Lücke sofort gestopft, allerdings müssen als Admins die Software noch einspielen.

Allerdings zeigt dieser Fall schön anschaulich, wie sehr man Sicherheitsbehörden vertrauen kann.

De Maizière will…

„Der Innenminister will/fordert“ so fangen seit Jahren Nachrichten an, in denen es darum geht, die Bürger mehr zu überwachen; oft nach geplanten, erfundenen, angeblich verhinderten oder tatsächlichen Terroranschläge irgendwo in der westlichen Welt.

Nun hat Thomas de Maizière einen ganzen Forderungskatalog veröffentlicht. Und selbst wenn man alle Maßnahmen, unter Umgehungen der bürgerlichen Grundrechte, unter Umgehung bestehender Gesetze, unter Umgehung Ignorierung höchstrichterlicher Urteile tatsächlich umsetzen würde, selbst dann, könnte es Verbrechen und Terror geben. Und dann wird der jeweilige Bundesinnenminister wieder hervorspringen und einen neuen Überwachungskatalog präsentieren.

Es ist wirklich erstaunlich, wie leicht sich die Menschen terrorisieren lassen. Terroristen wollen Angst verbreiten, die Politiker spielen den Terroristen in die Hände und verstärken Ängste. Das Ganze ist völlig irrational. Die waren Gefahren, denen wir im Alltag ausgesetzt sind, vernachlässigen wir. Es sterben im Durchschnitt jeden Tag ca. 9 Menschen im Straßenverkehr. Wo bleiben da die Maßnahmenkataloge der Politiker?

Verglichen mit den Risiken aufgrund von Rauchen, Alkoholkonsum oder ungesunder Ernährung sind diese Zahlen aber auch noch zu vernachlässigen. Aber der Deutsche Michel läßt sich viel lieber überwachen, als auf seine Zigaretten zu verzichten. Ein Tabakverbot wäre ja natürlich ein viel zu großer Eingriff in den privaten Bereich.

„Ich habe keinen Fernseher“

Es gibt ja Menschen die kundtun, daß sie keinen Fernseher besitzen, oder nicht fernsehen. Oft ist diese Aussage mit einem pseudoelitären Unterton garniert. Fernsehen, seie ja nur etwas für das dumme Volk. Man selbst brauche so etwas nicht. In etwas abgeschwächter Form lautet die Aussage, man schaue ja nur arte und 3sat.

Also ich schaue bewußt fernsehen und ich sehe mir Sendungen an, die mich interessieren, egal auf welchem Sender sie laufen.

Nun laß ich letztens in einem Blog von einer Person, die auch gesagt hat, daß sie schon seit Jahren keinen Fernseher mehr hat. Allerdings konsumiert diese Person dann regelmäßig Streamingdienste und Mediatheken auf einem großen Monitor. Wo ist denn da der Unterschied zum zeitversetzten Fernsehen?

Terrorangst schüren

Im Schüren von Terrorangst sind unsere Medien und Politiker ja ganz groß. Jede Tat und jeder, noch so kleine, Verdacht wird gleich mit großen Medienrummel und populistischem Politikergeschwafel garniert. Da gibt es Sondersendungen, Brennpunkte und Liveticker; die Medien überschlagen sind im Sekundentakt mit Mutmaßungen. Tagelang wird im Land diskutiert. Genauso war es bei den „Düsseldorfern Terroristen„, die ja angeblich konkrete Anschlagpläne hatten.

Was ist daraus geworden? Nix. Keine Beweise, nur Hirngespinnste. Warum gab es bei der „Entwarnung“ keine Sondermeldung oder einen ARD-Brennpunkt? Nur eine kleine Randnotiz. Bei der Bevölkerung bleibt schließlich nur die erste Meldung hängen, die wurde immer wiederholt und hat sich eingebrannt. Die zweite Meldung hat kaum einer zur Kenntnis genommen.

 

 

Islamistischer Hintergrund

Nach der Amokfahrt und der Axtattacke von Würzburg, wurde immer verzweifelt versucht, heraus zu finden, ob es einen islamistischen Hintergrund gibt. Wozu? Was macht es für einen Unterschied, ob die Täter irgendeinen Dämon sehen, der sie zu der Tat treibt, oder ob sie aus religiösen Fanatismus so handeln? Für mich sind diese Täter alle geisteskrank. Mit rationalen Denken lassen sich solche Taten nicht erklären.

Kann man die Taten nicht mal so für sich stehen lassen? Sie sind doch schon schlimm genug. Muß man immer alles in Schubladen pressen? Erwähnt man einen islamistischen Hintergrund, führt das einerseits zu weiterer Fremden- und Islamfeindlichkeit und zum Anderen stärkt man dadurch den IS und andere Terrororganisationen.

