Schindluder mit Kundendaten

Früher war ich gelegentlicher Kunde beim Elektronikversand Conrad. Irgendwann nervten mich die regelmäßigen Newsletter, die immer häufiger zu kommen schienen. Ich wollte den Newsletter dann abbestellen. Es schien über die Weboberfläche geklappt zu haben und es kam der Hinweis, die Verarbeitung der Änderung können aber noch ein paar Tage dauern. Doch auch später kamen immer wieder unerwünschte Werbenachrichten. Wieder ein Versuch im Webinterface den Kram loszuwerden, mit gleichem Resultat.

Eine Beschwerdemail an den Kundenservice brachte dann, nach einiger Zeit das gewünschte Ergebnis.

Den Vogel hat Conrad aber mit einer anderen Aktion abgeschossen. Irgendwie wollten sie wohl ihre Kundendaten zu Geld machen. Aber nur wie? Die Daten einfach Dritten zu verkaufen, war denen wohl doch ein wenig zu illegal. Also verschickte man selbst einen Brief in denen man auf ein tolles Angebot eines Versicherungsunternehmens hinwies. Zumindest sah es so aus, als käme der Brief tatsächlich direkt von Conrad. Wie es tatsächlich ablief, ließ sich nicht feststellen.

Seitdem bin ich kein Kunde mehr bei Conrad.

Kinopreise

Da geht man nach langer Zeit mal wieder ins “Großstadtkino” und muß feststellen, daß ihre Preisangaben immer noch ziemlich zweifelhaft sind. Zum Grundpreis kommt nicht nur je nach Film noch ein Zuschlag für Überlänge oder 3D, sondern auch noch ein Zuschlag für “Logenplätze”. Als die “Logenplätze” vor vielen Jahren eingeführt wurden, fragte ich mich, was die jetzt umgebaut haben oder für einen besonderen Service anbieten. Es wurde nichts gemacht, es waren weiterhin die normalen Plätze. Die einzige Neuerung war, daß diese Plätze einfach mehr Geld kosten. Es gibt auch Plätze wo man keinen Logenzuschlag zahlen muß, aber die sind aber ganz vorne. Beispielsweise sind bei einem Saal mit 12 Sitzreihen nur die vordersten drei in der Kategorie Parkett, für die kein Zuschlag fällig wird. Die hintersten drei Reihen kosten als Premium-Plätze noch mehr, haben dann aber auch tatsächlich größere Sitze. Aber wenn nur Rund ein Viertel aller Plätze den günstigeren Preis kosten, darf man diesen Preis doch nicht als Standardpreis ausweisen.

Dann gab es für die Kinder noch Popcorn. Im Gastrobereich ist die Gigantomanie der Fast-Food-Ketten mit XL, XXL und XXL auch angekommen. Große Portionen werden zum Standard erklärt, wenn man etwas anderes haben möchte (kleiner), muß man es extra sagen. Es gibt beim Popcorn neben der kleinen Portion auch noch eine Kinderportion, die ist noch kleiner. Die ist zwar nirgendwo ausgeschildert, aber es gibt sie und man kann sie bestellen und ist eigentlich auch ausreichend. Aber selbst dafür muß man 4,49 € bezahlen.

Und dann muß man noch mindestens 30 Minuten auf den Hauptfilm warten.

So macht Kino keinen Spaß!

Es gibt auch andere Kino, wo die Plätze alle gleich viel kosten und wo der Film 10 Minuten nach Vorstellungsbeginn anfängt.

Hanuta-Mogelpackung

Es ist zwar schon ein paar Jahre her, aber trotzdem wollte ich diese Gegebenheit kurz wiedergeben.

Da geht man also in einen Supermarkt und möchte nach langer Zeit mal wieder Hanuta kaufen. Ich habe die Packung genommen und betrachtet. Da stand groß sinngemäß drauf: “Aktion: gratis eine Tafel mehr”. Es sollten 11 Hanutas in der Packung sein. Ich denke mir, moment, wieso eine mehr, da ist doch einer wenige drin. Ich habe aber die zwischenzeitliche Verkleinerung der Packung von 12 auf 10 Stück nicht mitbekommen. Die Packung wirkt äußerlich erst einmal ziemlich gleich, doch der Trick ist, wie Ferrero, die Hanutas verpackt hat. Früher waren drei Stapel mit je 4 Tafeln in einer Schachtel. Nun hat man einen einzigen liegenden Stapel gemacht, ohne das die Verpackung großartig anders aussieht.

