Immer wenn man Menschen erklärt, dass es bei den Totalverweigeren beim Bürgergeld gar nicht so große Beträge geht, die man einsparen könnte, bekommt man ja gerne mal die Antwort, dass es um das Prinzip ginge, beziehungsweise um Gerechtigkeit; den Leuten das Gefühl zu geben, dass „Schmarotzer“ unseren Sozialstaat nicht „ausnutzen“ können. – Also Symbolpolitk.
Wenn man sich aber das andere Ende der Gesellschaft anschaut und etwa Vermögenssteuer oder eine bessere Erbschaftssteuer fordert, dann heißt es „Das geht gar nicht!“ oder „Das bringt nichts“.
Beides stimmt natürlich nicht. Vernögenssteuer gab es bei uns früher auch schon und auch im Ausland funktioniert das, sogar in der Schweiz. Und bei der Erbschaftssteuer kann man einfach die Ausnahmen für besonders hohe Erbschaften aussetzen.
Aber selbst wenn das nichts bringen würde, wäre DAS dann nicht mal eine gute Symbolpolitik? 99% der Bevölkerung zu zeigen, das sich ein Prozent der Gesellschaft sich nicht einfach aus der Verantwortung für unsere Gesellschaft, für unseren Staat ziehen kann?