Start in die E-Mobilität

Bereits im Juli habe ich mir den E-Up von WV bestellt. Das ist dann mittlerweile mein achtes Auto, aber erst mein zweiter Neuwagen. Ich habe mir vor allem immer Autos gekauft, die günstig in der Anschaffung und günstig im Unterhalt waren. Das waren nun mal meistens gebrauchte Kleinwagen. In der Regel habe ich sie dann so lange genutzt, wie es ging bzw. wirtschaftlich vertretbar war. Irgendwann werden die Reparaturen einfach zu viel.

Vor etwa 15 Jahren hat ich mal tief in die Tasche gegriffen und mir einen Neuwagen zugelegt. Es war ein Toyota Yaris, mit dem ich leider nicht ganz so viel Glück hatte. Es gab zwei oder drei Rückrufaktionen, dann ein Defekt an der Lichtmaschine und ein defektes Steuergerät für ABS, ESP und so. Da war alles mindestens irgendwie mit Aufwand verbunden, aber auch viel Ärger und auch Geld. Teilweise kam Toyota mir auf Kulanzbasis entgegen, aber es war nicht diese Probelemlosigkeit die ich mir von einem Neuwagen erhofft hatte. Verkauft habe ich ihn dann aber, weil Familiennachwuchs dafür gesorgt hat, dass eine große Familienkutsche her musste. Die finanziellen Mittel kamen durch den Verkauf des Yaris. Wir haben hier zwei Autos, ich bin dann wieder auf einen Kleinwagen umgestiegen, da ich diesen meistens nur für Pendelfahrten zur Arbeit nutze.

Und genau dafür passt der E-Up prima.

Mein jetziges Auto kann mal als Fehlkauf bezeichnen. Da stimmt so vieles nicht. Ich fahre ihn zwar erst seit zwei Jahren bin aber in mehreren Punkten unzufrieden, obwohl ich eigentlich nicht sehr anspruchsvoll bin. Ein Auto soll mit vor allem von A nach B bringen. Es gab also einen gewissen Leidensdruck, aber Neukauf stand nicht unbedingt im Raum.

Die Idee von einem Elektroauto fand ich schon spannend, nur die Preise, selbst für Kleinstwagen waren für mich utopisch. Irgendwann erzählte mir jemand von dem E-Up und dass der so günstig ist, durch die entsprechende Förderung, die ja dieses Jahr noch deutlich erhöht wurde. Ich musste erst einmal verstehen, wie das alles mit den verschiedenen Töpfen (Hersteller- und Bundeszuschuss) zusammenhängt und dann kam ich zum Schluss, dass das ganze recht attraktiv klingt. Ein wenig Internetrecherche, Besuch beim Händler und Probefahrt haben mich überzeugt. Ich dachte mir, wenn ich bei diesen enormen Zuschüssen KEIN E-Auto kaufe, dann werde ich es in absehbarer Zeit wohl gar nicht tun.

Für meinen Einsatzzweck das echt ideal. Ich kann den Wagen einfach nachts zu Hause im Carport laden und mit der Batterieladung komme ich mehrere Tage aus. Zudem ist es sogar ein Viertürer, so dass auch die Kinder bequemer ein- und aussteigen können.

Der große Wermutstropfen ist allerdings die lange Lieferzeit. Mir wurde unverbindlich das zweite Quartal 2021 als Liefertermin genannt. Mittlerweile hat VW einen Bestellstopp verhängt, da sie mit der Produktion gar nicht mehr nachgekommen wären; und irgendwann wollen die ja auch ein mögliches Nachfolgermodell auf den Markt bringen.

Ich bin bei dem Termin aber noch skeptisch, da es durch Corona bestimmt noch die eine oder andere Verzögerung geben wird. Hauptsache ist nur, dass ich den Wagen bis zum 31.12.21 angemeldet habe; nur dann gibt es die entsprechenden Zuschüsse.

Ich habe also mittlerweile drei Sachen, die lange dauern und die hoffentlich nächstes Jahr kommen werden:

Mal sehen, was zuerst kommt.

Mit dem Kauf tue ich vor allem dem Volkswagen-Konzern etwas Gutes. Die verringern durch ein Elektroauto ihren durchschnittlichen CO2-Austoss und können so zwei SUVs mehr verkaufen, ohne dafür Strafzahlungen leisten zu müssen. Toll, nicht wahr? Da hüpft doch das Herz eines umweltbewussten Autokäufers.

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