Ich habe mir kürzlich einen neuen PC zugelegt und bin bei der Gelegenheit gleich von Windows auf Linux umgestiegen. Eigentlich wollte ich ein Windows 7 noch parallel installieren. Vor allem, um darauf Spiele zu spielen.
Bei meiner Testinstallation habe ich schon festgestellt, dass eines meiner Lieblingsspiele “Dirt Rally” unter Steam auch als Linux-Version angeboten wird. Das hat mich begeistert. Von den großen AAA-Titeln spiele ich gerade GTA V, welches nicht nativ unter Linux läuft. Allerdings hat Valve gerade ein Beta-Programm gestartet, welches viele Spiele unter Linux lauffähig machen soll. Das Ganze nennt sich Proton. Damit lässt sich auch GTA V direkt in Linux spielen.
Es gab zwar noch ein, zwei kleinere Hürden zu überwinden. So machte der Rockstar Social Club Probleme. Die Anzeige war kaputt, weil ein Zeichensatz fehlte, außerdem gab es anfangs immer wieder Hänger, bis das Spiel gestartet werden konnte. Irgendwie habe ich das aber gelöst gekriegt. Dann war da noch die Sache mit den Spielständen. Ich habe es nicht geschafft, auf meine gespeicherten Stände zurückzugreifen. Ich weiß nicht, wo das Problem war, ob ich die falschen Dateien erwischt habe, sie ins falsche Verzeichnis kopiert habe oder was nicht richtig war. Ich habe mir damit beholfen, dass ich schließlich auf dem alten Windows-Rechner in der Social-Club-Software ausgewählt habe, dass ich die Spielstände online speichern möchte (“Cloud”). Dann konnte ich vom Linux-Rechner auf die Daten zugreifen und nachdem die Spielstände alle wieder da waren, auf lokale Speicherung zurückschalten.
Was mich bei der ganzen Sache aber tierisch genervt hat, waren die ewigen Downloads. Da werden ja pro Spiel zig Gigabyte geladen und mit meiner Super-Duper-Telekom-DSL-Anbindung dauern diese schon mal mehrere Tage. Ärgerlich war, dass ich ein Spiel zweimal laden musste, da ich bei der Einrichtung von Steam nicht darauf geachtet habe, auf welchem Laufwerk die Spiele gespeichert werden. Steam bietet zwar die Funktion einzelne Spiele in ein anderes Verzeichnis zu verschieben. Das funktionierte aber leider nicht bei allen. So kam ich im Dezember dann auf ein Downloadvolumen von, für mich astronomischen, 164 GB. Ich gebe die Hoffnung ja noch nicht auf, dass vielleicht dieses Jahr endlich Glasfaser gelegt wird. Die Verträge sind ja schon längst unterschrieben und die letzte Nachricht über Verzögerungen ist auch schon ein wenig her.