Der russische Dissident Edja Snodow

Im Online-Magazin Telepolis gibt es eine unregelmäßige Artikelserie über den russischen Dissidenten Edja Snodow. Ist mal sehr interessant, die Seiten zu wechseln und die Snowdenaffäre aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Tja, wären es die Russen und nicht die Amerikaner, wäre es der KGB und nicht der NSA gewesen, wäre es für die deutschen Politiker wohl viel schlimmer gewesen; für mich als betroffenen Bürger nicht. Ich werde so oder so überwacht. Von den angeblichen “Feinden” hätte man ja das ja noch vermutet, nicht aber von den so genannten “Freunden”.

Vorsicht vor Felicitas

Wenn man Kinder bekommt, bekommt man nicht selten ein paar Wochen später Besuch von einer Dame von Felicitas. Das ist eine Organisation, die einem ein paar Werbegeschenke überläßt. Sie scheinen systematisch alle Daten von den Standesämtern abzufragen. Ob das rechtlich OK weiß ich nicht. Ich finde es jedenfalls nicht gut.

Bei uns ist das schon ein paar Jahre her und es wurde ein Karton mit ein paar Werbegeschenken (für ein paar Euro fuffzig) überreicht. Hier war es so, daß gesagt wurden, man solle den Empfang der Geschenke quittieren. Meine Frau war damals noch schwer krank, wollte die Frau nur schnell wieder los sein und hat im guten Glauben aber ohne das Kleingedruckte zu lesen, unterschrieben. Leider stand dort irgendwo (es gab keinen Durchschlag für die eigenen Unterlagen), daß man von nun an mit Werbung bombardiert werden dürfte.

Die Werbung per Post war noch das Harmloseste, die konnte man einfach wegschmeißen.

Richtig nervig und am Rande der Illegalität waren aber die Anrufe. Oft begannen die mit “Ich rufe von Felicitas an”. Wenn man denen aber zu verstehen gab, man möchte nichts mehr von diesem Verein hören, gaben sie sich plötzlich als Callcenter- oder Vertriebsmitarbeiter eines ganz anderen Unternehmens (z.B. Verlagen oder deren Vertriebgesellschaften) aus. Man könne daher leider die Daten bei Felicitas sperren.

Ein Oberhammer war aber einmal auf unserem Anrufbeantworter: “Kinderschutz (Saarbrücken?). Es geht um ihren Sohn […]. Bitte rufen Sie uns dringend zurück.” Den Städtenamen weiß ich nicht, es kann also sein, daß es nicht Saarbrücken, sondern irgendeine andere Stadt war. Nach ein wenig Webrecherche fand ich heraus, daß es diesen “Kinderbund” tatsächlich gab; es sich allerdings nur um eine profane Versicherung handelte. Ich denke, der Name “Kinderschutz” ist nicht ohne Grund gewählt worden. Es sollte offensichtlich eine, nicht vorhandene, Beziehung zu der anerkannten wohltätigen Verein “Deutscher Kinderschutzbund” herstellt werden.

Überhaupt sind alle Kinderversicherungen sowieso in ihrer Nützlichkeit deutlich zu hinterfragen.

Vor Felicitas kann ich nur warnen. Nichts unterschreiben. Wenn sie dann die Werbegeschenke wieder mitnehmen wollen, können sie das gerne machen. Die beste Lösung ist jedoch, die Damen erst gar nicht in die Wohnung zu lassen.

Makler nehmen immer noch Gebühren

Heute steht in der Zeitung, daß Makler jetzt eine Vertragsgebühr verlangen, wenn sie von einem Mieter keine Courtage verlangen können, da der Vermieter sie bestellt hat.

Das ist eine absolute Frechheit. Es ist genau das, was verhindert werden sollte. Zusätzliche Kosten für den Mieter, nur weil der Vermieter zu bequem ist und einen Makler eingeschaltet hat. Schließt der Vermieter direkt den Vertrag ab, nimmt er ja auch keine Abschlußgebühr. Wofür auch? Für den Vordruck für ‘nen paar Euro fuffzig?

Makler sind sowieso eine Gruppe von Menschen, die mir eher unsympathisch sind. Jeder kann Makler werden. Man braucht keine Qualifikation oder spezielle Kenntnisse. Da man auch nur vermittelt, ist das unternehmerische Risiko nahezu null; man muß, außer ein paar Handzettel und einer Website, nichts investieren. Ein erfolgreicher Makler, ist der der die Kunden am meisten bequatscht. So etwas mag ich nicht.

Als ich mal nach einer Immobilie suchte, ist mir aufgefallen, daß ein Objekt zweimal inseriert war. Einmal privat und einmal über den Makler. Die Privatperson habe ich darauf angesprochen, sie sagte, sie habe keine Makler beauftragt. Er kam zwar mal vorbei, aus eigenen Stücken, hat aber nie einen Auftrag bekommen.

keine Kostenübernahme der GKV für Homöopathie

Ich bin dafür daß es den gesetzlichen Krankenkassen verboten wird, heilpraktische Leistungen zu übernehmen, deren Wirksamkeit nachweislich nicht über den von Placebos liegt.

