Die taz hat vor 1 1/2 Wochen über ein rechtes Terrornetzwerk innerhalb der Bundeswehr berichtet.
Ich lese nicht regelmäßig die taz und so ist dieser Skandal zunächst an mir vorbei gegangen. Ich habe erst davon gehört, als ich am Wochenende die Sendung Breitband von Deutschlandfunk Kultur gehört habe. Dort ist man nämlich genau der Frage nachgegangen, warum diese Meldung nicht für ein viel größeres Medienecho gesorgt hat.
Warum gab es keinen Brennpunkt “Terroristen in der Bundeswehr”? Warum keine Talkshows mit Politikern, Bundeswehrangehörigen und Terrorismusexperten? Warum hat kaum eine Zeitung über diesen Fall berichtet?
Dass sich Leute bewaffnen und Pläne für einen “Tag X” schmieden, an dem sie zu den Waffen greifen wollen und Vorbereitungen treffen, Gegner in Lagerhallen inhaftieren wollen ist alles viel konkreter als so mancher Terrorverdacht, der sich nach wochenlanger Hysterie in den Medien und der Bevölkerung doch still und leise in Luft auflöst, weil nichts konkretes nachgewiesen werden konnte. So etwas macht mir Angst. Bundeswehrsoldaten, Polizisten und Verfassungsschutzmitarbeiter sind für den Schutz des Staates und der Bevölkerung zuständig. Solche Personen, die einen Umsturz erreichen wollen dürfen nicht in solchen Positionen sitzen, in denen sie Zugriff auf Waffen, Informationen und Personal haben.
Stattdessen nehmen sich die Medien lieber Themen an, die von den Rechtspopulisten vorgegeben werden.