Datenschutz ist zu abstrakt

Immer wieder behaupten die Leute, sie hätten nichts zu verbergen, deshalb wäre es ja auch egal was mit ihren Daten passiert. In der Tat sehen die Gefahren, die Datenschützer immer wieder hervorheben recht abstrakt aus. Das sind doch alles internationale Konzerne, die die Daten sammeln, warum sollten sie sich ausgerechnet für meine Daten interessieren? Fragt man aber Jemanden persönlich nach Daten, die er online stellt, wird es sie sicherlich verweigern, ebenso nach noch privateren Daten, wie etwa Einkommen oder Krankheiten. Aber zu verbergen hat man ja angeblich nichts.

Ich denke, daß ist ähnlich wie in der Sauna; sich vor Fremden, einer unbekannten Masse, nackt zu zeigen ist nicht so problematisch, aber wenn dann Arbeitskollegen oder Verwandte auftauchen wird einem das dann doch unangenehm.

Man ist also Fremden gegenüber offener, weil man denkt, sie können mit Daten oder Wissen über einen selbst nicht so viel anfangen. Die negativen Auswirkungen der Datensammelei werden wird aber immer stärker zu spüren bekommen.

Daß „smarte“ Haushaltsgeräte schon vor Gericht gegen uns „aussagen“ ist ja schon Realität. Ich denke der große Aufschrei wird erst kommen, wenn unsere Autos alle so schön richtig „smart“ sind und Hersteller, Versicherer und Bußgeldbehörden die Daten gut zu nutzen wissen. Denn beim Auto hört für den Deutschen der Spaß auf.

Versagen der Polizei beim G20-Gipfel

Die G20-Proteste in Hamburg machen in zweierlei Hinsicht auf sich aufmerksam. Zum einen sind da die Chaoten, die in der ganzen Stadt zig Autos anzünden und auch ansonsten ein Bild der Verwüstung hinterlassen und zum anderen ist da die Polizei die recht provokant und aggressiv vorgeht.

Das folgende Bild wird wohl in den Köpfen bleiben:

Eine friedliche Frau, die auf einem Polizeiwagen steht, wird von zwei Seiten mit Pfefferspray angesprüht. Und das zur gleichen Zeit, in der der Mob durch die Hamburger Straßen zieht. Weit und breit ist nicht ein einziger Polizist zu sehen.

(direkter Link zu Youtube)
Hinweis: beim Anklicken des Videos oder des Links wird eine Verbindung zu Youtube aufgebaut

Man muß sich mal vorstellen, wenn diese Bilder nicht aus Hamburg, sondern aus Istanbul, Moskau oder aus den USA kämen?

Ich denke, nach dem Gipfel wird es sicherlich noch viele Diskussionen geben und der eine oder andere Kopf wird rollen. Die, die dieses Chaos und die Gewalt zugelassen haben, müssen zur Verantwortung gezogen werden.

Global Citizen Festival

Parallel zum G20-Gipfel und den Gegendemonstrationen, gab es auch ein „Protest-Festival“ in Hamburg. Es war kein Open-Air-Festival wie ansonsten bei politischen Musikveranstaltungen üblich, sondern es fand in einer großen Mehrzweckhalle statt. Karten konnte man nicht kaufen, sondern gab es kostenlos für „politisch engagierte Menschen“. Im Fernsehen erzählte eine Besucherin, wie sie an die Karten gekommen ist. Sie mußte drei (!) Tweets (!) an Politiker schicken und wurde dann ausgelost. Das ist für mich eher eine Gewinnspielaktion, als politisches Engagement.

Das Line-Up klingt zwar mit Herbert Grönemeyer, Coldplay, Shakira, Ellie Goulding, Pharrell Williams, Andreas Bourani und Lena sehr interessant. Allerdings erwarte ich da keine großen Protestsongs oder Aussagen, die die Welt nachhaltig verändern werden. Ich habe nur kurze Ausschnitte gesehen und das alles sah zwar nach einem schönen Popkonzert mit vielen Stars aus, aber für eine Protestveranstaltung war das alles viel zu glatt gebügelt.

