Im ersten Teil dieser kleinen Artikelserie schrieb ich, warum ich kein WhatsApp nutze, jetzt schreibe ich über mögliche Alternativen und warum die für mich nicht in Frage kommen. Ich habe die Messenger nicht testen können, da ich keine sichere Testumgebung (also ohne private Daten) zur Verfügung habe. Die Aussagen habe ich also aus Beschreibungen und Tests herausgenommen.
Threema
Threema ist nicht Open-Source. Das ist für eine Software, nicht vertrauensfördernd. Außerdem gibt es eine zentrale Serverstruktur, die einzig in der Hand des Anbieters liegt. Alternativserver sind nicht vorgesehen.
Signal
Signal ist eine Open-Source-Software. Bis vor kurzem wurden aber Google-Play-Dienste genutzt. Das war für mich schon Ausschlusskriterium genug, da ich keine Google-Dienste auf meinem Smartphone haben möchte. Seit kurzem gibt es auch eine Variante, die ohne Google-Play auskommt. Die Serverinfrakstruktur ist ebenfalls zentral. Technisch wäre dezentrale Server möglich, allerdings möchte der Hauptentwickler diese Funktion nicht implementieren.
Telegram
Telegram ist wie WhatsApp an die Telefonnummer gebunden. Die Weitergabe des kompletten Adressbuches an den Anbieter kann wohl mittlerweile unterbunden werden. Die Client-Software ist zwar Open-Source, die Server-Software allerdings nicht. Die Kontrolle über die Server liegt allein beim Hersteller. Andere Server zu nutzen ist nicht vorgesehen.
Fazit
Man sieht schon, daß die Hersteller versuchen Kritikpunkte zu beseitigen, so hat ja sogar WhatsApp eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt. Allerdings gibt es nicht DIE Rundum-Sorglos-Wohlfühl-Lösung. Allen alternativen Lösungen gemeinsam ist die Tatsache, daß die Nutzerbasis und somit die Zahl der erreichbaren Kontakte um Größenordnungen geringer ist als bei WhatsApp. Das sollte aber kein Ausschlußkriterium sein, schließlich kann man problemlos auch mehrere Messenger parallel nutzen.
Was ich schließlich gemacht habe, beschreibe ich im dritten Teil.
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