Microsoft will Github kaufen und plötzlich aktiveren alle den Panikmodus.
Ich fand es schon immer unverständlich, warum mindestens 90% aller freien Software bei Github gehostet wird. Github ist kein Projekt der Oopen-Source-Community. Github war schon länger ein Unternehmen, welches auf Profit ausgerichtet war. Deswegen gibt es nicht nur kostenfreie Basis-Accounts, sondern auch kostenpflichtige. Und es wäre durchaus denkbar, wenn Github beigeht und die Funktionen der kostenlosen Accounts nach und nach einschränkt, um mehr zahlende Kunden zu gewinnen. Bei so einem Quasi-Monopol ist das nicht unrealistisch.
Natürlich argumentieren Entwickler darauf angesprochen, daß die Idee von git (also der Versionierungssoftware für die Github Server bereitstellt) auf Dezentralismus baut. Das stimmt, man kann einfach den Code auf eigene Rechner oder andere Server klonen. Allerdings geht es ja nicht nur um den Code. so ist es meines Wissens nach nicht möglich etwa die ganzen Issues (also z.B. eingereichte Fehlermeldungen) auf ein anderes System zu transferieren. Hier hat man also wieder einen typischen Lock-In-Effekt.
Vor allem Open-Source-Entwickler sollten doch eigentlich gegen Kommerz und gegen Monopole sein. Warum vertrauen sie ihr Projekt dann einem Unternehmen an? Das war schon vor dem Kauf durch Microsoft nicht gut. Mal sehen, was sich in den nächsten Wochen/Monaten auf Seiten der Entwickler und auf Seiten von Github tun wird. Ein wenig mehr Diversifikation wäre auch jeden Fall wünschenswert.