In der Wirtschaft scheint ja irgendwie der Druck zu herrschen, ständig neue Produkte zu erfinden. In manchen Branchen ist es einfach. Bei Fernsehern etwa dreht man einfach die Pixelzahl immer weiter nach oben. Ob das sinnvoll ist, sei mal dahin gestellt. Bei Autos gibt es neben technischen Neuerungen auch oft Moden, wie aktuell der Trend zu immer gewaltigeren Karosserien. Im Lebensmittelbereich muß man schon etwas tricksen.
Eine Möglichkeit ist, sich im Ausland umzusehen und dortige Nahrungsmittel zu importieren, entweder als exotische Spezialität oder gar als “Super-Food”. Hin und wieder kommt es auch vor, das tatsächlich ein neues Produkt ein altes verdrängt; dann kann man eben dieses alte Lebensmittel wieder als etwas besonderes vermarkten, etwa wie bei Frischmilch vs. ESL-Milch.
Ein aber nahezu endloses Pool neuer Nahrungsmittel erhält man, in dem man verschiedene Sachen mischt, die ansonsten nicht zusammengehören. Basis für viele Mischversuche können etwa Frischkäse oder Schokolade sein. Es ja mittlerweile kaum etwas, was damit nicht nicht vermengt wurde. Den absoluten Höhepunkt dieser fragwürdigen Praxis habe ich bei der taz gefunden. Im dortigen Online-Shop gibt es einen Honig, der mit Kaffee gemischt ist. Bei dem Gedanken an diese Mischung wird mir mir schon übel. Das Aussehen ist auch eher abschreckend.
Warum machen die Menschen so etwas? Und: Gibt es tatsächlich Menschen, die aus tiefsten Herzen heraus sagen, daß ihnen das schmeckt?