Deutschland schottet sich ab

Nun fällt der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise auch nicht anderes mehr ein als die Grenzen zu zu machen. An der Grenze zu Österreich finden wieder Grenzkontrollen statt und niemand ohne gültige Reisepapiere soll einreisen dürfen. Flüchtlinge werden dann auch abgewiesen, da sie ja bereits in Österreich (oder noch früher) einen Asylantrag stellen müssen.

Horst Seehofer sagte dazu: “Es ist ein ganz wichtiges Signal an die ganz Welt und auch nach innen, in die Bundesrepublik Deutschland”.

Stimmt! Das Signal bedeutet: Wir wollen Euch nicht und wir wissen nicht weiter. Eine Schande ist das!

Ich glaube daß das vereinte Europa an der Flüchtlingskrise eher scheitert, als an der Eurorettung. Dabei wäre ist doch gerade das Flüchtlingsproblem ein Aufgabe die man doch nur gesamteuropäisch lösen kann. Hier könnte eigentlich die EU ihr Stärke zeigen. Gemeinsam die Flüchtlinge aufnehmen und gemeinsam Asylanträge bearbeiten und gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf alle Staaten; unter Berücksichtigung z.B. der Bevölkerungszahl, Arbeitslosenquote, Bruttoinlandsprodukt usw.

Ich finde es schlimm, daß Flüchtlinge innerhalb der EU ihre Flucht auf teils gefährliche Weise fortsetzen müssen (siehe die erstickten Flüchtlinge im ungarischem Lieferwagen, oder die Flüchtlinge im Kanaltunnel). Wer aus einem Bürgerkriegsland flieht, sollte doch innerhalb der EU sicher sein. Die Flüchtlinge nehmen trotzdem weitere gefährliche Reisen auf sich, weil sie gehört haben, daß in manchen Ländern die Chancen auf einen positiven Asylbescheid größer sind, als in anderen Ländern. Die Staaten, in denen die Flüchtlinge ankommen unterstützen diese Flucht quer durch die EU, indem sie sie einfach weiter schicken. Schließlich ist jeder weiter gereiste Flüchtling, einer den man nicht selbst aufnehmen muß.

Ich finde, so geht das nicht weiter! Die EU muß die Registrierung bei Betreten eines EU-Landes unterstützen. Niemand sollte auf eigene Faust weiterreisen müssen/dürfen. Asylanträge sollten einheitlich bearbeitet werden und die Flüchtlinge dann, wie oben erwähnt, auf die Mitgliedsstaaten verteilt werden.