Ich hatte schon vor vielen, vielen Jahren mal Linux ausprobiert; lange bevor es Ubuntu gab. Und natürlich gehörte es dazu, mal die eine oder andere config-Datei anzupassen zu müssen. Und das hieß damals, das man mit VI bzw. VIM arbeiten mußte. Und diese Editoren sind das absolute Gegenteil von intuitiv.
Das Ding mag ja super und “mächtig” sein, wenn man sich damit auskennt und all die möglichen Funktionen nutzt, aber für einen Einsteiger, der nur eine 0 in eine 1 ändern will, ist VIM eine Zumutung. Um den Wert überhaupt ändern zu können, muß man mit “i” in den Insert-Modus wechseln. Woher soll der Texteditor sonst wissen, daß man direkt am Text was editieren will? Dann kann man also endlich die 0 mit einer 1 überschreiben. Also nur noch abspeichern und schliessen. Dazu muß man nur die Escape-Taste drücken und “:x” tippen. Kommt man doch sofort darauf. Deswegen ist das auf die meist aufgerufene Frage bei Stackoverflow. Und am Ende bemerkt man dann das man keine Schreibberechtigung hat und muß das Ganze noch mal mit sudo machen.
Mittlerweile gibt es ja nano, der meistens als Standardeditor eingetragen ist. Der macht den Einstieg für Anfänger wesentlich einfacher. Aber es hat eine Zeit gedauert. Und dann wundert sich die Linux-Community, warum Linux nicht auf dem Desktop, also bei den Rechnern der breiten Masse, angekommen ist. Hinzukommt noch eine gewisse Überheblichkeit bei vielen Linux-Cracks. Klar ist Linux toll, und Alle, die etwas anderes nutzen sind doof, aber wehe, sie fangen tatsächlich an Linux zu nutzen. Dann muß man seinen Elitarimus eben dadurch ausdrücken, eine wenig verbreitete Linux-Distrubtion zu nutzen und auf alle anderen Distributionen verächtig herab zu schauen.