Ich bin in Zeiten von Live Aid oder Konzerten vor der Berliner Mauer aufgewachsen. DAS waren für mich politische Konzerte.

Gefühlte Sicherheit

Neulich unterhielt ich mich mit einem Bekannten. Er ist einer von denen die ja „nicht zu verbergen“ haben. Allerdings hat er um den Garten einen 2,50 m hohen Sichtschutzzaun. Er möchte halt im Garten von fremden Blicken verschont werden. Den Widerspruch will er wohl nicht verstehen.

Neulich sprach ich mit ihm über Videoüberwachung im öffentlichen Raum, und das diese bei weitem nicht das Allheilmittel, als das es gerne angepriesen wird. Ich sprach von diversen Straftaten, die trotz Videokameras, begangen wurden, auch über einen recht abstrusen Fall in der Nähe. Er meinte aber, Videokameras würden ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Das ist genau das, es ist keine tatsächliche Sicherheit, sondern nur eine gefühlte Sicherheit. Wenn es nur um das Gefühl geht, vielleicht sollten dann mal die Politiker und Medien aufhören Angst zu verbreiten. Wenn nicht ständig von einer ungewissen, aber angeblichen Gefahr erzählt wird, dann können die Leute vielleicht auch wieder etwas freier und unbeschwerter leben.

Ich sagte dann noch, daß das Wissen über das Überwachtwerden, das Verhalten ändert; daß man bestimmte Sachen nicht mehr macht. Das kommentierte er damit, daß es doch gut sei. Wir sollen also alle angepasste Duckmäuser sein. Individualismus und Querdenken ist nicht erwünscht.

G20-Irrsinn

Ich bin in letzter nicht mehr so oft in Hamburg. Dieser Tage würde ich aber von einem Besuch absehen, wegen des G20-Gipfels. Aber nicht, weil ich gewalttätige Ausschreitungen befürchte, sondern weil mich das massive Polizeiaufgebot abschreckt. Es werden Zonen eingerichtet, in denen die Grundrechte temporär eingeschränkt werden, Anwohner dürfen sich zeitweise nicht frei bewegen. Und alles nur, weil ein paar Politiker zusammenkommen. Über den Sinn und Zweck und die Erfolge solcher Gipfel kann man sicher diskutieren, ich bin nicht generell gegen solche Treffen; auch wenn manche Leute meinen, G7 oder G20 sei nicht legitimiert. Das sehe ich anders, die Staatschefs dieser Staaten sind, größtenteils, demokratisch gewählt. Die dürfen sich auch zusammentun und sich absprechen. Natürlich können solche Entscheidungen auch Auswirkungen auf andere, unbeteiligte, Länder haben, aber sie schreiben ja nicht Dritten vor, was sie tun oder zu lassen haben.

Was mich aber vor allem an diesem Gipfel-Zirkus nervt, ist alle Drumherum. Warum muß man soviel Tamtam machen? Die ganzen Absperrmaßnahmen und Einschränkungen für die Bevölkerung, daß muß doch wirklich nicht alles sein. Vor zwei Jahren gab es in Lübeck das Außenministertreffen der G7. Allein was da für ein Aufwand betrieben wurde wegen des US-Amerikanischen Außenministers John Kerry, wo der wohnen soll, welche Strecken zwischen Hotel und Tagungsort benutzt werden sollte. Und am Ende schaute er nur mal kurz für vier Stunden rein.

Die Polizei und die übrigen Sicherheitsdienste spielen bei solchen Veranstaltungen gerne mal „Wilde Sau“. Da wird sich ein Dreck um Gesetze geschert; wenn hochrangige Politiker vor Ort sind, ist im Ausnahmezustand.

So wahrscheinlich auch in den nächsten Tagen in Hamburg. Es gab ja schon ein Hin und Her wegens des Protestcamps im Hamburger Stadtpark. Zu letzt gab es sogar eine Eilentscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, das ein Verbot des Campes aufhob. Aber von so einer Entscheidung läßt sich die Polizei doch nicht beeindrucken. Sie will das Camp weiterhin verbieten. Es ist Ausnahmezustand, da gelten keine Gesetze oder Gerichtsentscheide mehr!

