Nicht alle über einen Kamm scheren

Ich glaube es hat niemand behauptet, alle Flüchtlinge, alle Asylbewerber, alle Ausländer wären Heilige. Natürlich gibt es unter denen genau so Idioten, Kriminelle wie auch unter den Deutschen. Es sind nämlich auch nicht alle Deutschen Heilige.

Es ist nur so, daß man nicht von einem oder ein paar auf alle schließen darf. Es käme auch keiner auf die Idee, alle Sachsen zu kritisieren, nur weil es dort einige ausländerfeindliche Idioten gibt. Aber bei Flüchtlingen ist es anders. Da wird jede kriminelle Handlung, jede Verfehlung ausgiebig diskutiert. Mal abgesehen von den ganzen Falschmeldungen, die auf Facebook und Co. kursieren. Jetzt werden die deutsche Stammtischbrüder sogar schon zu Feministen und verteidigen vergewaltigte Frauen. Hätten Deutsche im Karneval Frauen vergewaltigt, kämen dann aber so Sprüche, wie „Die haben es doch darauf anglegt. „Sie haben doch selbst schuld, wenn sie sich so kleiden/so verhalten…“. Ich hoffe, daß sich jetzt mehr Frauen trauen, sexuelle Übergriffe anzuzeigen, egal welche Nationalität der Täter hat.

Daß die Täter angezeigt und vor Gericht gestellt werden, ist für mich selbstverständlich. Auch hier ist es mir egal, woher die Täter kommen. Darüber hinausgehende Konsequenzen finde ich unangebracht. Es gibt keine Sippenhaft!

Zu Kritisieren sind bei den Kölner Vorfällen eindeutig die Polizei und die Medien. Eine Berichterstattung hat wahrheitsgemäß, behutsam und gleichzeitig kritisch zu erfolgen. Natürlich ist die Stimmung in der Bevölkerung, was Flüchtlinge angeht, recht angespannt. Wenn aber dann versucht wird, Tatsachen zu vertuschen und zu verdrehen, dann leistet man den rechten Hetzern einen Bärendienst. Sie sehen sich mit der Bezeichnung Lügenpresse und der Behauptung es würden Straftaten von Flüchtlingen verschwiegen werden, bestätigt.

„Terrorwarnungen“ – nur heiße Luft

Nach der „Terrorwarnungen“ von Braunschweig (abgesagter Karnevalsumzug), Hannover (abgesagtes Fußballländerspiel) entpuppt sich auch die Warnung von München als falsch.

Die Berichterstattung und die öffentliche Wahrnehmung folgt immer dem gleichen Schema:

  • Bericht über Warnung und potentielle Gefahr, Hinweise stammen aus angeblichen sicheren Quellen.
  • Massives Aufgebot von schwerbewaffnetem Sicherheitspersonal, Abperrungen, das öffentliche Leben kommt zum Erliegen
  • Sondersendungen
  • (natürlich passiert nichts)
  • Politiker sprechen aber auch im Nachhinein von gesicherten Erkenntnissen
  • Politiker, Sprecher von Sicherheitsbehörden und die Gewerkschaft der Polizei fordern
    • schärfere Gesetze
    • mehr Vorratsdatenspeicherung
    • mehr Videoüberwachung
    • mehr Personal für Sicherheitsbehörden
    • Obergrenze für die Anzahl von Flüchtlingen
    • Abschiebung von Flüchtlingen
    • Grenzkontrollen
  • Entweder es gibt gar keine Meldung, oder nur eine kleine Randnotiz, daß der Terrorverdacht doch nicht real war.

Leider kommt die Auflösung, daß es doch keine Gefahr gab, bei den Bürgern nicht an. Wo bleiben die ARD-Brennpunkte, wo die zig Polit-Talkshows, in der Kubicki, Seehofer und Konsorten darüber reden, wie es zu der falschen Terrorwarnung kommen konnte?

Stattdessen sagt sich der deutsche Michel: „Die Polizei hat Schlimmeres verhindert“ und „Lieber einmal mehr gewarnt, als einmal zu wenig“. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer, es wird ja nicht nur einmal falsch gewarnt, sondern ständig. Zum Einen erzeugt das irreale Ängste und zum Anderen führt das zu einer Abstumpfung. Wer nimmt denn solche „Warnungen“ noch ernst, wenn es immer Fehlalarme sind? Ist es auch in Ordnung, daß wir ständig in Angst leben? Sollen uns ungesicherte Quellen vorschreiben, wie wir uns verhalten sollen?

Gluten und Laktose sind nicht schädlich

Es gibt Menschen, die vertragen keine Laktose. Es gibt auch Menschen, die vertragen kein Gluten. Das heißt allerdings nicht, daß diese Stoffe per se gesundheitsschädlich sind. Gluten- oder laktosefreie Produkte sind für die Betroffenen eine Bereicherung, da sie ihren Speiseplan erweitern können.

