Ich habe mir vor Kurzem für mein Auto ein neues Warndreieck kaufen müssen.
In dem Laden gab es nur ein Modell, das Compact ’08 von Leina Werke. Auf der Verpackung stand es sei “sekundenschnell” aufgebaut. Zuhause angekommen wollte ich das Ding denn mal ausprobieren, damit man im Notfall gleich weiß, was man machen muß. Der “Clou” an diesem Warndreieck ist leider auf der Haken. Die Kunststofffüße des Warndreieckes bilden nämlich auch gleichzeitig die Verpackung. Wenn man es geschafft die Füße in die richtige Richtung aufzuklappen, ohne etwas abzubrechen, baumeln nun diese vier Füße lose hin und her. Das macht es unheimlich schwierig, das eigentliche Dreieck aufzurichten.
Ich habe es mehrfach probiert und auch anderen Personen gegeben und sie sollten es ausprobieren. Keiner hat es geschafft das Ding in aller Ruhe ordentlich aufzubauen. Wie das in einer Not- und Gefahrensituation funktionieren sollte, ist mir unerklärlich. Eigentlich müßte man ein WD auch “blind”, also im Dunklen und ohne Anleitung aufbauen können. Wenn man nachts im Regen auf der Autobahn einen Unfall hat, muß man die Unfallstelle schnell und unkompliziert absichern können. Sonst hat man schnell Körperkontakt mit einem heran rauschenden 40-Tonner.
Natürlich war es praktisch nicht möglich das Dreieck wieder so zu verpacken, daß die Warnfolie aus der Packung heraushängt. Das Ganze ist wohl nur ein Einweg- und somit Wegwertprodukt. Und genau das habe ich nun gemacht, ich habe es in der Restmülltonne entsorgt. Jetzt habe ich wieder ein klassisches WD mit Drehfuß.
Ich frage mich, wie so ein Warndreieck eine Zulassung bekommt. Werden da nur die Farbe, Größe und Reflexionseigenschaften überprüft? Gibt es keinen Praxistest? Wie kann so ein billiges wackliges Plastikding überhaupt die firmeneigene Qualitätskontrolle überstehen?
Das Ding wird übrigens immer noch vielfach verkauft. Vielleicht sollte man mal Autoclubs über die Unzulänglichkeiten dieses Warndreieckes informieren.