Nervige Radfahrertypen

Der Frühling ist da, und auch die Radwege und Straßen füllen sich wieder mit mehr und mehr Fahrradfahrern. Ich bin ein Freizeitradler, fahre ganzjährig, aber (in den letzten Jahren )zu wenig. Unter den anderen Radfahrern gibt, einige Kategorien die mir immer negativ wieder auffallen und das schon seit Jahren.

  • Die Pseudorennradfahrer. Meistens Männer; vielleicht in der Midlifecrisis. Haben sicherlich viel Geld für ihr Rad ausgegeben. Aber nicht nur für das Fahrrad, auch für das Drumherum, natürlich inklusiver quietschbunter Rennbekleidung. Sind meistens allein unterwegs. Neben der Rennbekleidung, die aber auch keinen Verein hinweist, ist ein deutliches Zeichen, daß sie sämtliche Radwege konsequent ignorieren. Vor allem kommt diese Spezies nur bei bestem Wetter und vorzugweise am Wochenende raus. Früher habe ich so manche Leute aus dieser Gruppe frustriert, indem ich mich mit meinem Hollandrad an deren Fersen geheftet habe. Tja, Material ist nicht alles.
  • Die Familienausflügler: Kommen meist im Frühjahr zum Vorschein. Haben die Angebote der Discounter und Baumärkte genutzt um sich neue Räder zu kaufen, gerne auch im Partnerlook. Aufgrund der fehlenden Übung und den oft mitgeführten Kindern, ist diese Gruppe eher langsam unterwegs. Die Ballung an Himmelfahrt oder Pfingstmontag ist extrem störend und der Grund dafür, daß ich an diesen Tagen nicht Rad fahre.
  • Senioren mit Pedelacs: Diese Gruppe wächst seit ein paar Jahren rasant. Die ehemaligen Bremser auf den Radwegen sind nun eher die schnelleren Radfahrer. Besonders frustriend: Man strampelt sich ehrlich mit eigener Muskelkraft am Berg ab, während man plötzlich von der Generation 70+ mit einem leisen Surren überholt wird.
  • Die Jugendgruppe: Oft gesehen im Sommer auf Wegen Richtung Strand. Gruppengröße von 5 aufwärts, auch mal 30 oder mehr. Diese Gruppe nimmt die Wege in voller Breite ein, da viel nebeneinander gefahren wird. Die lautstarke Unterhaltung wird noch von mindestens einem Musikabspieler (früher “Radiorekorder”, später “Ghettoblaster”, jetzt Bluetoothbox (?)) übertönt. Vor den Ferien, Brückentagen, Prüfungen und anderen Schulunterbrechungen gerne als Schulausflug mit Begleitung von mehreren Lehrkräften. Erstaunlicherweise trifft man diese Gruppe nur auf dem Hinweg. Da sich am Strand die Jugendlichen aber nicht staplen, müssen sie dort wohl irgendwie in ein Loch fallen.