Der Lübecker Flughafen ist pleite, mal wieder

Und täglich grüßt das Murmeltier. Der Betreiber des Lübecker Flughafens hat Insolvenz angemeldet. Das war jetzt schon der vierte Versuch. Zuerst war die Hansestadt Lübeck am Ruder, erfolglos, und wollte den defizitären Betrieb abgeben. Dann kam Infratril als Investor. Viele setzten große Hoffnungen in den neuen Betreiber. Der Erfolg blieb aus und Infratil nutze eine schier unglaubliche Ausstiegsklausel. Der Investor bekam nach 4 Jahren das komplette investiere Geld zurück, plus Zinsen! Dann kam ein Ägypter mit seiner Beteilungsfirma Yasmina. Irgendwann war kein Geld mehr da und der Investor tauchte ab. Dann kam plötzlich ein Chinese an und hatte ja so tolle Ideen: Medizintourismus, Flugschule und Wartungsbetrieb. Auch nach einem Jahr war davon nicht viel zu sehen. Und Recherchen um den Investor ergaben auch sehr merkwürdige Ergebnisse, die an der Glaubwürdigkeit und Solvenz zweifeln ließen. Dann ging schon wieder das Geld aus und ein neuer Insolvenzantrag wurde gestellt.

Ich hoffe jetzt sieht auch der letzte Flughafenbefürworter ein, daß ein wirtschaftlicher Betrieb des Lübecker Flughafens nicht möglich ist. Man sollte ihn ganz oder teilweise zurück bauen (für Sportflieger). Das Gelände umfaßt ca. 1,4 km². Auf dieser Fläche könnte man viel machen. Baugründstücke sind in dieser Gegend (Nähe zur Uni) sehr gefragt.

Keine Zustimmung für TTIP im Bundestag!

An alle Bundestagsabgeordneten:

Wenn Sie keinen Zugang zu den TTIP-Dokumenten erhalten, haben Sie auch keine Möglichkeit, sich umfassend zu informieren. Aus Mangel an Informationen können und dürfen sie nicht für das TTIP-Abkommen stimmen! Es reicht auch nicht, wenn Ihnen die Unterlagen kurz vor der Abstimmung vorgelegt werden.

Kein Unterlagen, keine Zustimmung! Alles klar liebe USA?

Deutschland schottet sich ab

Nun fällt der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise auch nicht anderes mehr ein als die Grenzen zu zu machen. An der Grenze zu Österreich finden wieder Grenzkontrollen statt und niemand ohne gültige Reisepapiere soll einreisen dürfen. Flüchtlinge werden dann auch abgewiesen, da sie ja bereits in Österreich (oder noch früher) einen Asylantrag stellen müssen.

Horst Seehofer sagte dazu: „Es ist ein ganz wichtiges Signal an die ganz Welt und auch nach innen, in die Bundesrepublik Deutschland“.

Stimmt! Das Signal bedeutet: Wir wollen Euch nicht und wir wissen nicht weiter. Eine Schande ist das!

Ich glaube daß das vereinte Europa an der Flüchtlingskrise eher scheitert, als an der Eurorettung. Dabei wäre ist doch gerade das Flüchtlingsproblem ein Aufgabe die man doch nur gesamteuropäisch lösen kann. Hier könnte eigentlich die EU ihr Stärke zeigen. Gemeinsam die Flüchtlinge aufnehmen und gemeinsam Asylanträge bearbeiten und gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf alle Staaten; unter Berücksichtigung z.B. der Bevölkerungszahl, Arbeitslosenquote, Bruttoinlandsprodukt usw.

Ich finde es schlimm, daß Flüchtlinge innerhalb der EU ihre Flucht auf teils gefährliche Weise fortsetzen müssen (siehe die erstickten Flüchtlinge im ungarischem Lieferwagen, oder die Flüchtlinge im Kanaltunnel). Wer aus einem Bürgerkriegsland flieht, sollte doch innerhalb der EU sicher sein. Die Flüchtlinge nehmen trotzdem weitere gefährliche Reisen auf sich, weil sie gehört haben, daß in manchen Ländern die Chancen auf einen positiven Asylbescheid größer sind, als in anderen Ländern. Die Staaten, in denen die Flüchtlinge ankommen unterstützen diese Flucht quer durch die EU, indem sie sie einfach weiter schicken. Schließlich ist jeder weiter gereiste Flüchtling, einer den man nicht selbst aufnehmen muß.

Ich finde, so geht das nicht weiter! Die EU muß die Registrierung bei Betreten eines EU-Landes unterstützen. Niemand sollte auf eigene Faust weiterreisen müssen/dürfen. Asylanträge sollten einheitlich bearbeitet werden und die Flüchtlinge dann, wie oben erwähnt, auf die Mitgliedsstaaten verteilt werden.

Versuchter Anschlag in französischer Bahn

Habe ich irgendwas verpasst? Ich habe noch keinen deutschen Politiker gehört, der aufgrund des versuchten Anschlages in einem französischem Schnellzug, schärfere Überwachungsmaßnahmen fordert.