Dann kann Ferrero natürlich auch einfacher mal eine Aktion machen und “einen gratis drauflegen” oder zwei rausnehmen.

Eintrittspreise Freizeitparks

Ich bin mit meinen Kindern häufig zu Besuch im Hansapark. Wir haben dafür eine Jahreskarte. Die Preise sind noch akzeptabel, auch wenn die Kinder für die Jahreskarte ebenfalls den vollen Preis zahlen müssen.

Wenn man sich dann aber zum Beispiel die Preisstruktur vom Heide-Park ansieht, kriegt man die Wut. Es gibt verschiedene Preise, je nachdem wie viele Tage man die Karte im Voraus kauft. Hinzu kommen die unzähligen Rabattgutscheine, die wie beim Merlin-Konzern, zu dem der Heide-Park gehört, üblich, massenhaft verteilt werden. Das ist völlig unübersichtlich. Wer nicht mit einer Zwei-zum-Preis-von-Einen-Rabattkarte an der Kasse steht und den vollen Preis zahlt, ist letztendlich der Gelackmeierte. So sollte man nicht mit seinen Kunden umgehen.

Knüller ist dann aber der “Express-Butler”. Damit kann sich erkaufen, daß man bei den Fahrgeschäften nicht so lange anstehen muß. Man erhält also eine Verzugsbehandlung, die zu lasten der nicht-extra-zahlenden Kunden geht. Mir wäre es auch als Nutzer des “Express-Butlers” äußerst unangenehm, an der wartenden Menge vorbei zu gehen. Aber die Klientel, die sich diese Sonderbehandlung leisten kann, ist wahrscheinlich eh schon so sozial abgehärtet, daß es ihr egal ist.

Ich war früher gerne im Heide-Park. Insbesondere die Schweizer Bobbahn und “No Limit” haben mir gefallen. Aber bei dieser Kundenverarsche muß ich es mir gründlich überlegen, ob ich da irgendwann nochmal hinfahre.

Nur die Besten der Besten

Ich finde es immer wieder erstaunlich, daß es ständig Ranglisten über alles mögliche veröffentlicht werden. Städte werden verglichen, Staaten treten gegeneinander an, Ärzte und Krankenhäuser werden bewertet usw..

Noch erstaunlicher finde ich es aber, daß es tatsächlich Leute gibt, die sich danach richten. Nur weil der Focus gerade Hochschule XY zur Nummer eins im naturwissenschaftlichen Bereich ernannt hat, werde ich doch nicht extra meine Kinder dort hinschicken. Aber es leider tatsächlich Eltern, die so denken. Schließlich wollen sie ja nur das Beste für das Kind. Deswegen nur die beste Schule und die beste Uni. Ansonsten hätte das Kind ja später keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Muß man Kindern diese Karrieregeilheit so aufzwingen? Ist das das höchste Erziehungsziel? Wer etwas kann, hat immer die Chance “etwas zu werden”, wer nichts kann, dem hilft auch keine angebliche Eliteuni. Außerdem müssen ja nicht alle Vorstände bei Großbanken werden. Es muß ja auch noch ehrliche Leute geben, deren Leben nicht daran besteht von Termin zu Termin zu hetzen und möglichst früh den ersten Herzinfarkt zu bekommen.

Zurück zu den Bewertungen: Alle Listen und Bewertungen sind immer irgendwie falsch. Entweder es wird nur ein kurzer Zeitraum oder ein zu langer betrachtet, oder es waren zu wenige Befragungen. Wer sagt überhaupt, was nun gut ist? Wenn ich bei einem Arzt länger warten muß, weil der sich aber mehr Zeit für die Patienten nimmst, ist das nun gut oder schlecht? Außerdem kann sich das Bild ja ändern. Wenn nun alle Leute zum angeblichen Toparzt stürmen, sind vielleicht dort die Wartezeiten länger, er hat weniger Zeit pro Patient und arbeitet vielleicht mehr so genau. Oder das Niveau eine Tophochschule wird gemindert, weil nun zu viele Dumpfbacken sich dort einschreiben.

