HP deaktiviert Druckerpatronen

Zack, mit einem Schlag deaktiviert HP unzählige Druckerpatronen. Dabei handelt es sich um Nachbauten der Original-HP-Patronen. Bis vor kurzem funktionierten diese noch, doch nun hat HP eine Funktion scharf geschaltet, daß viele Fremdpatronen zum Stichtag 13. September nicht mehr funktionierten. Teilweise war das schon in der Original-Drucker-Firmware vorhanden, teilweise wurde diese durch ein automatisches Firmware-Update nachinstalliert.

Es zeigt einmal mehr, daß Druckerhersteller alles mögliche versuchen, um ihre Tinte oder Toner zu möglichst hohen Preisen verkaufen zu können. Konkurrenten werden über Patente ausgeschaltet, Nachfüllen wird erschwert, Chips in den Patronen sorgen dafür daß die Patronen nach einer bestimmten Seitenanzahl als leer markiert werden, auch wenn tatsächlich noch genügend Tinte im Tank ist und Drucker quittieren komplett ihren Dienst, nicht weil sie kaputt sind, sondern, weil ein interner Zähler das Gerät abschaltet.

Die Marketingexperten der Druckerhersteller können natürlich genug Geschwurbel produzieren, in dem es so klingt, als seien diese ganzen Maßnahmen selbstverständlich nur zum Wohle des Kunden.

Ich warte ja eigentlich immer noch darauf das Lexmark mal einen Kunden verklagt. Die meisten Lexmark-Tonerkartuschen sind nämlich mit dem Hinweis versehen, daß sie ermäßigt angeboten werden, unter der Voraussetzung, daß man die leere Kartusche an Lexmark zurückschickt. Die wollen die nicht etwa recyclen. Lexmark geht es nur darum, daß Dritte diese leeren Kartuschen nicht einfach wieder mit Toner befüllen sollen. Auf den Kartons ist ein entsprechender “Vertrag” aufgedruckt, den man Öffnen des Kartons angeblich annimmt. Das ist rechtlich mehr als zweifelhaft.

Ich glaube Lexmark ist auch der Hersteller, die auf Patronen und Kartuschen länderspezifisch herstellt. Technisch unterscheiden sich Drucker und Kartusche nur durch eine interne Kennzeichnung, in der das Land einprogrammiert ist. So kann man eine polnische Tonerkartusche nicht in einem deutschen Drucker betreiben. Der polnische Toner ist nämlich viel günstiger, das ist der einzige Unterschied. Dafür gibt es aber sicherlich auch eine marketingkompatible Erklärung. Vielleicht bezuschusst Lexmark die polnischen Kartuschen und zahlt drauf, damit die armen Polen auch in den Genuss der Lexmark-Qualität kommen können.

Zu viele Arztbesuche?

Der Chef der KKH, meint die Hälfte aller Arztbesuche seien überflüssig. Das kann sein, aber ich vermute eher aus anderen Gründen.

Ich gehe ca. 1 mal im Jahr zum Arzt. Meistens sind das profane Erkältungskrankheiten, da kann ein Arzt eigentlich nicht viel machen. Allerdings benötige ich für meinen Arbeitgeber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (“gelber Schein”). Nur deswegen muß ich zum Arzt. Ich würde gerne darauf verzichten, denn wenn man sich schlecht fühlt, kann man gerne darauf verzichten stundenlang im Wartezimmer mit etlichen anderen hustenden und niesenden Menschen zu sitzen. Die “Behandlung” dauert meistens denn ja nur wenige Minuten. Kurze Befragung, in Augenscheinnahme, vielleicht Abhorchen und dann gibt es noch ein Rezept für Medikamente die sowieso frei verkäuflich sind und selbst bezahlt werden müssen. Und als Krönung gibt es dann die benötigte AU-Bescheinigung.

Außerdem sollen ja die Kosten im Gesundheitswesen gesenkt und Besuche bei Spezialärzten eingeschränkt werden. Deswegen soll man nicht direkt zum Spezialisten, sondern erst einmal zum Hausarzt, der einen dann an den Spezialisten überweist. So kommt es aber zu zwei Arztbesuchen, statt einem.

Daß sich Menschen bei unklarer Diagnose oder schwerwiegenden Eingriffen eine zweite Arztmeinung einholen will, finde ich völlig legitim.