Der IS bekennt sich ja sowieso zu allem Schlimmen, was in der westlichen Welt passiert. Egal ob es tatsächlich von ihm kommt, oder nicht.

Bundestagsabgeordnete fälscht eigene Vita

Daß Politiker ja mal noch so ganz bei der Wahrheit bleiben, ist ja hinlänglich bekannt. In den letzte Jahren stellten sich ja auch so manche Doktorarbeiten bekannter Politiker als Plagiate heraus. Nun hat den Bundestagsabgeordnete Petra Hinz (SPD) zugegeben, große Teile ihres Lebenslaufes gefälscht zu haben.

Sie hat weder Abitur, noch Jurastudium und hat auch nicht als Juristin gearbeitet.

Ich finde an ihrem tatsächlichen Lebenslauf nichts Schlimmes; schlimm ist, daß sie gelogen hat. Daß man sie also Politikerin unzumutbar. Sie will nicht erneut für den Bundestag kandidieren. Ich finde aber, sie sollte zurücktreten.

Ich weiß nicht zu den Beweggründen, ihre Biographie so zu fälschen. Vielleicht hat sie ja gemeint als Bundestagsabgeordnete müsse sie mindestens Abitur haben, ein Jurastudium wäre auch nicht verkehrt. Ich bin eher der Meinung, daß es dem Bundestag gut täte, wenn dort nicht nur überwiegend Akademiker und Menschen mit gut bezahlten Jobs säßen. Ein ehrlicher Handwerker ist mir lieber, als ein verlogener Jurist.

Hanuta-Mogelpackung

Es ist zwar schon ein paar Jahre her, aber trotzdem wollte ich diese Gegebenheit kurz wiedergeben.

Da geht man also in einen Supermarkt und möchte nach langer Zeit mal wieder Hanuta kaufen. Ich habe die Packung genommen und betrachtet. Da stand groß sinngemäß drauf: „Aktion: gratis eine Tafel mehr“. Es sollten 11 Hanutas in der Packung sein. Ich denke mir, moment, wieso eine mehr, da ist doch einer wenige drin. Ich habe aber die zwischenzeitliche Verkleinerung der Packung von 12 auf 10 Stück nicht mitbekommen. Die Packung wirkt äußerlich erst einmal ziemlich gleich, doch der Trick ist, wie Ferrero, die Hanutas verpackt hat. Früher waren drei Stapel mit je 4 Tafeln in einer Schachtel. Nun hat man einen einzigen liegenden Stapel gemacht, ohne das die Verpackung großartig anders aussieht.

Dann kann Ferrero natürlich auch einfacher mal eine Aktion machen und „einen gratis drauflegen“ oder zwei rausnehmen.

SEO-Schwachsinn

Hinter der Abkürzung SEO verbirgt sich der Begriff „search engine optimization“. Damit ist gemeint, daß man Webseiten so umgestaltet, daß sie Suchmaschinen, und da vor allem Google, höher werten und bei den Suchergebnissen weiter oben anzeigen.

Dahinter stecken manche sinnvolle Tipps, aber auch Vieles, dessen Sinn zweifelhaft ist. Vor allem ist es ein Wirtschaftszweig. Über die Methoden dieser professionellen SEOs ist nicht so viel bekannt, da die Methoden für Googlessuchalgorithmus ebenso unbekannt sind.

Aber eigentlich finde ich den Ansatz schon falsch. Klar sollte eine Suchmaschine, das anzeigen, wo nach ich suche. Und dann sollte es der Seitenbetreiber der Suchmaschine nicht unnötig schwer machen, die Inhalte zu verschlagworten. Wenn die Suchmaschine dennoch andere Sachen anzeigt, ist die Suchmaschine kaputt. Punkt.

Vor vielen Jahren schrieb mir mal jemand, daß eine E-Mail von mir an ihn, bei ihm im Spamfilter gelandet sei. Sein Spamfilter meinte, mein E-Mail-Programm würde sich anders verhalten und er empfahl mir meine Einstellungen so zu ändern, daß sich mein Programm so verhält, wie es sein Spamfilter erwartet. Nein! Nicht mein Programm oder meine Einstellungen waren nicht in Ordnung, sondern sein Spamfilter.

Putschversuch in der Türkei

In der Türkei gab es einen Putschversuch des Militärs der blutig niedergeschlagen wurde. Die Hintergründe sind noch unklar. Eines ist aber klar, Erdogan wird noch härter gegen Oppositionelle ankämpfen. Er wird als Sieger hervorgehen, die Demokratie weiter aushöhlen und seine Macht ausbauen.