Lieber einmal mehr…

Letztens gab es doch dieses geklaute Auto in Berlin, das der Dieb nicht ordnungsgemäß geparkt hat, sondern einfach so stehen gelassen hat und dabei sein selbstgebautes USB-Ladegerät vergessen hat. Was ist die Reaktion auf so eine Situation? Ganz klar, Bombenräumkommando – man weiß ja nie.

Dann vor kurzem die Unterbechung von Rock am Ring, wegen „terroristischen Gefährdungslage“. Später hat sich heraus gestellt, daß durch einen Schreibfehler des Namens eines Helfers zu den Terroralarm geführt hat.

Man könnte sicherlich noch weiter Beispiele aufführen, hinter jedem vergessen Rucksack wird ja von vielen Leuten, und den Behörden, gleich eine Bombe vermutet. Früher hätte man ihn einfach zum Fundbüro gebracht, heute kommt der Kampfmittelräumdienst.

Übt man Kritik an dieser Überreaktion, kommt dann immer das Argument: „Lieber einmal mehr …, als das wirklich was passiert“. Es ist ja nun nicht so, daß hier ständig tatsächliche Bomben entschärft werden. Meistens bestand zu keinem Zeitpunkt eine reale Gefahr. Wenn man aber das Konzertgelände eines Musikfestivals mit mehreren Zehntausend Besuchern räumt, dann ist das nicht ohne. Auch wenn gerade nach der Katastrophe von Duisburg die Sicherheitskonzepte bei solchen Veranstaltungen verbessert wurden, kann so eine Räumung doch eine Panik und unkontrollierte Reaktionen hervorrufen, die durchaus auch zu eine Katastrophe hätte führen können.

Und scheinbar ist es den Leuten egal, wenn Hauptverkehrsstraßen stundenlang gesperrt werden, weil jemand etwas Verdächtiges gesehen hat. „Lieber einmal mehr, das Bombenräumkommando rufen, als das wirklich eine Bombe explodiert. Lieber noch einmal mehr und noch einmal, wir wollen ja sicher leben. Aber wie weit soll das gehen? Unsere Gesellschaft, die Politiker und die Polizei reagieren zu stark. Dadurch wird eine Angst vor Bedrohungen geschürt, die in diesem Ausmaße nicht existieren.

Bombendrohungen gab es schon immer. Gerne mal in der Schule wenn Prüfungen anstanden. Da gab es einen Anruf im Sekretariat und dann mußten alle rausgehen. Nach spätestens einer Stunde auf dem Sportplatz durfte man wieder reingehen. Natürlich war nie etwas. Vielleicht gab es im Nachhinein noch einen Artikel in der Lokalzeitung, in dem hingewiesen wurde, das die Anrufer mit saftigen Strafen zu rechnen haben.

Wenn wir alle stets nur das Schlimmste und Schlechteste vermuten und uns vor Angst nicht mehr unserem normalen Leben nachgehen, ist das gut, weil ja niemand von einer Bombe getötet wird? Wir sitzen dann alle in Notunterkünften und freuen uns, daß uns nichts passiert. Und das obwohl ja gar nichts ist. Wollen wir das?

Vielleicht ist es nach noch nicht zu manchen Leuten vorgedrungen, aber früher oder später wird jeder von uns sterben. Ja, es gibt eine Menge Gefahren, durch die man früher sterben kann, etwa Krankheiten, Verkehrsunfälle oder auch Terrorismus. Aber man sollte die Gefahren mal richtig bewerten. Wieviel wahrscheinlicher ist es, als Radfahrer von einem LKW überfahren zu werden, als von einer Bombe getötet zu werden? Niemand würde auf die Idee kommen, den LKW-Verkehr deswegen zu stoppen. Lieber einmal mehr, als das noch ein Radfahrer über den Haufen gefahren wird. Es wird immer Gefahren geben, man die Menschheit nicht komplett vor allen Gefahren schützen. Auch Terroristen werden immer einen Weg finden, Gewalt anzuwenden und Angst und Schrecken zu verbreiten.