Kriminelle Flüchtlinge

Immer wenn es um Kriminalität von Flüchtlingen, oder sogar um den Verdacht der Mitgliedschaft bei einer Terrororganisation geht, kommen die rechten Fremdenhasser an und sagen, daß sie das ja schon immer befürchtet haben, aber niemand auf sie gehört hat.

Niemand hat behauptet, daß es unter den Flüchtlingen nicht auch Kriminelle, ja vielleicht sogar auch Terroristen gibt. Aber deswegen alle Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen ist völlig falsch. Der allergrößte Teil der Geflüchteten ist froh, in Deutschland Schutz gefunden zu haben. Genau so falsch wäre es, alle Ostdeutschen als Neonazis zu bezeichnen.

Es gibt soll übrigens auch unter den Deutschen Kriminelle und Terrorsympathisanten geben.

Vorschlag: CSU und AfD zusammenlegen

Horst Seehofer hat mal wieder rumgepoltert. Diesmal will er die ARD und das ZDF zusammenlegen.

“Wir sind der Auffassung, dass die Grundversorgung auch von einer Fernsehanstalt geleistet werden könnte”

Man kann sicherlich bei den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten Einiges kritisieren. Aber ich finde mal soll auch beim Staatsfernsehen Pluralismus zulassen. Die Struktur der Anstalten spiegelt ja die Organisation des Staatsapparates wieder.  Das ZDF ist die bundesweite Organisation, ähnlich dem Bundestag. Die ARD entspricht den Landtagen und dem Bundestag. Es gibt es auch Staaten in denen es diesen ausgeprägten Föderalismus nicht gibt. Es ging also auch ohne. Aber an dieser Struktur sollte wirklich keiner rütteln. Es ist eine der Lehren aus der Weimarer Republik und der Nazizeit. Verteilung von Macht ist ein Mittel gegen Machtmissbrauch. Pluralismus in den Medien ist ein Mittel gegen Fehlinformationen.

Ich bin ja der Meinung man sollte die CSU und die AfD zusammenlegen. Der fremdenfeindliche und antidemokratische Rechtspopulismus kann auch von einer Partei gewährleistet werden.

Ein Sieg für die Netzneutralität!?

Die EU hat nun also festgelegt, daß alle Dienste im Internet diskriminierungsfrei angeboten werden sollen. Es darf keine “Überholspur” geben, auf denen bestimmte Daten bevorzugt behandelt werden.

Ein Sieg für die Netzneutralität? Ja und nein. Sicherlich ist das zunächst eine gute Entscheidung. Aber es gibt genug Interessenverbände, die das gerne anders hätten und die ihren Einfluß in der Politik wirken lassen. Und so werden sich sicherlich auch Günther Oettinger, der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, und andere wirtschaftsnahe Politiker das eine oder andere Mal dafür aussprechen, daß bestimmte Dienste doch vorrangig zu bedienen seien, belegt natürlich wieder mit den üblichen Beispiele aus der Medizin und dem Straßenverkehr.

Man sollte also weiterhin Augen und Ohren offen halten und genau schauen, wer da gerade wieder was ändern will.

Rechtsruck in Mecklenburg-Vorpommern

Nun gab es bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, wie befürchtet, einen weiteren Rechtsruck. Die AfD ist die zweitstärkste Partei geworden. – Das ist beängstigend. Niemand will aber mit der AfD zusammenarbeiten; noch nicht. Auch die Linke war früher tabu, wenn es darum ging Koalitionspartner zu suchen. Das hat sich nach und nach geändert. Für mich ist die Linke immer noch nicht-regierungsfähig. Allerdings nicht unbedingt wegen ihrer Ziele und Politik, sondern wegen ihrer DDR-Vergangenheit.

Ich habe große Angst, daß das bei der AfD auch so sein wird, daß man sich im Laufe der zeit annähert. Schon jetzt höre ich vereinzelt Stimmen aus den renommierten Parteien, die Verständnis für die AfD-Wähler und ihre angeblichen Probleme hätten.

Die anderen Parteien sollten sich vom Fremdenhass, und das ist das was Hauptthema der AfD ist, explizit distanzieren.

Ich weiß noch nicht genau, welche Auswirkungen die Wahl auf das Land haben wird. Ich weiß nur, es wird nichts Gutes sein. Wahrscheinlich wird das Ansehen Mecklenburgs deutlich sinken (“Das sind doch alles AfD-Wähler”), wodurch der größte Wirtschaftsbereich, der Tourismus, leiden könnte.