Es scheint aber ein Trend zu sein, sich gluten- und/oder laktosefrei zu ernähren. Allerdings bringt das keinen Nutzen. Allein die Händler und Hersteller dieser Produkte profitieren von den höheren Preisen.

Menschen, die an Laktoseintoleranz oder Zöliakie leiden, wissen im Normalfall, welche Produkte sie essen dürfen und welche sie verzichten müssen bzw. wo sie auf Alternativprodukte zurückgreifen müssen. Das Siegel „laktosefrei“ oder „glutenfrei“ taucht aber immer häufiger auf Produkten auf, wo es völlig unsinnig ist. Letztens habe ich einen Naturjoghurt gekauft, also ohne Fruchtzubereitung oder sonstiges, also das reine Milchprodukt und dort stand doch tatsächlich auch auf der Packung „glutenfrei“. Ja natürlich, wie soll das denn auch reinkommen? Was ich vermisse ist der Hinweis, daß er Joghurt keine Nüsse oder Fisch enthält.

Vielleicht ist es bald modern, keine Äpfel zu essen, weil manche Menschen darauf allergisch reagieren. Und dann klebt auf der Birne ein Aufkleber „apfelfrei“.

Nochmals: Gluten und Laktose sind nicht schädlich!

Wer will eigentlich die Olympischen Spiele wirklich?

Regelmäßig dürfen sich Städte oder Regionen um die Austragung der Olympischen Spiele (OS) bewerben. Die OS sind natürlich ein Ereignis mit weltweiter Bedeutung und Beachtung. Aber kann der Austragungsort davon profitieren? Ich denke nicht!

Ich glaube die Zeiten, in denen OS einen Ort katapultartig nach vorne gebracht haben, sind vorbei. Es wird vielleicht viel investiert, aber nicht nachhaltig. Anstatt daß Sportstätten geschaffen werden, von denen später die Allgemeinheit profitieren kann, enden sie oft als Bauruinen. Man muß sich nur mal die Fotos der Anlagen von Rio, Peking oder Athen ansehen.

Ist nicht der Tourismus ein Olympiagewinner? Klar, in der Zeit vor, während und nach den Spielen sind die Hotelkapazitäten sicherlich erschöpft, aber das sind nur ein paar Wochen, und wie wäre die Auslastung ohne OS? Wenn zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden, ist es fraglich, ob diese später wirklich ausgenutzt werden.

Und die lokale Wirtschaft? Den Bau neuer Anlagen übernehmen, wie bei fast allen Großprojekten, internationale Baukonzerne. Davon hat die ortsansässige Bauwirtschaft nichts.

Auch ansonsten brauchen die lokale Wirtschaft nicht auf ein Geschäft hoffen. Das IOC schließt mit einigen großen internationalen Unternehmen Verträge ab. Das sind dann die Sponsoren, und die entscheiden letztendlich wer, wo, welche Sachen verkaufen darf. Selbst den Athleten wird vorgeschrieben, z.B. welche Kopfhörer sie im Stadion nutzen dürfen.

Ja, Olympia ist ein Riesengeschäft. Aber nicht für die lokale Wirtschaft. Es ist ein Geschäft für die Baukonzerne, die Werbepartner und vor allem für das IOC. Alle anderen dürfen/müssen nur liefern.

Ich hoffe, die Städte sehen das auch langsam ein und knallen dem IOC einen vor den Latz, in dem sich keine einzige Stadt um die Austragung bewirbt.

hl-live wirbt für Quanten-Heilung

hl-live.de ist eine Lübecker Nachrichtenseite. Qualitativ würde ich sie so Richtung Wochenblatt einordnen. Viele Meldungen, die nahezu 1 zu 1 aus Pressemitteilungen übernommen wurden und einige eigene Artikel mit Lokalbezug.

Am 19.11.15 wurde ein Artikel zur Quanten-Heilung veröffentlicht. Es wurde ein Vortrag zu diesem Thema beworben. Die Meldung stammt zu 100% vom Veranstalter (Biochemischer Gesundheitsverein Lübeck). Eine redaktionelle Bearbeitung fand nicht statt. Deswegen wird im Artikel die Quanten-Heilung als neues Wundermittel gegen allerlei Ungemach angepriesen. Pseudowissenschaftliche Begriffe sollen suggerieren, daß das ganze etwas mit seriöser Forschung zu tun hat. Hat sie aber nicht. Das ist alles reine Esoterik. Erfolge darf man nicht erwarten; außer die die durch den Placeboeffekt hervorgerufen werden. Also genauso „wirksam“ wie die Homöopathie.

Hier werden Menschen verarscht und kranken Leuten Geld aus der Tasche gezogen und Hoffnungen geweckt, die nicht erfüllt werden können.