Auch finde ich die reißerische Bezeichnung “Testsieger” für absolut nutzlos. Die Zeitschrift c’t kürt übrigens nie Sieger in ihren Tests. Dort wird immer gesagt, für welchen Einsatzzweck welches Gerät eher zu empfehlen ist. Das ist viel besser, da man unterschiedliche Ansprüche haben kann.

Die ganzen Online-Bewertungen halte ich auch für wenig aussagekräftig. Viele Leute schreiben nur etwas, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Dann gibt es Leute, die Produkte zum Testen geschenkt bekommen, die bewerten eher positiv. Dann gibt es noch die ganzen gefakten Postitv-Bewertungen und gefakten Negativ-Bewertungen der Konkurrenz.

Daher gebe ich auf diese ganzen Bewertungsportale nichts.

Überhaupt mag ich diesen ganzen Bewertungskram nicht. Umfragen und Fragebögen nerven nur. Ein Anruf bei der Telekom, 15 Minuten Warteschleife, 1 Minute Gespräch ohne Ergebnis. Zweiter Anruf nötig. Und danach bekomme ich dann noch einen Anruf oder eine E-Mail, daß ich das Ganze doch bitte bewerten soll, für welchen der Anrufe überhaupt? Mache ich nicht, keine Zeit, keine Lust.

In der Autowerkstatt bekomme ich nach dem Bezahlen der Rechnung noch den Hinweis, daß ich doch bei einer telefonischen Nachfrage über die Kundenzufriedenheit doch bitte stets die Note 1 angeben soll. Nein, werde ich bestimmt nicht machen. Wenn ich tatsächlich mal selbst eine Bewertung abgebe, dann eine ehrliche. Es ist wie in der Schule. Wenn man alles gewußt hat, gibt es eine 2. Wenn man darüber hinaus noch was neues leisten konnte, gibt es eine 1. Wenn ich zufrieden bin, gebe ich also eine 2, wenn ich irgendwie positiv überrascht wurde, mit einer Leistung, die ich nicht erwartet habe, erst dann gebe ich eine 1.

Letztens bekam ich von einem Hotel, in dem ich Urlaub gemacht habe, auch einen Link zu einem Online-Fragebogen. Nicht daß im Hotel auch schon ein Fragebogen lag. Ich habe mich dann nicht damit beschäftigt. Meistens sind die Fragen entweder zu allgemein oder sie sind einfach nicht zutreffend, weil man zum Beispiel einen bestimmten Service gar nicht genutzt hat. Ist zwar einfach auszuwerten, wenn man dann sagen kann 80% aller Kunden haben uns mit 1 oder 2 bewertet. Bringen tut einem das dann leider gar nichts. Manchmal gibt es dann noch Felder für Anmerkungen, wo man vielleicht noch Details erläutern kann. Ich habe einfach eine E-Mail mit drei Verbesserungsvorschlägen geschickt. Das macht denen vielleicht etwas mehr Arbeit, aber ich denke es ist eine bessere Variante.

Lieferzeiten Amazon

Irgendwie werden die Lieferzeiten bei Amazon immer länger. Ich kann mich noch daran erinnern, daß die meisten Sendungen am nächsten Tag bereits geliefert wurden. Höhepunkt war, vor vielen vielen Jahren, einmal eine Bücherbestellung für eine Weiterbildung, die ich erst abends nach dem Kurs aufgegeben hatte. Schon am nächsten Tag hielt ich die Bücher in den Händen. Das war super. Dann fing Amazon an einen kostenpflichtige Premiumversand anzubieten. Dann kamen die normalen Bestellungen schon meistens nicht mehr am nächsten Tag an.

Jetzt werden die Lieferzeiträume immer länger. So erhält man oft erst 2-3 Tage nach Bestellung eine Versandbestätigung. Wenn dann die Sendung noch mit Hermes geliefert wird, kann man noch mal 2-3 Tage oben draufschlagen. So macht Onlinebestellung kein Spaß mehr. Dann kann ich auch in 3 Tagen in ein Geschäft fahren und habe die Einkäufe schneller erledigt.

