Impfpflicht?

Derzeit wird wieder viel über das Impfen diskutiert. Anlaß sind die Masernfälle in Berlin.

Ich finde es höchst erstaunlich wie viele (vor allem an sich gut gebildete) Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen wollen. In Afrika wären die Eltern froh, wenn sie für ihre Kinder kostenlose Schutzimpfungen bekämen. Es wird ja immer so argumentiert, daß man als früher ja auch die Masern bekommen und durchgemacht hat, und es soll einem ja nicht geschadet haben. Nun gab es in Berlin ein erstes Masern-Todesopfer..

Meine Kinder haben zwar nach den Impfungen ein bis zwei Tage mal leichtes Fieber und schlafen nicht so gut. Wenn ich aber daran denke, wie es wäre, wenn sie Masern und Co. bekämen, halte ich das für bessere Wahl; für mich und für die Kinder. Ich finde es OK, wenn man auf eine schwere Krankheit verzichten kann. Die Kinder kriegen auch so schon genug mit. Außerdem muß man bedenken, daß man ohne Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch Andere als Überträger schaden kann.

Aber wer seinen Kindern Zuckerkügelchen, anstatt Medizin gibt [dazu gibt es später auch noch mal einen Beitrag], hat nicht verstanden welche Erfolge die sogenannte “Schulmedizin” in den letzten 200 Jahren gemacht hat. Wer das nicht glaubt, soll sich nur mal die Entwicklung der Lebenserwartung ansehen.

Weltweit wird versucht die Masern auszurotten. Deutschland gilt dagegen als Seuchenherd.

Trotzdem bin ich gegen eine generelle Pflicht zum Impfen. Ich denke, damit würde man die Impfgegner, in ihrem falschen Glauben nur noch stärken. Wichtig wäre eine gute Aufklärung über Impfrisiken und den Risiken einer Nicht-Impfung. Vielleicht könnte man höchstens verlangen, daß alle Kinder, die in Einrichtungen gehen, die öffentliche Zuschüsse bekommen, die empfohlenen Schutzimpfungen Voraussetzung sind. Zumindest bei der Anmeldung meiner Kinder mußten wir bestätigen, daß sie ausreichend geimpft sind.

<waldorf-bashing>Bei einem Waldorf-Kindergarten ist es wahrscheinlich genau umgekehrt.</waldorf-bashing>