Grundsätzlich wäre die FDP ein Partei, die für mich in Frage käme: freiheitlich, demokratisch, liberal. Allerdings bezieht sich die Liberalität in erster auf die Unternehmen. Die Wirtschaftspolitik ist der eigentliche Schwerpunkt der FDP. Leider hat die FDP kein S im Namen. Das Soziale kommt also zu kurz, auch die Umwelt spielt keine Rolle. Alleine die Wirtschaft ist wichtig, daß wir in einer sozialen Marktwirtschaft leben, in der nicht alles dem Wirtschaften unterliegt und auch die Unternehmer soziale Verantwortung übernehmen müssen, wird entweder vergessen oder kritisiert. Ich habe das Gefühl, daß diese Haltung in den letzten 15 Jahren bei der FDP zugenommen hat. Das hat aber auch einen Großteil der Wählerschaft gekostet.
Guido Westerwelle sagte einst nach diversen Wahlen, bei denen die FDP den Einzug ins Parlament verpasst hatte: “Wir haben verstanden.” Was er nun verstanden hat, weiß ich nicht, ich habe nur nicht das Gefühl, das die FDP von ihrem radikalen Wirtschaftskurs abgekommen ist.
Einzig Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ist immer wieder eine Person, die aus der FDP positiv hervor sticht. Immer wieder macht sie auf sich aufmerksam, in dem sie die freiheitlichen Bürgerrechte verteidigt.
Wolfgang Kubicki ist in meinen Augen nur ein Dampfplauderer. Der soll mal ruhig in seinen Talkshows bleiben und weiter reden. In der Politik hat er für mich nichts verloren. Über seine doppelte Rolle bei der Liberalisierung des Online-Glücksspiel in Schleswig-Holstein schreibe ich bei Gelegenheit noch mal einen separaten Artikel.