Geplanter Stau

Der Vorfall über den ich hier berichte, ist zwar schon über zwei Jahre her, aber die dort zum Tragen gekommende geballte Inkompetenz wollte ich der Öffentlichkeit nicht vorenthalten und hier für die Nachwelt konservieren; in der Hoffnung, daß vielleicht der eine oder andere Verantwortliche daraus lernt und es zukünftig besser macht.

In der Nacht vom 26. zum 27 Juli 2014 wurde die Autobahn A1 Richtung Norden zwischen den Anschlußstellen Billstedt und Öjendorf komplett gesperrt. Das war eine weit im Voraus geplante Sperrung wegen Brückenbauarbeiten. Nicht jeder Autofahrer kennt sich gut aus und umfährt den Bereich weiträumig; es gibt ja auch die ausgeschilderten offiziellen Umleitungen und außerdem war es 2:30 Uhr nachts. Im Verkehrsfunk hieß es “stockender Verkehr auf 2 km”, klang also recht harmlos. Das Stauende war Höhe Tunnel Moorburg. Dann ging erstmal gar nichts. Dann ging es im Schneckentempo voran. Für die nächsten 2,5 Kilometer brauchte ich tatsächlich eine dreiviertel Stunde, 45 Minuten, nachts um halb drei. Nein, es gab keinen Unfall. Die Umleitung war einfach nur schlecht geplant. Die Umleitung ging über die Standard-Bedarfsumleitung U89 von HH-Billstedt nach HH-Öjendorf.

Das Problem ist nur, daß man am Ende der Autobahnabfahrt Billstedt links auf die Bergedorfer Straße abbiegen muß. Den Verkehr regelt dort eine Ampel. Die Ampelschaltung funktioniert so daß nur eine Handvoll Autos pro Grünphase links abbiegen konnte. Die Bergedorfer Straße war zu dieser Zeit nahezu leer. Der restliche Weg der Umleitungsstrecke war dann schnell zurückgelegt, da in der Stadt nicht viel los war und viele Ampel auf Nachtprogramm geschaltet waren.

Wenn man eine solche Baumaßnahme und eine Sperrung samt Umleitung plant, dann sollte man doch vielleicht mal auf die Idee kommen, zu überprüfen, ob das überhaupt funktionieren kann. Kann die Umleitungsstrecke wirklich den zu erwarteten Verkehr aufnehmen und abführen? Das konnte sie nicht, wie man eindeutig gesehen hat. Bei einer Überprüfung wäre doch einem die kurze Ampelphase aufgefallen. Dann hätte man ganz einfache Gegenmaßnahmen ergreifen können. Eine Umprogrammierung der Ampel wäre sicherlich nicht allzu schwer sein. Überhaupt müßte eine solche Schaltung eh vorgesehen sein, wenn es sich um eine offizielle Bedarfsumleitung (mit den blauen U-Schildern) handelt , welche hin und wieder benutzt werden muß. Früher gab es auch noch Verkehrspolizisten, die in besonderen Ausnahmesituationen den Verkehr manuell geregelt haben. Aber auch davon war nicht zu sehen. Obwohl; ich habe doch einmal Polizei gesehen, die haben jemanden angehalten, als der schon vor der Ausfahrt auf dem Standstreifen rechts überholen wollte.

Eine Beschwerde bei der Stadt Hamburg und der Polizei brachte auch nichts. Die Polizei hat sich nicht gerührt und von der Stadt kam auch nichts erhellendes; “Sperrungen waren nötig”, “kurzfristige Änderungen nicht möglich”, blablabla. Dabei ging es mir gar nicht um die Tatsache, DASS die Autobahn gesperrt wurde, (das sehe ich ein, daß es manchmal nicht anders geht), sondern darum, wie die Umleitung geplant wurde; und es war wirklich keine kurzfristig geplante Baustelle.

Auch bei kurzfristigen Sperrungen, etwa wegen eines Unfalles, sollte es doch möglich sein, ein paar Polizisten abzustellen, die an kritischen Punkten den Verkehr regeln können. Die sitzen lieber in ihrem Streifenwagen und gucken den Treiben zu; leider schon oft beobachtet.

Blockchain, Blockchain, Blockchain

Die Blockchain scheint ja das neue große Ding zu werden. Wobei man nicht von DER Blockchain sprechen sollte, sondern von vielen.