Es wird echt auf Zwang versucht, die Kunden in das kostenpflichtige Prime-Angebot zu bringen. Allerdings hört man auch von Primekunden, so daß die versprochene Zustellung am nächsten Tag nicht geklappt hat. Ich selbst habe das auch schon bei meinen 2-3 Testmonaten erlebt, war allerdings auch Vorweihnachtszeit mit den dazugehörigen Verdi-Streiks.

Deckel gegen Polio

Zur Zeit werden überall Kunststoffdeckel gesammelt, um damit Polioimpfungen zu ermöglichen. Zuerst dachte ich an einen Hoax. In den 80ern wurde doch auch immer gesagt, man solle z.B. die Verschlüsse von Coladosen sammeln. Für soundso viel sollte ein Rollstuhl gespendet werden. Die Dose hat man damals übrigens noch direkt weggeschmissen. Warum man angeblich nur die Verschlüsse sammeln sollte, habe ich nicht verstanden; war ja aber eh nur eine Falschmeldung.

Nun wird gesagt, die Plastikdeckel, die sonst im Müll landen, würden als recyclingfähiges Material an Verwerter verkauft. Das klingt erst einmal gut. Allerdings würde ich mal vermuten, daß bei der Verarbeitung von bei Einweg- als auch bei Mehrwegflaschen, diese auch separat gesammelt und auch einem Verwerter übergeben werden.

Wenn man mal kurz nachrechnet, erscheint diese medienwirksame Sammlung aber sowieso schwachsinnig.

Mit dem Erlös aus 500 Plastikdeckeln soll eine Polioimpfung finanziert werden. Diese Impfung kostet 30 Cent. Ein einzelner Deckel hat also einen Wert von 0,06 Cent, wohlgemerkt Cent, nicht Euro. Wenn man 17 davon zusammen hat, dann hat man gerade mal einen einzigen Cent gespendet.

Irgendwo las ich, daß man deutschlandweit bis zu 22.000.000 Deckel sammeln könnte. Das entspräche einem Spendenvolumen von 13.200,00 €. Für eine deutschlandweite Aktion ist das praktisch nichts.

Ich vermute mal, daß die Aktion viel mehr Ressourcen verbraucht, als sie hervorbringt. Wenn man das mehrfache Sammeln, Zusammenführen, Transport, die Sammelboxen, das Infomaterial usw. berücksichtigt. Von der ehrenamtlichen Arbeitszeit mal gar zu reden. Vielleicht kommt noch jemand auf die Idee die Deckel vor dem Sammeln zu reinigen. Dann geht die Bilanz noch weiter in den Keller.

Lieber mal ein paar Euro so spenden. Damit ist allen mehr geholfen.

Gefahren beim Geschirrspülen

Das Geschirrspülmittel soll zwar gut zur Haut sein; allerdings muß man bei der Benutzung eine Schutzbrille tragen. Ich habe noch keine Spülmittelwerbung gesehen, in der jemand einen Augenschutz trug. Sollten Verbraucherschützer mal abmahnen.

pril_augenschutz

 

Bargeld? Ja bitte!

Seit einiger Zeit wird ja (wieder) über die Reduzierung oder sogar Abschaffung von Bargeld diskutiert.

Natürlich fällt mir da auch das Argument ein, daß dadurch anonyme Zahlungen unmöglich sind. Nicht jeder ist ein Verbrecher, doch viele möchten, daß alle seine Geschäfte bargeldlos und somit nachverfolgbar sein sollen.

Aber mir fallen noch andere Argumente ein, die ich in der Diskussion, bisher nicht auftauchten.

Viele Menschen haben schon jetzt Probleme, richtig mit Geld um zu gehen, und geraten oft in eine Schuldenfalle. Mit Bargeld ist der Umgang leichter zu lernen, als bargeldlos. Wenn mein Portemonnaie leer, ist weiß ich, daß ich mir nichts mehr kaufen kann. Ein Konto kann man meistens überziehen.

Wie soll Oma Erna ihrem Enkel mal ein paar Euro schenken, damit der sich was zu naschen kaufen kann? Sollen Kinder denn auch schon Girokonten haben? Sagt Oma Erna dann, daß sie ihrem Enkel 3 Euro überweist, damit er zu Kiosk gehen kann?

