Ich versuche ja, mich immer etwas ökologischer zu verhalten. Bio-Lebensmittel habe ich bisher selten gekauft, aber langsam wird das mehr. Ich könnte mir das durchaus finanziell leisten, aber irgendwie ist in meinem Kopf noch dieser Gedanke drin, dass das Bio-Produkte ziemlich teuer sind. Klar sind teurer als andere Lebensmittel. Aber es ist tatsächlich so, dass Deutsche im internationalen Vergleich nur sehr wenig für Nahrung ausgeben.
Früher dachte ich immer, “Bio” wäre etwas merkwürdiges, dabei ist “Bio” ja eigentlich das Normale. Früher war alles “Bio” und das was wir heute aus dem Garten holen, ist es im Normalfall auch. Die industrielle Landwirtschaft mit Schädlingsbekämpfungsmitteln und Massentierhaltung ist das Unnormale.
Was mich aber stört, ist die Nähe oder gar Verzahnung von Bio mit esoterischen Weltanschauungen. Ich will keinen unwissenschaftlichen Humbug wie Homöopathie oder Kackhörnchen mit dem Kauf finanzieren. Demeter wird ja immer für ihre hohen Bio-Standards gelobt, allerdings setzt diese Gruppierung auf Rudolf Steiners verschwurbeltes Weltbild auf.
Ich möchte Lebensmittel, die ökologisch erzeugt wurden und bei denen es den Tieren gut geht/ging. Aber das Problem ist, viele bei den Alt-Ökos nun mal sehr esoterisch angehaucht waren und so die Verbindung zwischen diesen beiden Bereichen hergestellt wurde. Außerdem ist wissenschaftlicher Unfug in der Gesellschaft ziemlich verbreitet, besonders wenn es um Gesundheitsthemen geht.
Ich wünsche mir Bio ohne Schwurbel und dass wir vielleicht mal wieder auf dem Boden der Erkenntnisse zurückkommen, anstatt irgendwelchen Esoterikkram Glauben schenken. Denn dieser Irrweg hilft nun wirklich niemanden.