Die Blockchain kommt ja aus dem Bereich der Kryptowährungen wie etwa Bitcoin. Bei Bitcoin ist sie DAS zentrales Element. Es ist quasi die Verwaltung aller Bitcoins, so wie das ewige Transaktionsregister. In jedem Moment werkeln weltweit verteilt etliche Serverfarmen an der Blockchain herum. Es gilt die Echtheit von Transaktionen zu überprüfen und zu bestätigen, sowie neue Bitcoin-Blöcke zu schaffen. Das kostet viel Rechenleistung und somit Strom. Als Anreiz können die Serverbetreiber (Miner) die gefundenen Bitcoins oder erhalten Transaktionsgebühren. Wichtig für das System ist auch, daß niemand Kontrolle über die Mehrheit der Rechenkraft im ganzen System erlangen kann. Dann könnte er Manipulationen vernehmen.

Die Blockchain basiert vor allem auf ständiger enormen Rechenleistung und der zuverlässigen Verteilung dieser.

Wie gesagt, die Motivation bei Bitcoin mitzurechnen ist gegeben. Aber warum in aller Welt sollte man bei den unterschiedlichsten Blockchain-Konzepten privater Unternehmen mitrechnen? Und wenn die sowieso alles in Eigenregie durchführen wollen, ist die Integrität der Blockchain sowieso nicht gesichert.

Ökologisch ist die Blockchain-Technik absoluter Irrsinn. Der verbrauchte Strom ist enorm und steigt stetig an. Schon heute steigen einige Blockchain-Miner aus, weil die Anreize zu gering und die Kosten zu hoch sind.

Das Jammern der Bänker

Die Deutsche Bank (DB) macht mal wieder Verluste. Und schon wird wieder rumgejammert. Natürlich sind nur die Anderen Schuld. Der Gesetzgeber, weil er versucht, die Auswüchse der Finanzwirtschaft ein wenig einzudämmen, die böse Konkurrenz und natürlich die EZB, die ja die Zinsen so niedrig hält. Nun sind die Zinsen aber nicht nur in Europa so niedrig, sie sind weltweit auf einem Rekordtief. Natürlich haben die Leitzinssätze auf regulatorische Wirkung, sie sind aber nicht völlig vom Markt losgelöst. Das ist die sonst so gepriesene Eigenregulierung des Marktes.

Laut dem Deutsche-Bank-Vorstand gibt es in Deutschland zu viele Banken, daß sei nicht gut für das Bankensystem. Na gut, dann schliessen wir doch mal die Deutsche Bank. Wie wäre es damit?

Ich war früher auf mal Deutsche-Bank-Kunde. Das hat auch historische Gründe. Als ich Kind war gab bei uns früher zwei Banken: die Sparkasse und die Handelsbank. Letztere wurde von der Deutschen Bank übernommen, war aber trotzdem noch eine ganze Zeit relativ eigenständig als Deutsche Bank Lübeck AG. Irgendwann wurde diese aber völlig einverleibt. Nun da es vor Ort nur diese beiden Banken gab, war es eine 50/50-Chance Kunde der Handelsbank zu sein.

Ich habe später tatsächlich aber auch mal bewusst ein Konto bei der Deutschen Bank eröffnet, genauer gesagt bei der damalige Online-Tocher Bank 24. Das war eine der ersten richtigen Onlinebanken. Später wurde umstrukturiert und das ganze Privatkundengeschäft der DB in die Bank 24 umgegliedert, die fortan Deutsche Bank 24 hieß. Man wollte einfach die Privatkunden, die ja sowieso nur lästig sind, lieber woanders haben. Später besann man sich um ruderte zurück. Die Vorteile eines Online-Kontos gingen in diesem Hin und Her verloren so daß ich der Deutschen Bank getrost den Rücken kehren konnte.

Dann waren noch die Schneiders “Peanuts”, Ackermanns Victory-Zeichen beim Mannesmann-Prozeß, die Massenentlassungen bei einer positiven Geschäftsplafe, wofür der Vorstand Jubel von Aktionären erhielt.

Mal sehen wann jetzt der erste Ruf nach dem Rettungsschirm kommt. Darin sind die Banken ja immer toll. Vorher wild spekulieren, riesen Gewinne machen und wenn alles in die Grütze geht, einfach mal nach staatlicher Hilfe rufen, es ginge einem ja so schlecht und man sei ja so unverzichtbar.

P.S. Daß ich Banken nicht so gerne mag und die Deutsche Bank mit Abstand ganz weit oben auf der Hassliste steht, ist rübergekommen, oder?