Gerade die Homöopathie erhält immer noch mehr Zulauf, obwohl es, nicht nur in meinen Augen, nicht mehr als Quacksalberei und Scharlatanerie ist. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, daß Homöopathie bessere Behandlungsergebnisse liefert, als die Behandlung mit Placebos. Homöopathie ist mittlerweile auch ein Riesenmarkt. Hunderte Millionen Euro Umsatz, allein in Deutschland. Und davon wird ein Teil, durch die gesetzlich Krankenversicherungen und somit von den Versicherten, also einen Großteil der Bevölkerung bezahlt.

Leider stehen die Kassen im Wettbewerb und manche Kasse versucht sich dadurch abzugrenzen bestimmte zusätzliche Leistungen zu übernehmen. Ich finde das grundsätzlich nicht schlimm, aber es sollten Leistungen sein, die nachweislich auch einen medizinischen Nutzen bringen. Homöopathie gehört definitiv nicht dazu.

Wer hofft, mit Zuckerkügelchen eine medizinische Wirkung zu erzielen, darf sich diese gerne kaufen; auf eigene Kosten.

FIFA-Krise, Fußballkrise

Ich bin kein Fußballfan. Trotzdem kommt man an den Nachrichten um FIFA in den letzten Tagen nicht herum.

Ich hoffe, daß nicht nur die FIFA nun grundlegend reformiert wird, sondern daß die öffentlich-rechtlichen Medien diesen Millardenmoloch nicht noch mehr Geld hinterher werfen.

Die Fernsehrechte zum Beispiel für die Fußball-WM wurden immer teurer. Genaue Zahlen dazu dürfen nicht veröffentlicht werden, obwohl jeder Gebührenzahler diese mitfinanziert. Die FIFA verbietet das. Ich frage mich allerdings schon seit vielen Jahren, warum die Öffentlich-Rechtlichen so viel Geld für Fußballrechte ausgeben? OK, es ist der Sport Nummer eins in Deutschland. Aber irgendwo ist mal eine Grenze. Dann sollen die Privaten halt die Rechte kaufen, wenn ihnen das soviel wert ist und sie es überhaupt können.

Profifußball ist schon seit langem ein riesiges Geschäft. Der Sport steht bei den ganzen Übertragungsrechten, Werberechten und Spielertransfers doch sowieso nur Hintergrund.

Was die FIFA betrifft, könnten ja einige Verbände damit drohen auszutreten. Wenn Spanien, Deutschland und Brasilien nicht mehr dabei sind, ist die FIFA auch nichts mehr wert.

Auch die Sponsoren könnten Druck ausüben, indem sie sich zurückziehen. Wer will schon mit einem so korrupten Verein zu haben. Wer weiß vielleicht sollten die Sponsoren sogar Angst haben, daß sie nicht auch dran wenn sie kriminelle Machenschaften unterstützen.

PKW-Maut kommt trotz EU

Die PKW-Maut soll nun eingeführt werden. Gleichzeitig sollen die deutschen Autofahrer durch Senkung der Kraftfahrzeugsteuer im gleichen Maße entlastet werden. Das ist ein Verstoß gegen die Gleichbehandlung aller EU-Bürger. Wäre diese Kompensation zeitlich nicht direkt mit der Mauteinführung erfolgt, wäre es nicht so problematisch. Nun stehen die Chancen sehr gut, daß die EU dagegen klagt.

Allerdings wird die EU nicht gegen die Maut, sondern gegen die Entlastung der Inländer klagen – und wahrscheinlich Recht bekommen. Das heißt also, daß wir die Maut und zusätzlich die Kfz-Steuer zahlen werden.

Ich denke, daß das Ganz auch bereits so von der Regierung geplant ist. Die zusätzlichen Mehreinnahmen machen sich gut in Schäubles Haushalt und den schwarzen Peter schiebt man einfach der EU zu.

So hat man das ja schon bei der Vorratsdatenspeicherung (erster Teil) gemacht. Die deutschen Politiker haben auf EU-Ebene darauf gedrängt eine entsprechende Verordnung zu erlassen. Als diese durch war, hat man dann gesagt, man sei ja gegen die VDS, aber man müsse ja die EU-Richtlinie umsetzen.

Merkel und Pofalla – wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Es ist wirklich eine Schande, wie unsere Bundesregierung sich in den letzten zwei in der weltweiten Geheimdienstaffäre verhalten hat. Ein Pofalla stellt kurz nach der Veröffentlichung der Snowden-Dokumente hin und erklärt die Affäre als erledigt.

Nun stellt sich raus, daß es ein angeblich von den USA angebotenes “No-Spy-Abkommen” gar nicht gegeben hat.

Ich sehe diese Regierung als unhaltbar an. Es wird Zeit, daß die ganze Wahrheit ans Licht kommt. Diese Aufklärung muß öffentlich und transparent sein. Dabei ist es unerlässlich, daß dabei sämtliche Geheimhaltungspflichten ausgesetzt werden. Sämtliche Geheimdienstaktivitäten müssen überprüft und kritisch hinterfragt werden. Regierung und Geheimdienste dürfen sich dabei nicht auf angeblich “höhere Interessen” berufen.