Erst einmal hinsetzen und über die Folgen nachdenken

Im vergangenen Bundestagswahlkampf hat die FDP ja mit dem schrecklichen, denglischen Slogan “Digitalisierung first – Bedenken second” geworben. Das spiegelt genau das wieder, was die Menschheit und vor allem die Wirtschaft in den letzten zwei Jahrhunderten getan hat. Erst einmal die tollen neuen Dinge nutzen und erst wenn es (fast) zu spät ist, die Konsequenzen einschränken. Wir haben massiv Kohle und Öl verbrannt ohne über die Folgen nachzudenken. Die Klimaerwärmung konnte man damals noch nicht vorhersehen, aber verqualmte Städte gab auch da schon. Man hat dann einfach höhere Schornsteine gebaut, damit sich der Dreck weiter verteilt und woanders hinweht. Aufgelöst hat er sich dadurch aber nicht. Das Problem wurde nur verlagert.

Aber auch jetzt, wo alle (fast alle) Menschen wissen, wie schädlich die Treibhausgase sind und welche verheerenden Folgen die Veränderung des Weltklimas mit sich bringt, fehlt immer noch der Ruck, der die Menschheit zu einem schnellen Handeln bringt. Die Konsequenzen müssen ja wahrscheinlich nicht wir tragen, erst die späteren Generationen. Wir verlagern die Probleme mal wieder, diesmal in die Zukunft.

Es ist auch unglaublich, daß etwa moderner Müll jahrzehntelang einfach so auf einen großen Haufen geschmissen wurde. Auch war es lange üblich flüssigen Sondermüll einfach so in die Gewässer zu leiten. Warum tun Menschen das? Was denken diese Leute, passiert mit dem gefährlichen Dreck?

Die Kernkraft ist ja ein weiteres Beispiel, daß man erst einmal loslegt, und den folgenden Generationen die Entsorgung des Atommülls überlässt. – Unverantwortlich.

Auch im Weltraum haben wir schon ein Müllproblem. Seit Ende der 1960 schiessen wir Satelliten, Raumkapseln, Forschungssonden und anderen Kram in den Weltraum. Auch da wurde anfangs nicht darüber nachgedacht, was nach dem Nutzungszeitraum mit den ausgedienten Vehikeln passiert. Der Weltraum ist zwar riesig, wir nutzen allerdings nur den winzigen Teil in direkter Nähe der Erde. Und dort gibt es bestimmte Umlaufbahnen die relativ häufig benutzt werden. Diese ergeben sich einfach aus den physikalischen Gesetzmäßigkeiten und des Verwendungszweckes der Satelliten. Und genau diese Umlaufbahnen sind schon ziemlich vermüllt. Daß ist nicht so, daß jemand seine Altreifen in den Wald schmeißt oder die leere McDonalds-Tüte aus dem Auto wirft. Der Müll rast mit mehreren 10.000 km/h um die Erde. Trifft auch nur ein kleines solches Objekt etwa eine Raumstation, kann das schwerwiegende Schäden verursachen. Mittlerweile ist man sich auch diesem Problem bewusst und bei neuen Missionen muß stets vorher geklärt sein, wohin der Müll verschwinden soll. Aber es gibt schon jetzt so viel Müll, dass es schwierig die begehrten Umlaufbahnen nutzbar zu halten.

Das sind nur ein paar Beispiele, die zeigen, daß es vielleicht besser gewesen wäre, zunächst einmal nachzudenken, bevor man Fakten schafft. Mit diesem Wissen sollte ein halbwegs kluger Mensch doch von selbst auf die Idee kommen, in Zukunft nicht die gleichen Fehler zu machen. Aber die FDP stellt sich hin und will die Bedenken hinten an stellen. Denken, Überdenken, Nachdenken, Bedenken; das ist alles nichts für die FDP und die Wirtschaft. Die wollen loslegen; stets auf Kosten der Allgemeinheit. Und im Bereich der Digitalisierung gibt es ja schon genug begründete Bedenken. Deshalb gibt es ja das Bürgerrecht des Datenschutzes. Hätte es vor 200 Jahren bereits ein Umweltschutzrecht gegeben, wäre die Welt nicht im Mittelalter stehen geblieben, sondern es wären gleich umweltschonende Methoden entwickelt worden. – Die Welt wäre jetzt ein ganzes Stück weiter.