Das ist doch ansonsten immer DIE Gelegenheit für Politiker aus der zweiten oder dritten Reihe sich in Rampenlicht zu bringen. Einfach die Sicherheitsgesetze verschärfen wollen. Es gibt so viel was da anbietet. Mehr Überwachung bei den Bahnen. Mehr Videoüberwachung. Vorratsdatenspeicherung geht auch immer.

Das alles bringt natürlich keine zusätzliche Sicherheit, aber vielleicht ein paar Wählerstimmen. Also Hinterbänkler: Vortreten!

P.S. Erinnert sich eigentlich noch jemand an die selten dämliche Idee, selbst in Bussen Sicherheitskräfte einzusetzen; ähnlich den Sky-Marshalls? Sollten dazu nicht sogar 1-Euro-Jobber eingesetzt werden?

„Atommüll“ in Lübeck

Ich bin Gegner der Atomkraft. Man kriegt die Kräfte nur mit riesigen Aufwand gebannt. Und jede Technik kann nicht wirklich 100% fehlerfrei sein, vor allem wenn auch noch der Mensch im Spiel ist.Und wenn es dann mal wirklich zu einem Unglück kommt, sind die Folgen bei der Kernkraft katastrophal.

Jahrzehnte lang wollte man uns immer erklären das es zwar tatsächlich ein Restrisiko gäbe, es aber so minimal sei, daß ein GAU praktisch unmöglich sei. Die großen Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima haben das Gegenteil bewiesen. Besonders letztere, weil Japan als High-Tech-Land gilt, und die Erdbebengefahr bekannt war und angeblich auch beim Bau berücksichtigt wurde. Deshalb gab es ja gleich reflexartig nach der Erdbeben- und Tsunamimeldung den Hinweis, daß die Kernkraftwerke nicht beschädigt wurden; was leider nicht stimmte.

Nun hat das Ganze aber dazu geführt, daß ser Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland wieder vorangetrieben wurde, nachdem die CDU mit ihrem Koalitionspartner FDP den Atomausstieg von der Vorgängerregierung zunächst wieder ausgesetzt hatte.

Jetzt werden also nach und nach alle KKWs abgeschaltet und müssen irgendwann zurückgebaut werden. In Schleswig-Holstein gibt es drei große KKWs (Brunsbüttel, Brokdorf, Krümmel) und den Forschungsreaktor Geesthacht. Beim Rückbau werden alle Teile nach ihrem Kontaminierungsgrad getrennt entsorgt. Für hochradioaktive Teile gibt es ebenso wie für die Brennelemente noch keine Lösung. Es fallen allerdings auch große Mengen Bauschutt an, die gar nicht, oder kaum belastet sind. Sofern diese nicht recycelt werden, können diese ganz normal deponiert werden. Und darüber wird gerade diskutiert.

Leider gibt es viele Menschen, die reflexartig sagen: „Schrott aus einem AKW? Wollen wir nicht. Wir wollen nicht verstrahlt werden“. Dann gibt es wieder das Argument, daß jede noch so kleine Strahlendosis Schäden verursachen kann. Das ist soweit richtig. Allerdings vergessen diese Leute, daß es in der Umgebung Materialien (auch natürliche) gibt, die stärker strahlen, als der zu Deponierung freigegebene Bauschutt. Vielleicht sollten sich solche selbst ernannten Umweltexperten vorher mal ein wenig informieren, bevor sie unberechtigt Angst verbreiten.

Natürlich muß unbedingt sichergestellt werden, daß kein stärker belastetes Material angeliefert wird. Aber ansonsten ist es mir egal ob der Bauschutt von einem abgerissenen Kernkraftwerk oder einer Kirche kommt.

Bundesregierung und unserer guter Freund

Erst wird behauptet, man arbeite an einem No-Spy-Abkommen, mit den USA und dann kommt heraus daß es gar nicht so war.

Dann behauptet die Regierung, die USA hätten abgelehnt, daß die Selektorenliste an Bundestagsabgeordnete weitergegeben werden. Und nun erklärt Obama, daß die USA nichts gegen die Weitergabe hätten.

Im Nachhinein winden sich die Politiker, behaupten es wäre alles von ganz anders gemeint gewesen oder wäre aus ihrer Sicht tatsächlich so gewesen.

Was, in aller Welt, treibt die Bundesregierung da für ein böses Spiel? Ist das alles nur Unwissenheit? Wollen sie damit Rechtsbrüche in der Regierung und den Geheimdienste vertuschen? Oder will sie einfach nur das Volk für dumm verkaufen?

Ein Blick in die Zukunft

Ich frage mich oft, wie meine Kinder in 30 Jahren leben werden. Gibt es dann noch ein Privatleben oder ist alles öffentlich und überwacht?

Ich bin leider ziemlich pessimistisch, was diese Aspekte betrifft. Die Entwicklung, insbesondere in den letzten 14 Jahren ist doch, daß die freiheitlichen Grundrechte immer mehr, Stückchen für Stückchen, eingeschränkt werden.