Terrorismus wirkt. Er wirkt durch die modernen Medien, die in Sekundenschnelle Neuigkeiten, Gerüchte, Berichte und Falschmeldungen weltweit verbreiten, noch viel mehr als je zuvor. Aber wir sollten uns davon nicht einschüchtern lassen und lieber unserer Leben leben. Eine Gesellschaft die sich verkriecht und vor Angst nicht mehr ihr gewohntes Leben führt, verliert seine Freiheit!

„Ich bin schließlich nicht irgendwer“

Ich habe bei meiner Arbeit zum Glück nicht direkt mit Kunden zu tun. Ab und zu bekomme ich aber einzelne Gesprächsfetzen aus dem Kundenbereich mit; meistens wenn die Kunden etwas lauter werden. Dabei ist doch längst bewiesen, daß nicht derjenige Recht hat, der am lautesten schreit, oft ist es sogar genau anders herum.

Neulich wurde es mal wieder etwas lauter bis schließlich die Kunden rief: „Ich bin schließlich nicht irgendwer“. Ich hoffe mein lautes Lachen ist nicht im Kundenbereich angekommen. Natürlich ist sie nicht irgendwer; wie jeder Mensch. Jeder Mensch ist etwas Eigenes,  etwas Besonderes, etwas im besten Wortsinne Eigenartiges. Aber jeder Mensch hat (oder sollte zumindest) die gleich Rechte. Niemand steht über anderen, nur aufgrund der Herkunft, Aussehens, Einkommens oder Vermögens. Zum Glück wissen das hier auch unsere Kundenbetreuerinnen.

Aber irgendwie tun mir solche Leute immer leid, die tatsächlich denken, daß sie etwas besser/wichtiger oder was auch immer sind, als andere Leute; und das dann auch noch lauthals verkünden.

Wie viel Überwachung noch?

Nach jedem Terroranschlag, ob in Deutschland oder sonst wo in der „westlichen Welt“, nach jeder schlimmen Gewalttat, kommen sie aus den Löchern und rufen „Mehr, mehr, mehr…“. Mehr Überwachung, mehr Einschränkungen der Freiheit, mehr Kontrolle, mehr Geheimdienste, mehr Speicherung von Daten, mehr Polizei mehr Macht…

Ich habe mich gefragt, ob eigentlich irgendwann mal Schluß ist. Wann wären die Innenminister, Rechtspopulisten, Hinterbänkler, Präsidenten von Geheimdienst- und Polizeibehörden und Vorsitzende von Polizeigewerkschaften eigentlich zufrieden? Wie sähe ein Staat aus, in dem sie zufrieden wären? So zufrieden, daß sie nicht nach jeder (vermeintlichen) Bedrohung wieder „Mehr, mehr, mehr“ rufen müssen. Bitte liebe Überwachungsbefürworter: Karten auf den Tisch! „Wünsch Dir was!“

Vielleicht sollten mal ein paar Journalisten den entsprechenden Personen nachfragen, wie ihr Konzept für einen wirklich „sicheren“ Staat aussähe.

Ich fürchte das wäre für die Bürger, die Demokratie und die Freiheit ein Schreckensszenario. Aber wie weit wollen wir denn noch gehen? Es gibt ja dieses Bild von dem Frosch der sofort wieder aus dem Wasser springt, wenn er merkt, daß es zu heiß ist. Erhöht man jedoch die Wassertemperatur nur langsam merkt er das nicht und wird am Ende bei lebendigen Leibe gekocht. Wir dürfen uns nicht kochen lassen!

Fakenews-Verbote

Nun sind also die sogenannten Fake-News in aller Munde. Damit sind, oft haarsträubende, ausgedachte Geschichten, mit dem Hintergrund die öffentliche Meinung zu manipulieren.

Diese Nachrichten sind nicht gut, aber ein Verbot halte ich für nicht angebracht. Irgendwo hörte ich dieser Tage den Spruch, daß wenn man Fakenews verbieten möchte, nur einen kleinen Schritt von einem „Wahrheitsministerium“ entfernt sei. Ich finde das sehr treffend.

