Echtzeit-Überweisung – Sparkasse mal wieder…

Seit ein paar Monaten gibt es neben der normalen Überweisung, die dank SEPA-Richtlinien ja spätestens am nächsten Banktag beim Empfänger eingehen müssen, auch sogenannte Instant-Payments. Damit sollen Geldbeträge tatsächlich innerhalb von Sekunden (!) beim Zahlungsempfänger ankommen. – Wahnsinn, was heute alles möglich ist…

Doch die Geldinstitute wollen anscheinend nicht so neumodisches Zeug, deswegen tun sie das was sie am besten können: hohe Gebühren kassieren; teilweise 50 Cent pro Überweisung. Kein Wunder wenn sich das nicht durchsetzt und Deutschland mal wieder den Anschluss verliert.

Ich habe letztens eine Überweisung getätigt und war neugierig, wie “meine” Sparkasse das handhabt.

Die Warnung “Bitte informieren Sie sich bezüglich evtl. anfallender Entgelte…” lässt mich Schlimmes ahnen. Das klingt so wie “Wir haben sie doch gewarnt!”. Ich versuchte nun herauszubekommen, welche Gebühren nun tatsächlich auf mich zu kämen. Meine Bank ist nicht gerade die günstigste. Sie hat zwar eine ganze Zeit mit einem kostenlosen Girokonto geworben, vor allem als im Umland andere Sparkassen Gebühren für die Kontoführung nahmen; dann aber ganz schnell die Werbekampagne eingestampft und selbst kassiert.

Schwach ist ja auch jeden Fall, dass in dem Infofeld kein Link zu dem Preisverzeichnis vorhanden war. Eigentlich auch eher ein schlechtes Zeichen. Im Kundenbereich habe ich keine personalisierte Preisliste gefunden, nur durch Suche in der normalen Webpräsenz; dann muss man nur noch wissen, welchen Namen das aktuelle Kontomodell hat.

Und dann war ich wirklich erstaunt:

Die Echtzeit-Überweisungen kosten NICHTS extra!

Warum schreibt die Sparkasse das nicht gleich dran und bewirbt den Service? Die wissen doch welches Kontomodell ich habe und wie die Gebühren sind. – Das ist soooo schwach.

Allerdings habe ich die Befürchtung, daß die Sparkasse, still und heimlich doch extra kassiert, wenn der Dienst erst einmal angenommen wurde. Eigentlich schade, wenn man so negativ denkt. Aber wenn man in der Vergangenheit entsprechende schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist das Vertrauen verspielt.