EU will “gefährliche” Suchbegriffe im Internet blockieren

Der EU-Kommisar Franco Frattini plant den Zugang zu Bombenbauanleitungen im Internet zu sperren. Das will er unter anderem damit erreichen, daß Suchanfragen nach “Bombe”, “Terrorismus” oder “Genozid” geblockt werden. Damit schießt er aber weit über das Ziel hinaus. Davon wäre z.B. auch jede Berichterstattung über Kriege, Terror-Anschläge oder auch Geschichtsseiten betroffen. Das erinnert mich doch an die Anfänge der Internet-Filter-Programme, um Kinder z.B. vor Porno-Seiten zu schützen, indem z.B. nach der Zeichekette “sex” gefiltert wurde. Das führte dann aber auch dazu, das für ein Schul-Referat über Rechtsextremismus nicht mehr im Internet recherchiert werden konnte.

Außerdem ist es mehr als fraglich, ob man damit wirklich erreicht, daß Terroristen nun keine Bomben mehr bauen können. Das Wissen ist doch schon bei den entsprechenden Personen vorhanden und die könnten auch auf konventionelle Art weitervemitteln. Um eine konventionelle Bombe zu bauen gehört doch nicht allzu viel Wissen. Oder will man zukünftig weltweit im Chemie-Unterricht die Behandlung von stark exothermen Reaktionen verbieten?