Also erst einmal in Ruhe hinsetzen und nachdenken, was man vor hat. Bedenken, was das für negative Folgen haben könnte. Seine Idee überdenken und besser machen, wenn das nicht geht, war das wohl keine gute Idee.

Menschen helfen leicht gemacht

Es braucht nicht immer einen Superhelden, um Menschen zu helfen, jeder kann das und es gar nicht so schwer.

Hier ein paar Dinge, die ich mache:

  • Blutspenden: Ich gehe seit über 20 Jahren regelmäßig zum Blutspenden. Das Blut wird immer noch bei Unfällen und Operationen gebraucht. Fehlt das Blut, kann der Patient sterben.
    Eigentlich kann fast jeder gesunde Mensch Blut spenden. Ich mache das im örtlichen Krankenhaus. Dort gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung und im Anschluss ein ausgiebiges Frühstücksbuffet, welches besser ist, als in manchen Hotels, in denen ich schon war. Der ganze Vorgang dauert, inklusive Essen ca. 1 Stunde.
    Außerdem hat man eine regelmäßige Kontrolle des Blutes und hin und wieder wird man noch zusätzlich untersucht. Es gibt ja sogar auch Berichte, die einer Blutspende einen positiven Effekt auf den eigenen Körper bescheinigen; ganz nach der alten Tradition des Aderlasses.
  • Knochmarkspenden: Bei manchen Krankheiten (etwa Leukämie) gibt es als einzige Heilungschance eine Knochmark- oder auch Stammzellenspende. Bei einer Knochenmarkspende ist es nötig, daß viele genetische Merkmale zwischen Empfänger und Spender übereinstimmen; das ist sehr selten. Deswegen ist es wichtig, daß sich möglichst viele Leute zur Knochenmarkspende registrieren lassen. Anhand einer kleine Blutprobe werden erste Merkmale überprüft und gespeichert (typisiert). Spendet man sowieso Blut kann sich meist dort gleich als Knochmarkspender aufnehmen lassen. Ansonsten kann man sich etwa bei der DKMS registrieren
    Passen die Merkmale aus der Typisierung mit den gesuchten Merkmalen überein, so wird man eingeladen, um eine weitere Blutprobe abzugeben, die dann noch genauer untersucht wird. Erst wenn diese Untersuchung ergibt, daß man tatsächlich als Spender in Frage käme, kommt es zu einer Knochenmarkspende. Daß Jemand tatsächlich Knochenmark spendet ist sehr unwahrscheinlich. Aber es ist wichtig eine große Auswahl aus potentiellen Spendern zu haben.
  • Organspende: Jeder Mensch stirbt irgendwann. Und nach dem Tod ist alles vorbei. Sollte es sich ergeben, daß manche Teile meines Körpers noch so gut sein, daß sie jemand anderes, der sterbenskrank ist, gebrauchen kann, dann wäre es doch eine Schande diese einfach so in der Erde zu verbuddeln oder zu verbrennen. Ich werde davon nichts haben, mich wird es aber auch nicht stören. Das einzige ist, daß ich halt immer einen Organspendeausweis mit mir rumtrage.
  • Erste-Hilfe: Jeder Mensch ist sowieso zur Ersten Hilfe verpflichtet. Unterläßt er dieses, kann das nicht nur strafrechtliche Folgen für den Unterlasser, sondern auch gesundheitliche Probleme bis hin zum Tod für den Hilfebedürftigen bedeuten.
    Eigentlich halt wohl Jeder mal einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. Aber wie lange ist das her? Wieviel weiß man noch davon? Außerdem ändern sich im Bereich der Ersten-Hilfe auch Maßnahmen und Hilfmittel, so daß es nie verkehrt ist, sein Wissen aufzufrischen.
    Ich habe mich auf der Arbeit als Ersthelfer registriert. Dadurch kann ich regelmäßig während der Arbeitszeit an einem EH-Kurs teilnehmen und halte mein Wissen frisch und aktuell.

Das sind alles Dinge, die nicht viel Zeit, Aufwand oder Geld kosten, aber im Falle des Falles Menschen das Leben retten können. – Bitte macht alle mit!