Gedanken zu den Anschlägen in Paris

  • Was in Paris geschehen ist, ist schlimm, sehr schlimm!
  • Die Attentäter sind skrupellos und menschenverachtend vorgegangen. Man möchte mit ihnen gar nicht den Begriff „Mensch“ in Verbindung bringen.
  • Terroristen wollen Angst verbreiten. Wir sollten uns nicht aus Angst verkriechen. Zeigen wir Angst, haben die Terroristen gewonnen.
  • Politiker und Polzisten sollten nicht noch mehr Angst schüren. In der Vergangenheit ist direkt nach Anschlägen meistens nichts passiert.
  • Viele werden jetzt wieder übervorsichtig sein. Muß man aber nicht. Man muß auch nicht hinter jedem Gegenstand gleich Bomben vermuten.
  • Die Terroristen wollen auch gegen unsere westliche Lebensweise kämpfen. Wir dürfen daher nicht unsere Werte wie Freiheit und Menschlichkeit über Bord werfen. Das käme den Attentätern nur entgegen.
  • Wer jetzt mehr Überwachung fordert, schränkt unsere westliche Freiheit ein und läßt sich somit von den Terroristen instrumentalisieren.
  • In Frankreich gab es bereits die Vorratsdatenspeicherung. Sie konnte die Anschläge nicht verhindern. Diese anlaßlose Massenüberwachung ist offensichtlich kein wirksames Mittel gegen Terroristen.
  • Alle Moslems oder alle Flüchtlinge unter Pauschalverdacht zu stellen ist falsch. Die Attentäter sind nur eine kleine Minderheit.
  • Der IS hat NICHTS mit dem Islam zu tun.
  • Je nach Übersetzung und Auslegung steht auch in der Bibel jede Menge Mist, der sich falsch interpretieren läßt, aber nichts mit der christlichen Grundhaltung zu tun hat.
  • Keine Weltanschauung ist es wert, Leid über andere zu bringen.
  • Die Flüchtlinge, die z.B. aus Syrien fliehen vor genau diesem Terror des IS, der in ihrem eigenen Land aber viel weitreichender und verbreiteter ist.
  • Die Terroristen sind keine Helden. Sie sind skrupellose Wesen. Nach ihrem Tod werden sie auch nicht irgendwie „belohnt“. Sie sind und bleiben tot; wie die Opfer.

Ich denke immer daran, wie Norwegen mit den Anschlägen vom 22. Juli 2011 umgegangen ist. Der damalige Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte:

Unsere Antwort auf Gewalt ist noch mehr Demokratie, noch mehr Menschlichkeit, aber nicht noch mehr Naivität. Das sind wir den Opfern schuldig

 

Ihr werdet unsere Demokratie und unsere Ideale für eine bessere Welt nicht zerstören. Wir sind eine kleine, aber eine stolze Nation. Niemand wird uns mit Bomben zum Schweigen bringen.

Man sollte sich diese Worte zu Herzen nehmen

 

CDU will Integrationsvereinbarung für Flüchtlinge

Die CDU will Flüchtlinge eine Art Integrationsvereinbarung unterschreiben lassen, in der sie z.B. die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Trennung von Staat und Kirche akzeptieren. Eigentlich ist das alles selbstverständlich, ist ja deutsches Recht. Ich bin aber dafür, daß sich Politiker erst einmal selbst um die Einhaltung der Regeln kümmern. So ist zum Beispiel die Trennung von Staat und Kirche nicht gegeben. Man muß sich nur mal die Themen Kirchensteuer und gesetzliche Feiertage ansehen.

Einige Amtsträger haben sogar auf das Grundgesetz geschworen und missachten es, in dem sie verfassungsfeindliche Gesetze, wie z.B. die Vorratsdatenspeicherung, beschließen. Auch werden deutsche Grundwerte mit Füßen getreten, indem über die Einschränkung oder sogar Abschaffung des Asylrechtes gesprochen wird. Ist das die viel gepriesene deutsche Leitkultur, die Hilfesuchende abweisen will?

Laternenumzug

Ist es eigentlich OK, wenn ich es mehr als befremdlich finde, wenn die Eltern beim Laternenumzug mit Fackeln rumlaufen sollen? Ansonsten kenne ich Leute, die im Dunkeln mit Fackeln durch die Straßen laufen nur aus Filmen, und da haben sie meistens keine guten Absichten.

Alles Terroristen!

Bei den ganzen Überwachungsmaßnahmen wird ja immer damit argumentiert, es ginge ja nur um schwerste Straftaten, wie z.B. Terrorismus. Wer denkt, dann sei ja alles gut, solle doch mal bitte einen Blick nach Russland oder in die Türkei werfen. Da werden auch gerne mal friedliche Oppositionelle als Terroristen deklariert. Und dann werden dort auch die entsprechenden Anti-Terror-Gesetze gegen die Regierungskritiker angewendet