GMX-Werbegeschenke

Ich nutze den E-Mail-Dienst von GMX schon seit Ewigkeiten. Da sie gerade 20 Jahre feiern, wundert es mich, daß es erst 20 Jahre sind. Ich dachte ich hätte mein kostenloses GMX-Postfach schon länger. An sich läuft es ziemlich problemlos. Die regelmäßigen Werbenachrichten kann man lokal problemlos wegfiltern. Was mich aber wirklich stört, und meiner Meinung am Rande der Legalität ist, sind die aufdringlichen Angebote kostenpflichtige Dienste abzuschliessen. Das Ganze sieht dann so aus, daß nach dem Login auf der Website eine ganzseitige Werbeanzeige aufgeht. Meistens wird das Ganze als Geschenk angepriesen, da man den kostenpflichtigen Dienst für einen Monat gratis testen kann. Die Anlässe für diese “Geschenke” sind vielfältig: Geburtstag, Weihnachten, Ostern, Sommer Geburtstag von GMX; die Grenzen setzt nur die Kreativität der Marketingleute.

Es gibt dann zwei Buttons, um die Anzeige zu schliessen: ein hellgrauer auf dem dann steht “Weiter zum Postfach” und einen auffällig knallig grünen, auf dem “Kaufen” steht. Immerhin muß GMX jetzt die Buttons mit “Kaufen” oder “kostenpflichtig bestellen” beschreiben, früher waren da weniger klare Aussagen zu lesen. Das ist ja schon mal ein Erfolg der Verbraucherschützer. Aber trotzdem bin ich nur Klick von einer kostenpflichtigen Leistung entfernt, die ich gar nicht haben will. Ich finde das nicht OK. Mich würde ja mal interessieren, wie viel Prozent der Leute, die diesen Button klicken, gar nichts kaufen wollten.

“Ich bin schließlich nicht irgendwer”

Ich habe bei meiner Arbeit zum Glück nicht direkt mit Kunden zu tun. Ab und zu bekomme ich aber einzelne Gesprächsfetzen aus dem Kundenbereich mit; meistens wenn die Kunden etwas lauter werden. Dabei ist doch längst bewiesen, daß nicht derjenige Recht hat, der am lautesten schreit, oft ist es sogar genau anders herum.

Neulich wurde es mal wieder etwas lauter bis schließlich die Kunden rief: “Ich bin schließlich nicht irgendwer”. Ich hoffe mein lautes Lachen ist nicht im Kundenbereich angekommen. Natürlich ist sie nicht irgendwer; wie jeder Mensch. Jeder Mensch ist etwas Eigenes,  etwas Besonderes, etwas im besten Wortsinne Eigenartiges. Aber jeder Mensch hat (oder sollte zumindest) die gleich Rechte. Niemand steht über anderen, nur aufgrund der Herkunft, Aussehens, Einkommens oder Vermögens. Zum Glück wissen das hier auch unsere Kundenbetreuerinnen.

Aber irgendwie tun mir solche Leute immer leid, die tatsächlich denken, daß sie etwas besser/wichtiger oder was auch immer sind, als andere Leute; und das dann auch noch lauthals verkünden.

Webhoster und SSL-Zertifikate

SSL-verschlüsselte Verbindungen sollten im Web eigentlich Standard sein. Nicht verschlüsselte Seiten werden deswegen auch bei Suchmaschinen schlechter bewertet. Wer ein Webhostingpaket bei einem der großen Hoster hat, der mußte in der Vergangenheit tief in die Tasche greifen, wenn er ein SSL-Paket kaufen wollte. Da kamen die Hoster auf die grandiose Idee SSL als Feature anzurpeisen, natürlich nur in den höherpreisigen Paketen. Nun kann man also einfach seinen Webauftritt auch SSl-verschlüsselt anbieten.

Allerdings gibt es natürlich einen (oder auch mehr) Haken. Es gibt nämlich meistens nur EIN Zertifikat für genau EINE Domain. Zusätzliche Domains können mit diesem Zertifikat also nicht benutzt werden, auch Subdomains sind außen vor.

Ich vestehe das nicht ganz “Let’s encrypt” existiert. Hoster könnten so ihren Kunden beliebig viele kostenlose SSL-Zertifikate anbieten. Die “Marketingstrategen” haben wohl noch nicht erkannt, daß Kunden das wollen. Wahrscheinlich sind den Providern die Vermittlungsprovsionen von Thawte und Co. aber lieber, als zufriedene Kunden.

Türkischer Wahlkampf in EU

Aktuell wollen ja diverse türkische Politiker in der EU auftreten, um dort Wahlkampf zu machen. Sie wollen damit die im Ausland lebenden Türken. In der EU ist man natürlich nicht begeistert, schließlich ist die Türkei mit Erdogan auf direktem Wege in eine Diktatur. Deshalb werden viele Wahlkampfveranstaltungen unter teilweise fadenscheinigen Begründungen von den örtlichen Regierungen oder Behörden abgesagt.

Cem Özdemir forderte, daß dann auch deutsche Politiker in der Türkei öffentlich auftreten sollten:

Ich wäre ja dafür, daß einfach auch die türkische Opposition zu Wort kommen lässt; vielleicht in einem Rede-Duell. Aber ne, alle die nicht Erdogans Meinung sind, sind ja sowieso Terroristen. Dann wären die Deutschen nicht nur Nazis, sondern auch noch Terroristenunterstützer.