Datenschutz auf der Tagesordnung

Es erstaunt mich immer noch wie der Skandal um Facebook und Cambridge Analytica solch hohe Wellen schlägt. Alle Datenschützer predigen seit Jahren, was man alles mit persönlichen Daten anstellen kann. Aber jahrelang hat sich kaum Einer dafür interessiert. Daran konnte auch die Piratenpartei nichts ändern. Man konnte als datenschutzaffiner Mensch reden und reden, man konnte niemanden überzeigen. Es kam dann natürlich auch immer das Totschlagargument “Man habe ja nichts zu verbergen”. Noch vor einiger Zeit stellten sich Politiker hin und behaupteten, Datenschutz sei Täterschutz. Auch im Bundestagswahlkampf war das überhaupt kein Thema. Und nun ist es aktuell DAS Tagesthema.

Ich finde es gut, daß jetzt die massenhafte Datensammlung durch private Unternehmen hinterfragt wird. Das hätte eigentlich schon viel früher passieren müssen. Ich hoffe, daß man nun größere Teile der Bevölkerung für dieses Thema dauerhaft sensibilisieren kann und Datenschützer nicht als Aluhutträger diskreditiert werden.

Autonomes Fahrzeuge verursacht tödlichen Unfall

Ein autonomes Auto der Firma Uber verursacht einen Unfall und tötet dabei eine Fußgängerin. Das ist tragisch. Nun wird darüber heftig diskutiert, ob der Unfall hätte verhindert werden können. Ich will hier niemanden verurteilen und niemanden in Schutz nehmen. Aber ich finde es gut, daß über die Ursachen diskutiert wird und wie der Unfall hätte vermieden werden können. Das sollte eigentlich bei jedem schlimmen Verkehrsunfall passieren.

Die Leute dachten wohl immer, Technik sei unfehlbar. Das ist sie aber nicht. Genauso wenig ist der Mensch unfehlbar, vielleicht etwas mehr oder vielleicht etwas weniger. Autonome Autos haben ihre Berechtigung, wenn sie weniger Todesfälle verursachen, als menschliche Fahrer. Ich las in den letzten Tagen irgendwo die Aussage eines US-Amerikaners, daß in X Jahren autonom fahrende Autos jeden Tag 10 Menschen töten werden, aktuell werden aber jeden Tag (!) 100 durch Menschen am Steuer getötet.

Wenn wir wirklich die Zahl der Verkehrstoten auf ein Zehntel reduzieren könnten, dann müsste man auch nicht ewig über unrealistische Szenarien wie das Trolley-Problem nachdenken, denn das würde ein Mensch in einer Stresssituation sicherlich auch nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen lösen können.

Aufgeladene Diskussionen um Abtreibungen

Aktuell gibt es in Deutschland wieder Diskussion um Abtreibungen. Anlass ist die Verurteilung der Ärztin Kristina Hänel. Sie hatte auf der Homepage Ihrer Praxis darauf hingewiesen, daß sie Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Das Amtsgericht Gießen sah darin eine nach §219a verbotene Werbung für Abtreibung. Ich finde das falsch. Es ist ja keine wirkliche Werbung. Niemand wird durch eine Beschreibung des Tätigkeitsbereiches einer Arztpraxis für eine Abtreibung entscheiden. Gäbe es wirklich konkrete Werbung für die Maßnahme als solche, würde ich das auch ablehnen, aber Frauen sollten sich informieren dürfen.

Die aktuelle Diskussion geht aber viel weiter. Sie setzt da an, wo man schon vor einigen Jahrzehnten stand, nämlich ob Abtreibungen überhaupt erlaubt sein sollten. Manche Leute wollen das Rad wieder zurückdrehen.

Was mir aber absolut missfällt, ist die Tatsache, daß die Diskussion, wie immer, wenn es um Abtreibungen geht, sehr aufgeladen ist. Dieses Thema scheint extrem zu polarisieren. Auf der einen Seite  gibt es die Abtreibungsgegner, die eine Abtreibung mit Mord gleichsetzen und auf der anderen Seite die Befürworter, die mit dem Argument kommen “Mein Bauch gehört mir”. Dazwischen scheint es nichts zu geben, jedenfalls nicht in der öffentlichen Wahrnehmung. Und die Verfechter beider Lager gehen hoch emotional vor. Eine sachliche Diskussion scheint fast ausgeschlossen zu sein.