Es ist ja schon in anderen Ländern vorgekommen, daß in einer Finanzkrise das Guthaben auf Bankkonten gekappt wurde, so daß nur noch ein bestimmter Betrag übrigbleibt. Bei dem guten alten Sparstrumpf besteht die Gefahr nicht. Da kann ich die Angst manchen Rentners gut nachvollziehen.

Wie soll denn eigentlich die Parteienfinanzierung und Lobbyarbeit funktionieren, wenn man keinen Koffer mit Bargeld “vergessen” kann? Wahrscheinlich wird dann auf Ersatzwährungen wie Gold ausgewichen. Ist AfD nicht auch schon jetzt im Goldgeschäft dabei?

Nachtrag 25.03.16:

Was wird eigentlich aus Straßenmusikern und Bettlern, wenn Bargeld abgeschafft wird? Vielleicht soll das ja eine “positive” Begleiterscheinung sein, wenn die irgendwie verschwinden?

Außerdem gibt es viele Organisationen, deren Spendenaufkommen durch kleine Bargeldspenden maßgeblich generiert wird. Mir fällt da zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein, die überall ihre Sammelschiffchen haben.

ADAC und andere Pannenhelfer

Als ich den Führerschein gemacht habe, empfahl mir mein Fahrerlehrer eine Mitgliedschaft im ADAC. Als junger Fahranfänger müßte man noch nicht den vollen Beitrag zahlen, und wenn man mal auf der Autobahn abgeschleppt wird, müsse man ansonsten gleich einen Betrag zahlen, der einem vielfachen Jahresbeitrag entspräche. Andere sagten, man könne dann beim einem Schaden auch immer noch vor Ort die Mitgliedschaft beantragen.

Ich wollte das aber alles nicht. Der ADAC war und ist mir stets unsympathisch gewesen. Der ADAC macht eine Politik, die ich nicht unterstützen kann. Er fordert stets nur für den PKW-Fahrer, eine kombinierte Verkehrspolitik ist für diesen Verein nur eine falsche Vision von Öko-Aktivisten. Freie Fahrt für frei Bürger. Aber bitte nur mit dem PKW.

Ich habe bei Freunden mehrfach gesehen, wie toll aber die ADAC-Pannenhelfer arbeiten. Die haben nicht nur jede Menge Werkzeug und Ersatzteile an Bord, sondern bringen ein unheimliches Fachwissen mit. Ich denke, die freuen sich, immer wenn sie einzig und allein mit Bordmitteln helfen können.

Im Laufe der vielen Jahre gab es übrigens nie eine Situation, in der ich den ADAC gebraucht hätte. Ich habe seit mehreren Jahren eine Kfz-Versicherung mit einem Schutzbrief, der ähnlich Leistungen wie die ADAC-Pannenhilfe anbietet. Klang gut und für ein paar Euro mehr nimmt man das doch mit.

Irgendwann kam der Tag, an dem ist tatsächlich mal die Hilfe des Pannendienstes benötigte. Ich wollte von der Arbeit nach Hause fahren und das Auto sprang nicht an. Also Versicherungsunterlagen rausgekramt und die Hotline angerufen. Nach einiger Zeit fand dann auch der Pannendienstmitarbeiter, den etwas abgelegenen Parkplatz. Die Startversuche waren letztendlich erfolgreich; aber ich hatte irgendwie das ungute Gefühl, daß es dem Mitarbeiter, der seinen Angaben zufolge noch kurz vorher bei einem Sicherheitsdienst gearbeitet hatte, in erster Linie darum ging, Fahrzeuge abzuschleppen und zu einer Werkstatt zu bringen. Schließlich ist er ja auch gleich mit einem Abschleppwagen gekommen. Vielleicht bekommt das Unternehmen ja sogar noch eine Prämie von der Werkstatt, zu der die Autos geschleppt werden. Lustig war dann am Ende noch die Tatsache, daß ich ihm unterschreiben sollte, daß er mit einem silbernen Fahrzeug gekommen ist.

In meinem Fall ist es noch mal gut gegangen, aber ich habe deutlich erkannt welchen deutlichen Unterschied es zwischen den gelben Pannenhelfer und den silbernen Abschleppern gibt. Trotzdem der sehr guten Arbeit der ADAC-Helfer, kann ich nicht Mitglied beim ADAC werden. Er ist eine politische Organisation, dessen Ziele nicht unterstützen kann.