Fefes Blog

Jetzt muß ich mal ein wenig Dampf ablassen über Felix von Leitner aka Fefe und sein Blog.

Ich habe sein Blog früher regelmäßig gelesen. Oft als Anregung. Nicht als Informationsquelle. Leider stört mich seine überhebliche Art immer mehr. Wenn irgendwo auf der Welt ein EDV-Problem auftaucht, dann hat Fefe das natürlich schon lange vorausgesehen. Das Problem liegt, ihm nach, meistens daran, dass nur Dilettanten am Werk sind. Er selbst ist natürlich keiner, obwohl auch ihm hin und wieder Fehler passieren. Auch sein Blog funktioniert manchmal nicht, obwohl er doch so stolz auf seine selbst gestrickte Software ist, die ganz ohne die üblichen Programme wie große Datenbanken oder PHP auskommt.

Seine Meinungsäußerungen sind selten differenziert, eher binär. Als z.B. Letsencrypt (LE) aufkam und für Jeden kostenlose TLS-Zertifikate anbot, schimpfte er über die Software zum Erstellen der Zertifikate. “Python-Mist”, “PHP-Scheiße” so ähnlich waren seine Aussagen. Irgendwann schwang seine Meinung um, und nun ist jeder der kein LE-Zertfikat nutzt irgendwie doof. Entweder weil er keine Transportverschlüsselung nutzt oder Zertifkat-Ausstellern Geld in den Rachen wirft.

Geld ist auch so ein Thema. Oft ist bei ihm berechtigte Kapitalismuskritik zu hören. Gleichzeitig beschwert er sich aber, wenn seine Amazon-Lieferung in der Adventszeit nicht am nächsten Tag bei ihm ist, OBWOHL er doch EXTRA für Prime bezahlt. Frechheit! Schließlich könnten doch mal die Pack- und Ausliefersklaven sich ein wenig mehr ins Zeug legen. Also, da muss Jeff Bezos noch nachbessern.

Aber er scheint keinen Widerspruch zu erkennen, einerseits den Kapitalismus in seinen negativen Ausprägungen zu kritisieren und gleichzeitig, zu fordern, dass seine Pakete doch bitte am nächsten Tag bei ihm sind.

Sein Menschenbild zeugt sowieso nicht von ausgeprägten Humanismus. Immer wenn benachteiligte Gruppen (insbesondere Frauen) stellenweise bevorzugt werden, um die bisherigen Nachteile etwas auszugleichen, ist das nicht in seinem Sinne und fühlt sich fast persönlich diskriminiert. Felix scheut in diesem Zusammenhang auch nicht davor zurück, Begriffe zu nutzen, die von extrem rechten Gruppierungen geprägt worden sind. So etwa der Social Justice Warrior (SJW), eine abwertende Bezeichnung für einen Menschen, der sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt.

Auch verbreitet er auch gerne mal Falschmeldungen oder Propaganda in seinem Blog. Wenn er dann von Lesern darauf angesprochen wird, kommentiert er hämisch: “Ha ha, Medienkompetenzübung!” und tut so, also ob ER NATÜRLICH schon vorher wusste, dass der gepostete Link Müll war, aber seine Leser zu dumm sind, das zu merken. Nein, genau umgekehrt. ER hat die Quelle nicht genau geprüft und pusht nun Fake-News, während seine Leser das gemerkt haben.

Da bleibt nicht mehr viel übrig, warum man in sein Blog reinschauen soll. Ich werde es in Zukunft jedenfalls bleiben lassen.