Meine Meinung liegt aber irgendwo zwischen den Extremen. Ich finde Abtreibungen sollten möglich sein. Jede Frau sollte das Recht haben sich genauestens zu informieren. Vor jeder Abtreibung sollte aber weiterhin ein Beratungsgespräch durchgeführt werden, um eine vorschnelle und falsche Entscheidung zu verhindern. Grundsätzlich sollte unsere Gesellschaft aber so gestaltet sein, daß ein Kind kein Hemmnis darstellen sollte. Der Staat sollte den Schutz der Mütter (und Väter) stärken, praktische Hilfe in Form von Hilfen im Haushalt anbieten und besonders den unteren Einkommensschichten mehr finanzielle Unterstützung geben.

Vermummungsverbot in Österreich

Österreich hat jetzt ein Gesetz, daß verbietet, sich in der Öffentlichkeit zu vermummen. Als Grund wurde, das auch hier diskutierte, Tragen von Burkas genannt. Die Tatsache, daß es kaum Burkaträgerinnen gibt, sondern vielfach andere Schleier gemeint waren, hat in der Diskussion sowieso niemanden interessiert. Es wurde einfach von “Burkaverbot” gesprochen.

Das dieses Verbot weit über das Ziel hinausschießt hat sich jetzt gleich an den ersten Tagen gezeigt. Wobei das Ziel ja auch nicht klar definiert ist. Manche Burkagegner versteckten ihren Islamhass hinter den Rechten der Frauen, die sie in Gefahr sahen, weil sie sich verschleierten. Es ist doch gut für jemanden zu kämpfen, wenn man ihm etwas verbietet, oder?

Auf jeden Fall gab es jetzt im südlichen Nachbarland etwa einen Fall, bei dem ein Radfahrer angezeigt wurde, weil er ein Schal trägt, obwohl die Polizei, die Witterung noch nicht dementsprechend fand. Es war wohl noch nicht “Winter befohlen”.

Aber wahrscheinlich ist der wahre Grund für dieses Gesetz und das harte Umsetzen, der daß man verhindern will, daß sich Menschen vor Videoüberwachung und automatischer Gesichtserkennung wehren können. Es wurde ja schon gezeigt, daß man die heutige Technik relativ einfach mit farbigen Brillen überlisten kann, so daß die automatische Erkennung nicht mehr funktioniert.

Amoklauf von München war Rechtsterrorismus

Straftaten, die von linksradikalen Menschen begangen werden, werden ja oft gleich als Terrorismus bezeichnet. Ebenso bei muslimischen Tätern. Bei Taten von rechts, etwa das Anzünden von Flüchtlingsheimen, tun sich die Behörden schwer damit, daß als Terrorismus zu bezeichnen.

Nun kommt ein Gutachten zu dem Schluß, daß der Amoklauf von München 2016 kein Mord, sondern eine politisch motivierte Tat war. Das ist also ein ganz schwerer Fall von Rechtsterrorismus, ähnlich dem Anschlag von Breivik 2011 in Norwegen.

Also nur mal so zum Festhalten, falls jemand mal wieder behauptet, deutsche Ermittlungsbehörden seien auf dem linken Auge blind.

Der Überwachung ein Gesicht geben

Viele Leute sprechen sich ja etwa für Videoüberwachung aus, weil sie sich dadurch einen Sicherheitsgewinn versprechen. Oft ist es aber nur eine gefühlte Sicherheit. Auf den Hinweis, daß man sich anders verhält, wenn man weiß, daß man überwacht wird argumentieren sie, daß sei ja nicht schlimm, daß sich dann alle “korrekt” verhielten.

Um die Bevölkerung für die Gefahren der permanenten Überwachung zu sensibilisieren, laufen auf Anti-Überwachungsdemos Teilnehmer rum, die sich als lebensgroße Überwachungskamera verkleidet haben. Ich finde man sollte es genau anders herum machen. Man sollte den Kameras ein Gesicht geben. Niemand, sicherlich auch nicht der größte Überwachungsbefürworter, hat es gern, wenn ihn ein Fremder auf die Pelle rückt und ihn genau beobachtet. Vielleicht sollte man so etwas mal als Flash-Mob veranstalten. Ein Haufen Leute guckt wildfremden Menschen über die Schulter. Darauf angesprochen, sollten sie erklären, es diene alles nur der Sicherheit.