Politiker fordern ja gerne mal gleich ein Verbot, wenn Ihnen bestimmte Sachen nicht passen oder sie damit die Stimmung in der Bevölkerung aufnehmen und so politischen Zuspruch genießen können, oft aber auch nur eine Minute über tatsächlichen Konsequenzen nachzudenken; oder aber um die tatsächlichen Konsequenzen bewußt durch die Hintertür einzuführen.

Wer ein solches Fakenews-Verbot fordert, hat in meinen Augen nicht nachgedacht. Erstens wäre es ein prima Zensurinstrument, zweitens gibt es jetzt ja schon rechtliche Mittel gegen Falschaussagen anzugehen. So kann man auf Unterlassung klagen oder etwa Gegendarstellungen fordern.

In Zeiten wie diesen sollte man sich immer überlegen, ob man Gesetze und Instrumente schaffen will, die in den falschen Händen sehr viel Unheil anrichten könnten. Wenn man der heutigen Regierung vielleicht noch Vertrauen entgegen bringt, wie wäre es denn bei einer AfD/NPD-Regierung. Möchte man diesen solche Zensurinstrumente in die Hand geben?

Was würde überhaupt als Fakenews gelten? Dürfte ich dann auch religiöse Behauptungen, als falsch melden? Was ist mit Politikern (s. Thomas de Maizière und seine ausgedachte Flüchtlingsstatistik) die auch wissentlich die Unwahrheit verbreiten? An dieser Stelle wäre es doch mal wirklich gut, daß öffentliche Lügen bestraft werden dürften.

Wichtig ist die Medienkompetenz zu fördern, um solche Falschnachrichten zu entlarven. Irgendwie sollte man den Leuten auch beibringen, daß sie sich bei Facebook, Twitter und Co. in einer selbstverstärkenden Meinungs-Filter-Blase befinden und nur die Nachrichten zu lesen bekommen, die ihre Meinung widerspiegeln.

Bürgerentscheid zur Rettung von Bäumen?

In Lübeck gibt am Sonntag einen Bürgerentscheid von 48 Bäumen.

Hintergrund: Der Fußweg an der Untertrave soll zu einer „Flaniermeile“ umgebaut werden. Dort stehen aber momentan 48 Winterlinden, die für dieses Bauvorhaben gefällt werden sollen.

Diese Ankündigung hat einen erstaunlichen emotionalen Protest hervorgebracht, der in dem Bürgerentscheid gipfelt. Man kann sicherlich den Umbau als solches kritisieren oder die Millionenkosten für die Stadt, das macht das „Lindenbündnis“ aber nicht. Es geht nur um die Bäume. Wobei aber schon 15 in einem sehr schlechten Zustand sein sollen.  Bäume haben nun mal eine begrenzte Lebensdauer. Es sollen ja auch neue Bäume gepflanzt werden; klar sind die dann noch nicht so groß, wie die alten, aber bei ihnen gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit, daß sie länger leben, als die jetzigen.

Irgendwo wurde mal gefragt, wie viele Bäume eigentlich, für das ganze Papier zur Durchführung des Bürgerentscheids gefällt wurden. Berechtigte Frage.

Es ist ja auch nicht so als ob es in Lübeck keine anderen Probleme gäbe. Aber irgendwie scheinen die Initiatoren genug Zeit und Mittel zu haben, um sich den Winterlinden zu widmen. Ich hoffe, daß sie ihre Energie demnächst in sinnvollere Projekte stecken, die wirklich was ändern.

Lübeck ist eine sehr sehr arme Stadt. Der Umbau der Untertrave ist purer Luxus. Lübeck hat KEIN Geld für Luxus, auch wenn es noch so viele Zuschüsse gibt. Ja, Lübeck ist eine Tourismusstadt, aber man kann nicht jede Luxusumbau mit dem Tourismus rechtfertigen.

Ich bin nicht grundsätzlich für das Fällen der Bäume. Ich bin gegen den Umbau allgemein. Die Bäume sollte man beobachten, kranke fällen und durch neue ersetzen.