Die Überwachung Einzelner wird immer stärker. Zum einen durch staatliche (eigener Staat und fremde Staaten) Einrichtungen. Aber auch große Unternehmen sammeln immer mehr Daten über die Bürger. Und die Bürger überwachen sich gegenseitig auch immer mehr. Da sind nicht nur die Rentner, die den ganzen Tag am Fenster hocken, und jeden, den sie nicht kennen, misstrauisch beäugen. Es sind auch immer mehr private Webcams, Überwachungskameras, Drohnen und „Wildkameras“. Rechtlich ist das zwar vieles nicht legal, aber schwierig dagegen vorzugehen. Schon jetzt muß man befürchten selbst bei einem Waldspaziergang von versteckten Kameras erfaßt werden. Wird es also in der Zukunft für ein Liebespaar unmöglich sein, sich in ungestört freier Natur zu vergnügen?

Selbst jetzt gibt es schon viele Eltern, die ihre Kinder mittels technischer Mittel auf Schritt und Tritt überwachen. Und das wird in Zukunft sicherlich noch viel mehr werden. Die technischen Möglichkeiten werden einfacher und günstiger. Ältere Eltern sind generell ängstlicher. Und die Medien schüren Ängste, indem sie den Anschein erzeugen, die Kriminalität gegenüber Kindern würde zunehmen. – Laßt doch einfach mal die Kinder Kinder sein und laßt Ihnen räumliche und zeitliche Freiräume! – Ich schweife ab…

Wird es in Zukunft Standard sein, daß Krankenversicherungen, laufend über unsere körperliche Aktivität und Ernährung automatisch informiert werden, und danach die Beiträge berechnen?

Wird die Black Box im Auto Standard, die nicht nur das Fahrverhalten an die Kfz-Versicherung übermittelt, sondern Geschwindigkeitsübertretungen gleich der Polizei meldet?

Ist das alles undenkbar? Nein, ich halte, es leider auch für sehr wahrscheinlich. Werden unsere Kinder das als Einschränkung sehen oder ist für sie dann normal? Ist es wie mit dem Frosch, der nicht mitbekommt, daß er gekocht wird, wenn man die Wassertemperatur nur langsam erhöht?

Oder wird es irgendwann einen großen Knall geben, wie 1989?

Ich denke und hoffe aber, daß die internetbasierten sozialen Netzwerke, schon bald keine große Rolle mehr spielen werden, da die Leute eingesehen haben, daß das alles blöder Quatsch ist und die Anbieter nur eine Plattform für ihre Werbung brauchen. Ich denke, die Leute werden selbst bald sehen, wie blöd es ist, daß im Netz Fotos von ihnen und ihren Ex-Partnern kursieren und sie darüber keine Kontrolle haben. Sie werden sehen, welche Nachteile sich im realen Leben ergeben. Das ist wie mit dem Filesharing; das hat früher auch fast jeder gemacht; hat sich über Napster ganze Diskografien unbekannter Künstler geladen. Nachdem aber Massenabmahnungen verschickt werden und praktisch jeder einen kennt, der so eine bekommen hat, traut sich kaum noch einer illegal Musik, Filme und Games zu laden. – Wenn die Wahrheit im realen Leben ankommt, denken viele um.

Daher habe ich zumindest die Hoffnung, daß ein wenig mehr Bewußtsein für Datenschutz in der Bevölkerung ankommt. Ich hoffe, daß die Menschen dann versuchen, von sich aus weniger Informationen aktiv preiszugeben.

 

Plan zur Griechenlandrettung

Ich habe leider keinen Plan zur Rettung Griechenlands. Ich glaube auch nicht, das irgendjemand einen wirklich guten Plan hat, der alle zufrieden macht.

Fakt ist, daß uns das Thema noch jahrelang begleiten wird, egal wie es kommt und das es für alle Beteiligten bedeutet Opfer zu bringen. Es gibt keine schnelle Lösung. Allerdings wird immer der Eindruck erweckt, man bräuchte JETZT eine schnelle Lösung, da gerade mal wieder XX Milliarden Rückzahlung/Auszahlung/was_auch_immer fällig werden.

Es ist doch ganz klar, daß Griechenland grundsätzlich und langfristig neu aufgestellt werden muß, mit eine funktionierenden Verwaltung. Gleichzeitig muß aber sicher gestellt werden, daß im griechischem Inland kurzfristig nicht alles zusammenbricht.

Ganz wichtig ist aber, daß mögliche weitere Hilfszahlungen auch wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden und nicht wieder nur die Banken retten.

AfD

Der Kapitän Lucke hat das Schiff verlassen und sucht sich ein Neues. Das Ruder hat  Petry übernommen, die die Schlagzahl erhöhen will und Kurs hart Steuerbord befiehlt.

Ich hoffe, daß sich beide rechtspopulistischen Parteien (die AfD und die neue Lucke-Partei) sich gegenseitig die Wähler wegnehmen und den Hafen anlaufen, in den sie hingehören, den Hafen der Bedeutungslosigkeit.

Vielleicht können sie dort mal mit den Mitgliedern der ehemaligen „Partei Rechtsstaatlicher Offensive“ (Schill-Partei) ein Bierchen trinken und einfach die Klappe halten.