Ich denke mir, es wird wahrscheinlich trotzdem den meisten Leuten NICHT gefallen. Es ist halt schon etwas anderes, wenn jemand einem direkt über den Schulter schaut, oder ob eine anonyme Überwachungskamera diesen Job erledigt. Dabei sind in zweiten Fall die Auswertungsmöglichkeiten vielfach größer.

Umgang mit der AfD

Nun haben wir also die AfD im Bundestag. Daher ist die Frage, wie geht man damit um?

  • Man sollte das Problem “AfD” ernst nehmen, aber es darf nicht zum Hauptthema werden.
  • Wie es gestern in der “Elefantenrunde” hieß “Man dürfe sich von der AfD nicht diktieren lassen, welche Themen diskutiert werden.”
  • Die Sorgen der Bürger müssen ernst genommen werden. Aber nicht durch Übernahme von AfD-Gedankengut, sondern durch Schaffung von mehr Gerechtigkeit.
  • Man muß den Bürger unbegründete Ängste nehmen.
  • In den Medien muß Ihnen intelligent gegenüber getreten werden. Falschaussagen müssen sofort durch Fakten widerlegt werden
  • Jeder Regelverstoß im Parlament oder in den Medien sollte sofort geahndet werden.
  • Es muß nicht jede gezielte Provokation der AfD tage- oder wochenlang öffentlich diskutiert werden.
  • Man darf der AfD keine Gelegenheit bieten, sich als “Opfer” zu präsentieren.

Nichtwähler und Protestwähler

Habe ich eigentlich schon mal geschrieben, wie idiotisch es ist, nicht zu wählen; aus Protest?

Was erwarten diese Protestnichtwähler? Denken, die alle Politiker würden ihre Ansichten ändern, wenn ein bestimmter Prozentsatz der Bevölkerung nicht zur Wahl geht? Das wird sicherlich nicht passieren. Vielleicht kann man eine Unzufriedenheit ablesen, aber wer nicht wählt sagt auch nicht, in welche Richtung er etwas verändert haben möchte. Es ist übrigens niemand verpflichtet eine der großen Parteien zu wählen, man darf auch andere, auch die ganz kleinen wählen. Man sollte sich aussuchen, welche Partei dem eigenen Vorstellungen am nächsten kommt. Wahrscheinlich stimmt man nicht in allen Positionen überein, aber sicherlich in vielen. Und falls man sich überhaupt nicht wiederfindet, gibt es ja immer noch die Möglichkeit, eine eigene neue Partei zu gründen.

Nicht zu wählen ist jedenfalls das Dümmste, was man machen kann. wer nicht wählt, darf nachher auch nicht über die Politik meckern. Er hat ja selbst darauf verzichtet, seinen Beitrag zu leisten.

Die AfD vertritt Positionen, die auch in der Bevölkerung vorkommen. In einigen Medien und in den “sozialen Medien” wurde teilweise mit Falschmeldungen Stimmung gemacht und Hass verbreitet, um mehr Wähler zu gewinnen. Die AfD erhält aber auch Stimmen von Menschen, die nicht unbedingt hinter dem Wahlprogramm stehen, sondern “es den da oben einfach mal zeigen wollen”. Also auch klassische Protestwähler, die sich nicht vertreten fühlen. Ich bezweifle mal, daß diese Protestwähler von der AfD vertreten werden. Auch viele AfD-Anhänger wissen gar nicht, wofür die AfD steht. Sie ist nämlich gar nicht die Partei “des kleinen Mannes”. Sie verfolgt ganz klar wirtschaftliche Interessen und steht in diesem Punkt der FDP in nichts nach. Mit ihren Stimmen für die AfD richten sie noch viel mehr Schaden, auch für sich, an.

Vielleicht sollten sich die “Protestwähler” tatsächlich mal im Spektrum der “Sonstigen” Parteien umsehen.